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BattleTech 61: Finale

BattleTech 61: Finale

Titel: BattleTech 61: Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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und zu einer Garnisonseinheit New Avalons bestimmt. Jetzt setzte sie die Einheit im Kampf um den Kontinent Rostock gegen ihre Schwesterformation ein. Offensichtlich war die Loyalität des Regiments zu der Tyrannenprinzessin stärker als die zu ihrem neuen Herzog. Vielleicht hätte es anders ausgesehen, wenn er sich nicht gegen seinen Vater gestellt hätte oder seine Position als Markfürst gefestigt hätte, bevor er Victor zu Hilfe gekommen wäre ... Er verwarf den Gedanken. In dieser Schlacht gab es schon viel zu viele Ungewissheiten. Er konnte nicht noch mehr gebrauchen.
    Als hätte er mit dem Gedanken das Zeichen gegeben, rief eine junge Stimme: »Im Anflug!« Eine erneute Serie von Detonationen krachte den Fluss und einen halben Kilometer an beiden Ufern entlang, schleuderte Fontänen braunen Wassers und schwarz verbrannter Erde auf. Ein Centurion Tancreds verlor im Artilleriebeschuss den linken Arm. Der Mech wurde von dem Treffer grob beiseite geschleudert, kam aber schnell wieder hoch. Ein einzelner Pegasus-Schwebepanzer kippte zu schnell in einen frisch aufgerissenen Krater. Der gegenüberliegende Rand verhakte sich unter der Schürze, riss sie auf und das Luftkissen fiel in sich zusammen. Der Panzer schlug auf, prallte ab, dann rollte er sich überschlagend das Flussufer hinab und pflügte durch den nassen, dunklen Lehm, bis er schließlich in den Strom kippte und versank.
    Tancred blinzelte sich den Schweiß aus den Augen, fasste die Steuerknüppel fester und schaltete die Partikelkanone zum verbliebenen Gaussgeschütz hinzu, bevor er erneut auf den abziehenden Wachmann schoss. Ein Luchs war zur Unterstützung seines Kameraden eingetroffen und unterstützte ihn mit frischer Panzerung und einer PPK. »Bataillon Drei«, rief Tancred über den allgemeinen Kanal, weil er zu beschäftigt war, Major Hershen direkt anzuwählen. »Graben Sie diese verdammte Artillerie aus ihren Verstecken!«
    »Das entblößt unsere östliche Flanke«, antwortete Hershen. Er war ein guter Offizier, doch die Probleme, mit denen die 2. Rangers in diesem Bürgerkrieg zu kämpfen hatten, hatten ihn vorsichtig werden lassen. »Die 3. könnten uns in die Seite fallen.«
    »Sollen sie.« Tancred rang mit der Steuerung, als die gleißende Energiepeitsche einer PPK sich in die Panzerung des rechten Mechbeins grub und in den Titanstahlknochen schnitt. Das Metall hielt, es war jedoch geschwächt. »Ardan Sortek ist überfällig. Wir müssen diese Artillerie irgendwie zum Schweigen bringen.«
    Hershen war noch immer unschlüssig. »Colonel?«, rief er nach seinem Vorgesetzten.
Colonel Theodor Mikul griff gerade noch rechtzeitig ein, bevor Tancred Major Hershen den Befehl entzog. »Der Duke hat Ihnen eine Order erteilt, Jon! Wenn Sie seine Anweisungen noch einmal im Feld in Frage stellen, degradiere ich Sie persönlich zum Lieutenant und versetze Sie in Field Marshal Fortunas Feldlager!« Es war kein Zufall, dass kein MechKrieger in Mai Fortunas Planungsstab mehr zum aktiven Gefechtseinsatz herangezogen wurde, und Major Hershen nahm die Drohung genauso ernst, wie Mikul sie gemeint hatte. Er führte die Befehlskompanie seines Bataillons persönlich zu einem weiträumigen Umgehungsmanöver auf die steile Klippenwand des Gorge zu, wo sich die sprungfähigen Einheiten die fünfhundert Meter hohe Felswand hinaufarbeiten konnten, um die dort positionierten feindlichen Geschütze auszuschalten.
Tancred wartete das nächste Bombardement ab. Erst nachdem der Granaten- und Raketenhagel das Schlachtfeld aufgerissen hatte, befahl er: »Mikul, ziehen Sie die Jägerdeckung zurück. Die Maschinen sollen den 3. Rangers in zwo Minuten in den Rücken fallen.« Der Colonel führte den Befehl aus, bevor er dagegen argumentierte, und als er es tat, benutzte er eine Privatverbindung mit seinem Duke. »Das wird uns teuer zu stehen kommen.«
Das wusste Tancred. Die Luftherrschaft über Rostock musste tagtäglich neu erkämpft werden, und es war höchst riskant, die Piloten abzulenken, bevor sie den Luftraum gesichert hatten. »Wenn wir Bat 3 verlieren, wird das noch teurer. Wir müssen Zeit erkaufen.«
»Glaubt Ihr wirklich, Sortek schafft es?«, fragte Mikul.
Der fünfundneunzig Tonnen schwere Nachtstern war in den weichen Lehm eingesunken und saß fest. Tancred wiegte den Metallgiganten vor und zurück, um ihn frei zu bekommen, dann watete er das letzte Stück durch das trübe Wasser zum Kiesufer. »Ardan war Hanse Davions Champion«, erinnerte er seinen

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