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Baustelle Baby (German Edition)

Baustelle Baby (German Edition)

Titel: Baustelle Baby (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonya Kraus
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Logisch, dass ich als Mutti nun ganz besonders besorgt war und all die unzähligen Ratschläge beflissen befolgt habe: Die Kleinen sollen nicht zu warm schlafen, nicht auf dem Bauch liegen, nicht zufrüh vom Schnuller entwöhnt werden, im Schlafsack ohne Kissen schlafen und so weiter und so fort. Leider liegt weiter im Dunkeln, was nun ganz genau der Auslöser für das Phänomen ist (Tiere sind es jedenfalls nicht).
    Bei meiner Trüffelsuche zu diesem Buch bin ich dann aber über etwas Interessantes gestolpert: In letzter Zeit häufen sich die Indizien, dass der plötzliche Kindstod möglicherweise durch eine Kombination von Ausdünstungen verursacht wird: In Babymatratzen enthaltene Chemikalien scheinen eine hinterhältige Liaison mit einem Pilz einzugehen, der in vielen älteren Matratzen zu finden ist. Das würde erklären, dass besonders jüngere Geschwister, die auf einer bereits gebrauchten Unterlage schlafen, betroffen sind – auch mein Brüderchen hatte damals auf meiner alten Babymatratze geschlafen. Eine Freundin wäscht darum die Schaumstoffunterlage ihres Söhnchens immer bei 60 Grad. Eine andere kauft für jedes Kind eine neue Matratze, die frei ist von den problematischen Antimon-, Arsen- oder Phosphor-Verbindungen.

    In Neuseeland ist man auf Anraten eines Forschers vor einigen Jahren dazu übergegangen, Eltern das Einschlagen der Babymatratze in eine speziell entwickelte Polyethylen-Hülle zu empfehlen – unter dem Laken. Das soll das Austreten giftiger Dämpfe verhindern und gleichzeitig Feuchtigkeit von der Matratze fernhalten, die ein ideales Pilzklima erzeugen würde. Seit der Kampagne berichtet das neuseeländische Gesundheitsministerium von einem 70-prozentigen Rückgang der Fälle plötzlichen Kindstods (wobei nicht erhoben wurde, welche Babys auf eingewickelter Matratze schliefen und welche nicht). Neuseeländische Selbsthilfegruppen behaupten, dass kein einziges Baby, das auf einer eingewickelten Matratze schlief, gestorben ist.
    Das ist noch kein Beweis und sicher kein Grund, alle anderen Tipps in den Wind zu schlagen – aber vielleicht ja doch einHinweis in die richtige Richtung. Eine Zusammenfassung der Faktenlage habe ich auf dieser Seite gefunden:
    www.ideen-rund-ums-kind.de/sids-vermeiden-de.html
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WAS ICH ALS MUTTI NIEMALS TUN WOLLTE
    ... und was dann geschah. Früher habe ich manchmal Muttis heimlich mit ihren Sprösslingen beobachtet und war felsenfest überzeugt: Nie, nie, nie mache ich solch komische Sachen, wenn ich mal Kinder habe! Andere Dinge, die alle Mütter in meinem Umfeld plötzlich einstellten, wollte ich dagegen unbedingt beibehalten. Wie das ist, nachdem ich nun auch zur Bevölkerungsgruppe der Mütter gehöre? Formulieren wir's doch neutral: Manche Dinge erschließen sich wirklich erst, wenn man selbst in der Situation steckt. Beispiele gefällig? Gern:
• DER GERUCHSTEST
    Ich habe sie viele Jahre fassungslos beäugt: die Mamas, die ihr Kind vor den Riechkolben heben, um wie ein Trüffelschwein zu erschnüffeln, ob die Windel etwas Produktives enthält. Für mich stand fest: Das ist eklig, widerlich, unmöglich und überhaupt. Und wobei habe ich mich bereits kurz nach der Geburt meines Söhnchens erwischt? Dabei, dass ich meinen Riesenzinken in der Windel versenkte und tief inhalierte. Was ich früher nicht bedacht habe: Der Geruchstest ist unvergleichlich praktisch. Und die Vorstellung, dass das Kind in der eigenen Scheiße sitzt, ist für jede Mama einfach unerträglich. Also muss man es eben genau wissen, und zwar rechtzeitig, nicht erst, wenn die Pampe schon ... ja, gut, ich muss das nicht weiter ausführen. Es würde mir ja gar nichts ausmachen, aber Ihnen vielleicht. Und, bitte, wie soll man es denn sonst machen? Fühlen, ob es besonders weich ist? Windel auf und wieder zu, bis die Haftstreifen den Geist aufgeben? No chance! Also, liebe Noch-nicht-Mütter: Seid verständnisvoll.
• NA, GUCK MAL, DA MACHT DIE MAMI PIPI
    Das da, das ist die Mama. Die Mama, die heißt Sonya. Und die Sonya, die hat früher, als sie noch nicht Mama war, immer gedacht, dass niemand mit allen Tassen im Schrank auf die Idee kommen würde, in der dritten Person von sich selbst zu reden. Höchstens Ludwig XIV., Forrest Gump – und, tja, Eltern. Babysprache, das dachte die Sonya da noch, kommt mir nicht ins Haus. Wenn ich mal ein Kind hab, dann lernt das von Anfang an, wie es richtig geht. »Dann geht der Paul* ins Heiabettchen und der Wauwau auch ...« – nein, so wollte die

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