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BattleTech 61: Finale

BattleTech 61: Finale

Titel: BattleTech 61: Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Sanchez so zusetzen zu müssen, doch in den Klauen der Wut konnte ein guter Kommandeur schneller zu einer Gefahr für sich selbst und seine Umgebung werden, als eine PPK wieder auflud.
Und Sanchez war nicht der Einzige, der seine Gefühle verdammt schnell in den Griff bekommen musste. Als er sah, wie das anhaltende Bombardement das Tal mit Feuer überzog und den NAIW-Kader in Sichtweite seiner Alma Mater zerschlug, bohrte sich ein Eisstachel in Victors Eingeweide. Sanchez hatte Recht. Der Kader mochte sich inzwischen Veteranenstatus verdient haben, aber die Piloten blieben Kinder. Auf sie hätte noch ein langes Leben warten sollen. Oder zumindest mehr als der anonyme Tod, den Katherines Kommandeure ihnen beschieden hatten.
    »Sie sind zwangsversetzt, General. Es tut mir Leid. Übernehmen Sie den Befehl über die 2. Davion Guards und umgehen Sie das NAIW. Greifen Sie das Gelände von der Stadt aus an. Falls Katherine die Artillerie auf die eigene Hauptstadt schwenkt, werden ihre Regimenter zu uns überlaufen, so schnell sie sich ergeben können.« Er wartete, ob Sanchez den Schlag aushielt und hoffte auf das Rückgrat des alten Karrieresoldaten.
    Sanchez enttäuschte ihn nicht. »Ja«, antwortete er leise. Dann, lauter: »Jawohl Hoheit.« Er lenkte den JägerMech ins Hinterland der Linien und trieb seine neue Einheit pflichtbewusst auf Kurs, doch er war spürbar angeschlagen. Möglicherweise unheilbar.
    Ardan Sortek steuerte den Templer -OmniMech an Victors Seite und versetzte sich selbst in dessen BefehlsKompanie, ohne auch nur um Erlaubnis zu fragen - wenn er die jetzt auch kaum noch brauchte. »Und wohin gehen wir, Hoheit?«
    Victor drehte den Daishi in einem engen Wendekreis, bis er zum Mont Davion blickte. Der Berg lag schätzungsweise acht Kilometer entfernt. Wenn sie durch den Friedenspark marschierten, nahm die Strecke keine halbe Stunde in Anspruch. Die Gebäude des Königlichen Hofs um den Fuß des Berges konnte er nicht erkennen. Die hohen Bäume des Parks standen im Weg. Aber sie waren da. So sicher wie die Burg, die auf dem Gipfel thronte und auf die verwüstete Landschaft herabschaute.
    »Wir marschieren zum Palais«, antwortete Victor und biss die Zähne zusammen, bis die Kiefer schmerzten.
»Wir werden Katherine da rauszerren, und wenn ich jeden verdammten Stein einzeln aus der Mauer brechen muss. Jetzt ist Schluss!«
    Trotz allem, was sie mir genommen hat, habe ich Katherine nie gehasst. Wut, ja. Trauer, ganz sicher. Aber niemals Hass. Ich erinnere mich noch daran, wie Katherine früher war, und ich kann nur um den Verlust der Schwester trauern, die ich einmal gekannt habe.
- Aus Ursache und Wirkung, Avalon Press. New Avalon, 3067

31
    Prinzenpalais, Avalon City, New Avalon
Gefechtsregion New Avalon, Mark Crucis, Vereinigte Sonnen
20. April 3067
    Katrina Morgan Steiner-Davion betrat den menschenleeren Großen Thronsaal des Prinzenpalais' allein. Ihre Leibgarde schickte sie fort. Die Torflügel ragten fast fünf Meter hoch auf, aus massivem Avalon-Rotholz geschnitzt, und auf ihrer Frontseite trugen sie das goldene Relief eines knieenden Kriegers, der ein riesiges Breitschwert über dem Kopf erhob. Der Umhang des Kriegers war zerrissen und zum Teil verbrannt, sein Kopf gesenkt, die Schultern hingen herab wie unter einem unsichtbaren Gewicht, doch hinter ihm ging die Sonne auf. Katrina hatte das Relief immer als erhabenes, triumphales Kunstwerk gesehen. Jetzt nicht mehr. Jetzt gemahnte es sie an die Last der Niederlage, die sie selbst mit aller Kraft abzuwenden versuchte.
    Auf ihre leichte Berührung hin schwangen die Türflügel glatt und lautlos zurück. Schwert und Krieger teilten sich exakt in der Mitte, und die beiden Hälften klappten nach beiden Seiten auf. Sie hatte sich nie gefragt, wie so schwere Türen - jeder Flügel musste eine halbe Tonne wiegen - sich auf eine so winzige Berührung hin öffnen konnten. Wie so vieles in ihren Jahren auf New Avalon hatte sie es einfach als gegeben hingenommen. War das ihr größter Fehler gewesen, dass sie sich nie für solche Kleinigkeiten interessiert hatte? Ihr Bruder hatte immer in den winzigsten Details eine Menge entdeckt, was ihn beschäftigte. Andererseits hatte Victor es auch geschafft, zwei Sternenreiche zu verlieren, weil er sich nicht auf das Wesentliche konzentriert hatte, während Katrina in nur zehn Jahren eine Machtfülle errungen hatte, die sie mehrmals in Reichweite der Herrschaft über die gesamte Innere Sphäre gebracht hatte.
    Aber

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