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BAUhERrNOPFER

BAUhERrNOPFER

Titel: BAUhERrNOPFER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sebastian H. Geyer
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gut im Griff behalten. Stück für Stück montieren wir die, zu diesem Zeitpunkt wegen der starken Sonneneinstrahlung bereits ziemlich heißen, Solarkollektoren und befestigten diese mit Montageblechen am Dachstuhl. Kurz nach zwölf sind Otto und ich dann soweit und beide Kollektorfelder ausgerichtet und montiert.
                Plötzlich erscheint eine Gestalt auf der Baustelle, mit der ich irgendwie schon nicht mehr gerechnet hatte. Roland, der Installateur kommt gerade mit zwei Leuten und einer Menge Material herein. Dass er nicht erreichbar gewesen sein solle, glaubt er mir nicht. Es wäre aber auch vollkommen egal, denn jetzt ist er ja hier und weist seine Leute in die entsprechenden Arbeiten ein. Die beiden Monteure sind Ungarn und verstehen scheinbar nur sehr wenig Deutsch, daher versucht er ihnen zu Übersetzen welche Arbeiten durchzuführen wären. »Lazi machen Scheisshaus da. Schandor machen Waschtisch dort. Scheisserohr kommt hier. Und da auf Wand Pissbecken. Kapito?«
                Es war mit Sicherheit eine gute Entscheidung von Herrn Grundecker, seinen Firmensitz nach Ungarn zu verlegen, da er offensichtlich fließend Ungarisch spricht. Wie auch immer, wenigstens legen sie jetzt los und montieren die Unterputzgestelle und ein paar Wasserleitungen. Besser als Nichts ist das allemal.
                Am frühen Nachmittag haben Ernst und Mario soweit alle Fenster eingebaut und es geht ans Feintuning. Während Ernst die Rollläden auf ihre Funktion überprüft steigt Mario außen auf die Leiter um die Elemente komplett einzuschäumen, damit sie gegen das künftige schlechte Wetter gerüstet sind. Gegen siebzehn Uhr ist dann alles soweit fertig, sodass die Burschen zusammenpacken und ihre Heimreise nach Oberösterreich antreten können. Und wir können nun endlich unser Haus durch unsere eigene Haustüre betreten.

Wir schwimmen
                Manche mögen behaupten, dass wir ein wenig verrückt sind. Handelte es sich bei diesen Behauptungen bislang stets um böswillige Unterstellungen, so gibt es mittlerweile zumindest einen Grund für diese Annahme. Wir stellen unseren Pool fertig bevor das Dach unseres Hauses eingedeckt ist. Das mag ein wenig verrückt anmuten. Vor allem weil wir noch in der letzten Augustwoche das Wasser einlassen wollen, wo der Sommer in Österreich bekanntlich ja bereits vorbei sein sollte.
                Babsi war zwar lange Zeit gegen die endgültige Fertigstellung des Pools vor der Fassade des Hauses, da das Risiko einer Beschädigung der Folie sehr groß wäre, aber ich setzte mich dann doch durch.        »Es muss leider sein. Wir wollen unsere Arbeit ja auf die Dichtheit überprüfen. Das geht nur wenn Wasser im System ist.« ist meine, zugegebener Maßen etwas fadenscheinige, Erklärung.
                 Das Wasser können wir aber erst einlassen, wenn die Folie montiert ist, also verlegen wir das Schutzflies und hängen die Folie in die dafür vorgesehenen Montagewinkel entlang des Pools ein. Danach füllen wir das Becken mit etwa zweihundert Liter Wasser, ziehen die Folie am Boden so glatt wie möglich und suchen den Bodenablauf, um dort Löcher durch die Folie zu stechen und den Flansch des Ablaufs zu montieren. Während das Wasser einläuft montieren wir noch die Einlaufdüsen, den Skimmer und den Unterwasserscheinwerfer.
                Natürlich lasse ich es mir nicht nehmen, den Pool während des Füllens bereits einzuweihen. Saukalt aber es ist unser Pool. Komplett selbst gebaut. Jetzt müssen wir jeden Abend eine Plane überziehen um den Pool vor Verschmutzung zu schützen, damit wir unseren Lil' Sharky Bodenreiniger nicht zu oft anschließen müssen.
                Mit dem Pool haben wir unsere Vielseitigkeit bewiesen. Leider können wir die Sanitärinstallation nicht selbst machen, denn in den letzten zwei Wochen ist auf diesem Gebiet so gut wie Nichts auf unserer Baustelle weitergegangen. Das liegt allerdings nicht daran, dass es keine Arbeit gäbe, sondern viel mehr an der relativ eigenwilligen Arbeitseinstellung unseres Installateurs.
            So viel Glück wir bislang mit den Professionisten auf unserer Baustelle hatten, so viel Nerven kostet uns die Zusammenarbeit mit dem Installateur. Das größte Problem dabei ist wohl, dass er nicht zuhört, wenn wir ihm erklären wo, was, wie angeschlossen werden soll und seine Arbeiter daher neben ihren schlechten

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