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BattleTech 61: Finale

BattleTech 61: Finale

Titel: BattleTech 61: Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Bestätigung zu verlangen. Durch den nicht überfluteten Teil des Kanzeldachs konnte er die leichten und mittelschweren Mechs der Light Guards entlang der Schluchtwand heranpreschen und auf den Flammenzungen der Sprungdüsen herabfliegen sehen. Mindestens zwei Kompanien stiegen in die Luft und ließen sich fünfhundert Meter tief fallen, bevor sie die Sprungdüsen wieder zündeten und den Sturz rechtzeitig abfingen.
»Wurde auch Zeit«, bemerkte Mikul.
»So läuft das eben«, erwiderte Tancred und entspannte sich, so weit man das seitlich in den Gurten hängend überhaupt konnte. »Die Kavallerie kommt immer erst in der letzten Sekunde.«
»Falls dies stimmt, was bedeutet es für die Aussicht, dass Prinz Victor kommt?«
Tancred verzog das Gesicht. Unsicherheit breitete sich wieder in ihm aus. Auf diese Frage hätte er verzichten können. Er hätte ganz wunderbar darauf verzichten können.
»Wir werden sehen«, antwortete er und bemühte sich, unbesorgt zu klingen. »Und hoffentlich hat Ardan Sortek ein paar Antworten für uns.«
* * *
    Tancred traf sich im Schatten der Schluchtwand mit Ardan Sortek, durch den Schatten und die aufkommende abendliche Brise vor der schlimmsten Nachmittagshitze geschützt. Während Colonel Mikul einen Sicherheitskordon um das Feldlager organisierte und weit reichende Streifen mit der Davion Light Guard koordinierte, wechselte er aus schweißnasser Kühlweste und Shorts in eine trockene Felduniform. Die Light Guards hatten noch eine Kompanie auf den Klippen, nicht-sprungfähige Maschinen, für die es keinen sicheren Abstieg gab. Sie verteilten sich als Ausgucke über die Hochebene.
    Sortek wartete in einem hastig aufgestellten Zelt. Er war ebenfalls raus aus den MechKriegerklamotten und damit beschäftigt, sich abzutrocknen. Auf einem Klapptisch lag ein offener Kühlbeutel mit Wasser, isotonischer Limonade und Fruchtsaft. »Warm«, erklärte er mit einer Kopfbewegung zu den Getränken, als Tancred ins Zelt trat. »Aber wenigstens flüssig.«
    »Danke.« Tancred nahm sich einen Behälter Apfelsaft, der in der Hitze Rostocks vermutlich noch am erträglichsten schmeckte. Außerdem brauchte sein Körper etwas Handfesteres als Wasser. »Und danke, Ardan.« Mehr würde er über die Rettung in letzter Sekunde nicht ins Gespräch einschmuggeln können, also hielt er seinen Dank knapp und direkt.
    Sortek war nahezu dreiundsiebzig, doch er hatte weder die Kraft noch die glatten Gesichtszüge verloren, die Hanse Davion veranlasst hatten, ihn regelmäßig mit freundschaftlichem Spott als Milchgesicht zu bezeichnen. Nur das kurze struppige Haar verriet sein Alter, denn es war inzwischen schlohweiß. Tancred konnte nur hoffen, irgendwann genau so zu altern.
    »Haben Sie etwas von Victor gehört?«, fragte Sortek. Tancred schüttelte den Kopf und ließ sich auf einen Faltstuhl fallen. »Nicht, seit wir von Nueva Valencia aufgebrochen sind. Hier auf New Avalon arbeitet ComStar für Katherine und gestattet uns keinen Zugang zu HPG-Nachrichten.«
    »Das ist nicht alles«, stellte Sortek fest. »Wir haben uns verspätet, weil wir auf eine ComGuard-Einheit getroffen sind. Die hier stationierte 299. Division unterstützt sie ebenfalls.« Der ältere Krieger schaute ihn mit einem dünnen Lächeln an, das keine Sekunde die harten braunen Augen erreichte. »Können sie einen geborgenen Excalibur und einen einarmigen Husar gebrauchen?«
»Jederzeit.« Tancred nahm einen Schluck warmen
    Apfelsaft. »Sie nicht?«
»Der Excalibur ist zu schwer für die Light Guards.
Und was den Husar betrifft ... Wir sind momentan in
der wenig beneidenswerten Lage, mehr Maschinen als
Piloten zu besitzen.«
Tancred verstand, was das bedeutete. Die Light
Guards hatten bei den Kämpfen auf New Syrtis schwere
Verluste erlitten und eine beträchtliche Anzahl von
MechKriegern verloren. »Wir werden sie einem guten Zweck zuführen. Um ehrlich zu sein, ich könnte
den Excalibur selbst gebrauchen, nachdem ich meinen
Nachtstern verloren habe.«
Ardan schüttelte den Kopf. »Nicht nötig. Wir haben
noch ein paar Reservemaschinen, einschließlich meines Ausweichmechs. George Hasek hat uns nicht ganz
mit leeren Händen abziehen lassen.« Ohne Zweifel
steckte eine Geschichte hinter der leisen Verbitterung
in seinen Worten. »Ich habe eine neue Variante des
Templer entworfen und zwei Maschinen mitgebracht.
Ich schätze, er wird Ihnen gefallen.«
Tancred nickte und versuchte, sich an die Spezifikationen des neuesten OmniMechs der Vereinigten

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