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BattleTech 61: Finale

BattleTech 61: Finale

Titel: BattleTech 61: Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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verschwammen und vermischten sich. Formen veränderten sich zu einer neuen Landschaft. Landungsschiffe und Raumhafenfeld wandelten sich zu einem Geländekonstrukt aus Gletschern und Höhlen, die wie düsisre Augen über ein verschneites Schlachtfeld blickten. Fast konnte Peter den alten Schnee der Berge Tharkads riechen, als er holographische Mechs durch Wehen stapfen sah, in denen sie knietief versanken.
    Diesmal waren die Daten weniger detailliert, was sich an der immer wieder stotternden Darstellung der Gletscherschlacht zeigte. Die goldenen Löwen-RKG schwärmten aus den Höhlen herab und schlugen in die Flanke einer langen Marschkolonne der 21. Randwelten, eines Veteranenregiments der Blue Star Irregulars. Die Söldnerkolonne brach in zwei ungleiche Hälften auf, und ein Bataillon schwerer Panzer der 11. Garde hielt die Bresche, während der größte Teil der Einheit über das hintere Kontingent herfiel. Die Holodarstellung wurde zunehmend lückenhaft, weil immer weniger Daten aus noch nicht zerstörten Mechs die wenigen überlebenden Maschinen erreichten.
    »Nachdem sie das BefehlsBataillon der Randwelten vernichtet hatte, massakrierte die RKG den Rest des Regiments bei einem chaotischen Schlachtgetümmel, in dem die Söldner im Einsatz geballter Schlagkraft ihre Stärke auf kurze Distanz nicht ausspielen konnten.« Morgans Miene war eine undurchsichtige Maske, aber genau das machte deutlich, dass er einen Nachruf sprach. »Die überlebenden Truppen versuchen sich unter Major Hank McCoy neu zu organisieren, ich gebe ihnen aber keine großen Chancen. McCoy ist viel zu selbstverliebt.«
    Bragg nahm ihren Compblock auf und blätterte durch die Berichte. »Die 11. Arkturusgarde hat sich nach Tharkad City zurückgezogen. Solange wir so nahe bei der Stadt sind, ist nicht damit zu rechnen, dass sie von dort wieder abziehen.«
    Was Tharkad Citys Garnison auf vier Regimenter erhöhte, einschließlich beider Hofgarden. An dieser Mitteilung hatten sie alle eine Weile zu knabbern, und nutzten die Zeit dazu, sich die Hände an Tassen mit dampfend heißer Schokolade oder starkem Kaffee zu wärmen. Alle, bis auf Peter, der weiter an seinem Wasser nippte und dessen scharfen, reinen Biss nutzte, um den Geist zu klären. >Nah< war ein schwammiger Begriff. Nur eine kurze Magnetbahnfahrt trennte den Nagelring von Tharkad City, trotzdem lagen über hundert Kilometer Eiswüste dazwischen.
    Morgan schien zu wissen, was Peter dachte, und nickte. »Genug Spielraum für versteckte Angriffe auf die Hauptstadt.«
    »Was früher oder später den Einsatz der 4. Skye Rangers erfordern wird«, stellte Peter fest und ließ dabei die Resignation durchklingen, die er empfand. Generalleutnant von Frisch nahm Haltung an. »Ich bin nicht gerade erfreut über diese Situation, Generalleutnant. Ich möchte, dass Sie das wissen. Persönlich halte ich Ihr Auftauchen für einen Versuch von Robert Steiner, nach Skyes Abspaltungsversuchen seine Haut zu retten.«
    »Herzog Robert wurde vor der Erklärung der Unabhängigkeit festgenommen und in ein Militärgefängnis gebracht«, erklärte der Kommandeur der Rangers hölzern und zurückhaltend.
    »Und doch sind Sie jetzt hier und kommen in Robert Steiners Namen, um sich Wohlwollen zu verdienen.« Bragg konnte es sich nicht verkneifen, ihrem aufgezwungenen Verbündeten zuzusetzen. Sie war eine energische Offizierin mit tiefer, rauer Stimme, und ihre alles andere als zurückhaltende Art konnte erfrischend oder verunsichernd wirken, je nachdem, wen sie zur Zielscheibe auswählte.
    Von Frisch starrte Bragg wütend an. »Nach seiner Freilassung befahl uns der Herzog, die Waffen zu strecken. Wie hätte er wohl aus dem Gefängnis die Sezession Skyes leiten sollen?«
    Peter hätte darauf wetten können, dass Robert einen Weg gefunden hatte, falls es ihn gab. Es war schon beindruckend, sich aus der Verantwortung zu stehlen, sich verhaften zu lassen und hinterher zu erklären, nichts dergleichen wäre geschehen, wäre er ein freier Mann gewesen. Er sagte jedoch nichts, trank einen Schluck Wasser und kam wieder zu dem Schluss, dass er die Skye Rangers brauchte, so wie die Lyranische Allianz die Isle of Skye brauchte. Wenn er Roberts Treueschwur und seine Hilfe annahm, band ihn das an die Allianz. Zumindest für eine Weile. »Selbst wenn Robert sie nicht angeordnet hat, hat er, ob wissentlich oder unwissentlich, mitgeholfen, die Sezession vorzubereiten.« Das war das äußerste Zugeständnis, zu dem Peter momentan in der

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