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BAUhERrNOPFER

BAUhERrNOPFER

Titel: BAUhERrNOPFER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sebastian H. Geyer
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Schulstunde fahre ich sofort wieder auf die Baustelle. Dass die Kollektoren heute nicht mehr angeschlossen werden, ist mir zu diesem Zeitpunkt schon klar, schließlich ist der Herr Installateur mit seinen Kindern so beschäftigt, dass es ihm unmöglich ist, auf unserer Baustelle vorbei zu schauen.
                Am Dienstag wird es auch nicht dazu kommen, weil dem Installateur seine Garage alias Büro abgebrannt ist, weil er »...den Tschicktegl – Aschenbecher – in Papiakoab eineglaat hot!«
                Der Mittwoch steht bei ihm ganz im Zeichen der Reinigung des Garagenbüros und am Donnerstag fehlen die Teile, die er eine Woche zuvor bestellen sollte. Die Teile werden  auch am Freitag nicht geliefert, weil er sie wieder nicht bestellt hat.
                Dafür hat er am Montag darauf Fittings für die Solaranlage bestellt, die neben schweineteuer auch noch viel zu groß sind, was ich heute am Dienstag in der Früh beim Abholen sofort gesehen habe. Also bringt er sie zurück und bestellt für morgen die Richtigen.

            Warum glaube ich nicht daran, dass die Solarkollektoren morgen angeschlossen werden? Bislang ist nicht wirklich viel passiert. Gerade ein paar Unterputzgestelle sind montiert und zwei, drei Leitungen verlegt. Etwa fünfzehn Prozent der Gesamtleistung sind erledigt. Über vier Wochen nachdem die Arbeiter mit den Installationen begonnen haben.
                Ursprünglich wollte ich die Sanitärinstallation selber machen und habe mich daher sehr ausgiebig mit der Materie beschäftigt, allerdings wurde ich darauf hingewiesen, dass im Falle eines Wasserschadens eine Rechnung eines Installateurs vorzulegen ist. Darum vergab ich den Auftrag an einen gelernten Installateur. Wo der sein Handwerk lernte ist allerdings nicht ganz geklärt. Sein Benehmen lässt eine Aufzucht durch Wölfe vermuten, da diese von Sanitärinstallationen nur wenig Ahnung haben, würde es auch aus diesem Blickwinkel perfekt passen. Was bisher erledigt wurde, hätte ich selbst schneller und mit weniger Problemen geschafft. Traurig eigentlich!

Die Dachspenglerarbeiten
                Abhängig von der ewigen Verzögerung durch den Installateur konnte der Dachspengler nicht früher beginnen. Heute allerdings sind die Spengler da, um die Ortgänge und die Traufen zu montieren.
                Wie es sich für ein gutes Team gehört, sind die Arbeiter um halb acht bereits am Dach und haben den ersten Giebelteil fertig gestellt, als ich von meinem Materialeinkauf für den Installateur zur Baustelle zurück komme. Sie arbeiten flott und genau. Eine Wohltat, wenn ich an unsere Probleme mit dem Sanitärteufel denke! - Ich glaube, der wird mein erstes Magengeschwür zu verantworten haben!
            Aber wie gesagt sind die Spengler flink unterwegs und schaffen es innerhalb eines Tages unseren Dachstuhl rundum einzufassen und die Traufen zu montieren. Auch für die Fallrohre bringen sie die Halterungen an. Somit muss nun der Baumeister seine Truppe schicken, um den Schornstein um einen Stein zu erhöhen und an den Außenwänden der Gaupe die Isolierung anzubringen, damit die Spengler weitermachen können. Ach ja und der Installateur muss die Kollektorfelder endlich anschließen.
                Das Dach nimmt bereits Formen an. Lediglich den Versuch der Arbeiter am Dach die originalen Blechteile der Solaranlage zu verwenden muss ich stoppen, da die im Set beinhalteten Bleche braun und nicht anthrazit beschichtet sind. Die Blechstege zwischen den Kollektoren hätten richtig rausgeleuchtet. Echt hässlich!
                Kaum zu glauben, dass die Arbeiter des Installateurs heute wirklich dabei sind die Kollektoren anzuschließen und abzudichten. Auf den letzten Drücker könnte es sich noch ausgehen, denn morgen sollten die Bleche für die Solaranlage geliefert und montiert werden, was ich abblasen müsste, wenn es sich nicht mehr ausgeht die Dichtheit der Anlage zu überprüfen.
                Gegen Abend schleppen die Arbeiter einen Kompressor in den Oberstock und beginnen mit der Druckprüfung, die wie es scheint erfolgreich sein dürfte. Lazi, der ältere der beiden, meint zumindest »Ist dicht, muss.« Was auch immer das heißen mag. Zur Sicherheit beobachte ich die Entwicklung des Manometers das ziemlich konstant bei einem Druck von zehn bar stehen bleibt. Die Abweichung am Ende der viertel Stunde erklärt Lazi mit einem

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