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BattleTech 61: Finale

BattleTech 61: Finale

Titel: BattleTech 61: Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Phelan und Morgan Kell zwingen, vom Tharkad abzuziehen.« Es war Teil ihres neuesten Plans, den sie kurz nach Richard Dehavers mysteriösem Verschwinden insgeheim mit ihrem Champion Simon Gallagher ausgetüftelt hatte. Genau genommen war dieser Plan nicht mehr als der Rückgriff auf ursprüngliche Absichten. Die Lyranische Allianz von Gegnern zu befreien, damit Nondi alle verfügbaren Truppen sammeln und in einer Lawine lyranischer Einheiten die Vereinigten Sonnen stürmen konnte. Sie sollten Tikonov und Kathil überrennen, die Standardsprungpunkte des Systems sichern - und Victor saß dann hier in der Falle, ihrer Gnade ausgeliefert.
    Natürlich konnte Katrina die Kavallerie auch irgendwo im Raum der Vereinigten Sonnen treffen, falls sie zu spät eintraf, und die Flotte würde den Archon zurück zur Allianz-Zentralwelt eskortieren. Angesichts der starken Bedrohung für New Avalon war Katrina durchaus bereit, eine Ausweichstrategie ins Auge zu fassen. Sie brauchte nur Vlads früheres Angebot aufzugreifen und ihren Anspruch auf die Abrechnung mit den Wolf-Renegaten auf Arc-Royal zurückzuziehen. Katrina hatte ihm die Meinungsänderung vor mehreren Monaten übermittelt. Es widerstrebte ihr zwar, auch nur in einem so unbedeutenden Punkt Schwäche einzugestehen, doch es würde ihr schon etwas einfallen, wie sie Vlad für seine Anstrengungen belohnen konnte - zu ihren Gunsten. Sie war nicht bereit, sich in die Schuld irgendeines Mannes zu begeben, und schon gar nicht eines möglichen Lebenspartners.
    Vlad Wards Miene wärmte ihr Herz allerdings nicht, als sein Hologrammbild den kleinen Bildschirm füllte. Er starrte sie mit unverhohlener Wut an. »Katrina«, erklärte er mit knapper, kalter Stimme und gebrauchte weder Titel noch Nachnamen. »Ich bin nicht bereit, deine Bitte zu erfüllen.«
    Das war nicht das, was sie erwartet hatte. »Du hast den gesamten Defensivkordon als an deinem Krieg beteiligt beansprucht und mir damit die Gelegenheit, die abgeschworenen Wölfe anzugreifen, verweigert. Ich habe das als Gleichgestellter akzeptiert, wie ich es versprochen hatte. Jetzt ...« Sein Blick wurde noch schärfer. »Jetzt willst du diesen Gegner aufgeben, nur weil du dich beim Batchall überschätzt hast? Falls du zu niedrig geboten hast, zieh Reserven heran. Falls du keine Reserven hast, nur eine schlechte Kommandeurin setzt alle verfügbaren Kräfte aufs Spiel, wenn sie weiß, dass selbst die nicht reichen. Hast du ernsthaft geglaubt, du brauchtest nur zu pfeifen und meine Wölfe würden springen? Bin ich ein Stravag-Sölder, den du mit politischer oder privater Münze bezahlen kannst, um mir dann vorzuschreiben, wann und wo ich kämpfen darf?«
    Katrina sank auf das Sofa. Unter Vlads Ausbruch gaben ihr die Knie nach. Nichts von dem, was er sagte, hatte bei ihren Überlegungen eine Rolle gespielt. Tatsächlich war sie kaum in der Lage, diesem Gedankengang zu folgen. Er konnte jetzt nicht eingreifen, weil sie nicht schon vorher zugegeben hatte, ihn zu brauchen? Sie sollte ihre Position als gleichberechtigte Partnerin dadurch zementieren, dass sie ihm ihre Unterlegenheit bewies? Was war das für eine Logik?
    Clan-Logik, wie es schien.
Vlads rotes Gesicht lief vor Wut dunkel an, die Narbe stand als bleicher Strich über das halbe Gesicht deutlich hervor. »Wie es scheint, musst du noch viel über uns lernen. Falls du mir wahrhaft ebenbürtig bist, Katrina, werden wir das in Kürze wissen. Meine Wölfe werden sich nicht einmischen. Es liegt allein bei dir, deine Feinde zu besiegen. Oder nicht. Ich überlasse diesen Krieg dir.«
Katrina erkannte die Ironie in Vlads Abschlussbemerkung, die mit dem Schluss ihrer Nachricht übereinstimmte, doch sie fand das nicht im Mindesten amüsant. Sie erhob sich langsam von der Couch, streckte die Knie durch, riss die Schultern nach hinten, dann ging sie hinüber zum Lesegerät und löschte den Datenkristall. Danach zog sie ihn sorgfältig aus dem Gerät, drehte sich ruhig um und schleuderte ihn quer durch den Raum.
Sie setzte sich wieder, zog die Beine unter den Körper und starrte ins Leere. Viel hatte sich wirklich nicht geändert, außer dass ihre auf New Avalon stehenden Einheiten eine etwas schwerere Last tragen mussten. Sie würden New Avalon für sie gewinnen und danach Tharkad zurückerobern, oder der Tharkad würde sich in ihrem Namen erheben und früher oder später den Vereinigten Sonnen zu Hilfe kommen. Mit ein wenig Glück konnte sie auf beiden Zentralwelten gewinnen, und sobald

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