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Baustelle Baby (German Edition)

Baustelle Baby (German Edition)

Titel: Baustelle Baby (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonya Kraus
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verlockender als eine ekstatische Nacht in der Kiste. Dass mein Freund allerdings sicher keine Lust auf ein neunmonatiges Zölibat hatte, war mir, auch ohne nachzufragen, völlig klar.
    Mist. Was war bloß »out of order« bei mir? Warum nicht die kleinste Spur von wilder Geilheit? Und was sollte ich die nächsten Monate mit meinem Kerl anstellen? »Schatz, Sex wird völlig überbewertet, lass uns Händchen halten ...« Oder vielleicht Alternativen anbieten: »Du, mir ist gerade nicht nach Sex, aber Schokoeis mit Soße fänd ich jetzt obergeil ...« Meine einzige Lust war nämlich zurzeit die auf Eis. Moment, möglicherweise war das doch die Lösung! Lustige Leckspiele rund um den großflächig mit Speiseeis eingeschmierten Lörris? Ach nee: Leider doch keine so brillante Idee, bekanntermaßen vertragen sich Kälte und Keule nicht besonders gut. Schade eigentlich ...
    Um ein klärendes Gespräch kam ich wohl nicht herum. Aber wie sollte das bitte schön aussehen?
    »Hör mal, ich sehe mit meinen Monsterbrüsten zwar gerade aus wie eine Pornoqueen, aber durch die Schwangerschaft ist mir gerade – also wahrscheinlich auch die nächsten sechs bis acht Monate – so gar nicht nach poppen. Hab bitte Verständnis.« Von einem werdenden Papa konnte man das doch erwarten, oder? Wohin ihn dieses Verständnis im Zweifel bringen würde, konnte ich mir allerdings auch gut vorstellen. Da war sie wieder: die Besenkammer. Eine sehr schlaue, lebenserfahrene Dame hatte zwar einmal zu mir über das beste Stück des Mannes geäußert: »Na und? Es ist ja kein Stück Seife, es nutzt sich nicht ab!« Aber konnte ich mich damit anfreunden? Antwort: NEIN! Mit mir gab es keinen Freifahrtschein zum Fremdgehen und auchkeine Zehnerkarte für die FKK-Oase. Die Frage war nur: Was gab es dann mit mir? Nix?
    Am Ende servierte ich meinem Freund das Libido-Dilemma auf wenig dramatische Art, stattdessen jedoch versehen mit einem fetten Augenzwinkern und einer kleinen Challenge: »Du, ich werde ja jetzt Mama und sollte mich nun endlich wie ein anständiges, braves Mädchen verhalten. Du musst dich also schwer ins Zeug legen, um mich demnächst rumzukriegen! Für den Notfall hab ich dir hier aber schon mal ein kleines Do-it-Yourself-Paket zusammengestellt. Bitte schön, mein Schatz.«
    Der Inhalt? Anspruchsvolle Erwachsenenunterhaltung à la Schwänzel und Gretel, Prinzessin auf der Eichel oder Räuber Fotzenglotz . Romantische Titel eben, die jede Menge märchenhaften Spaß versprachen.
    Ob der Notfallkoffer jemals zum Einsatz kam, habe ich bis heute nicht erfragt. So viel kann ich aber verraten: Mein Kerl nahm die eben erwähnte Herausforderung an und ließ sich seinerseits was einfallen! (Sie fragen, was mein Superlover genau mit mir angestellt hat? Tipp: Lesen Sie noch mal den vorherigen Abschnitt, die Lösungen sind da versteckt.) Und nach anfänglich harten – oder besser gesagt wenig harten – Zeiten stieg mein Lust-Pegel tatsächlich an. Von rolliger Wuschigkeit konnte man zwar nicht gerade sprechen, aber ein Hauch von Erregung befiel mich – und ich griff zu …
    Darauf ein pimmelhoch jauchzendes Halleluja!
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SCHRITT 2: THINK PINK – KONTROLLE IST GUT, VERTRAUEN IST BESSER!
    Tata! Ich verrate Ihnen jetzt ein Geheimnis: Eine der tragenden Säulen einer super Beziehung ist Vertrauen. In der Schwangerschaft, nach der Schwangerschaft und zu jedem anderen Zeitpunkt auch. Zugegeben, das mag jetzt angesichts der eben zitierten Fremdgeh-Statistiken ein bisschen schwerfallen.
    Und vielleicht fragen Sie sich auch, ob ich mir da nicht mit blonder »Logik« selbst widerspreche – schließlich ging es doch hier um Maßnahmen, die unseren Schatz vom Stöbern in Fremdbetten ablenken sollen, oder etwa nicht?
    Antwort: FALSCH! Dazu beizutragen, dass sich der Erzeuger unseres Sprösslings auch in der aufregenden Ausnahmesituation des Vaterwerdens wohlfühlt und nicht nur unsere, sondern auch seine Grundbedürfnisse erfüllt werden, hat mit Misstrauen nix zu tun. Man könnte es auch artgerechte Haltung des Menschenmännchens nennen.
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    ! Berufsverbot für Miss Marple
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    Absolut nicht artgerecht sind jedenfalls eifersüchtige Sticheleien und Kontrolletti-Gehabe. Damit erzeugen wir massenhaft Bad Vibrations und erreichen höchstens das Gegenteil von dem, was wir wollen: Wir treiben ihn schlimmstenfalls direkt in die Arme der Konkurrenz.
    Ganz zu schweigen davon, wenn der Super-GAU eintrifft und er uns beim heimlichen Schnüffeln in seinem

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