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BattleTech 61: Finale

BattleTech 61: Finale

Titel: BattleTech 61: Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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gefunden, hinter denen sie sich vielleicht dreißig Minuten ausruhen konnten. Die Reste ihrer Hubschrauberstaffel warnten sie, wenn Victor sich bei dem Versuch eines Flankenmanövers näherte, und verschafften ihnen die Zeit, sich vor der Flucht zu einem weiteren Rückzugsgefecht zu sammeln. Die Infanterie hatten sie schon früh geopfert und am Borgekamm zurückgelassen, wo die Auslandslegion rund sechshundert Gefangene gemacht hatte. Als Nächstes waren die Überreste der 5. Donegal Guards an der Reihe gewesen, dann die langsameren Maschinen der Husaren. Panzerfahrzeuge und Mechs säumten den Marschweg der abziehenden Husaren wie Müll eine Landstraße. Victors Verfolger dezimierten die Loyalisten-Regimenter auf zwei verstärkte Bataillone. Doch sie hielten weiter stand, leisteten entschlossenen Widerstand und wollten einfach nicht hinnehmen, dass es keinen Ausweg für sie gab.
    »Victor, wir haben sie.« Kais Stimme drang klar und deutlich aus dem Helmlautsprecher, von einem Eifer gefärbt, der das einzige Zugeständnis seines Freundes an die Erregung des Kampfes war. Normalerweise war Kai ebenso nüchtern wie tödlich.
    »Wir haben sie schon beinahe einen halben Tag«, antwortete Victor und versuchte, die verspannte Nackenmuskulatur wenigstens etwas zu lockern. Sechzehn Stunden im Cockpit zehrten an seiner Ausdauer. Seine Kehle war schon seit einiger Zeit staubtrocken und jedes Schlucken schmerzte. »Diesmal will ich sie endlich erledigen.«
    »Nein, ich meine, wir haben Ardan Sortek und einen Teil der Ceti-Husaren. Ihre Flanke hat gerade im äußersten Süden Kontakt hergestellt.«
    Victors Muskelschmerzen und die Sorge über den Flüssigkeitsverlust waren vergessen. Er betrachtete auf dem Hilfsmonitor die Übersichtskarte. Er sah keine Spur von Tancreds oder Ardan Sorteks Transponder, Kai aber ortete er auch nicht. Ob das an der Entfernung oder dem Kamm aus versteinerten Sanddünen lag, der ihn von seinem Freund trennte, wusste er nicht. Trotzdem heiterte ihn die Meldung sofort auf. Das war großartig.
    Seit gestern saß Tancred zwischen den 3. Robinson Rangers und dem größten Teil der 17. Husaren in der Falle. Dass Victor so nahe heran war, bedeutete: Er hatte es rechtzeitig geschafft, seinen belagerten Freunden zu Hilfe zu kommen.
    Reinhard Steiner hatte die Befehlsfrequenz abgehört und kam Victor zuvor.
»Worauf wartet Tancred?«, fragte er. »Er soll seine Leute herbringen.«
»Die 3. Rangers stehen noch zwischen uns und ihnen, und sie haben vor zwei Wochen die Funkcodierung der 2. geknackt.« Kais Stimme verlor etwas von ihrem Enthusiasmus. »Tancred hat Sortek geschickt, damit er uns hilft, einen gemeinsamen Angriff zu koordinieren, der die 3. überrascht und zerschlägt.«
Victor verzog schmerzlich das Gesicht. Er wusste, wie schwer es Tancred fallen musste, die Vernichtung der 3. Robinson Rangers vorzubereiten. Obwohl sie bis in die Knochen katherinetreu waren, hatten sie doch eine Beziehung zur Mark Draconis. Tancreds Mark Draconis. »Was hat Ardan über den Zeitrahmen zu sagen? Wie weit entfernt sind die 3. Rangers?«
»Fünfzig Kilometer. Inzwischen möglicherweise weniger. Sagen wir vierzig Minuten.«
Victor überprüfte Reinhards Position und stellte fest, dass sein Cousin fast so weit war, den 17. Husaren die Luft abzuschnüren. »In vierzig Minuten werden wir selbst in heftige Kämpfe verstrickt sein«, schätzte er. »Wir können es da nicht gebrauchen, wenn Tancred uns dann auch noch die 3. Rangers zutreibt.«
»Dann lassen wir die Husaren eben laufen«, erklärte Reinhard mit leichter Stimme, auch wenn er in Gedanken wahrscheinlich fluchte. »Kai kann vorstoßen, dann fällt mein Flügel zurück und öffnet die Tür. Sie werden die Gelegenheit ergreifen, Victor. Sie werden rennen, so wie sie es die ganze Zeit getan haben, und bis sie merken, dass wir ihnen diesmal nicht nachsetzen, wird es zu spät für sie sein, den 3. Rangers zu helfen.«
»In Ordnung«, stimmte Victor zu. »Wir lassen sie ziehen, aber vorher versetzen wir ihnen noch eine Abreibung, die sie sich auf dem Weg nach Albion merken können. Reinhard, knall ihnen erst noch einmal die Tür ins Gesicht, bevor du dich zurückziehst. Kai, zeig ihnen, was du kannst. Und setz Ardans Cetis in die vorderste Reihe. Die Husaren sollen glauben, Tancred hätte uns schon erreicht.«
Seine beiden Untergebenen bestätigten den Befehl ohne Diskussion. Diese augenblickliche Zustimmung überraschte Victor, der zumindest einen Einspruch oder

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