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Baustelle Baby (German Edition)

Baustelle Baby (German Edition)

Titel: Baustelle Baby (German Edition)
Autoren: Sonya Kraus
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Stillen für mich? Als egoistisch galten doch vielmehr die Frauen, die nicht stillten oder stillen wollten. Oder hatte ich da was falsch verstanden? Aber dann erklärte Britta mir, wie sie beim Stillen gemerkt habe, wie sich ihr ganzer Bauch, inklusive Gebärmutter, zusammenziehe – als würde ihr der Kleine die Pfunde von den Hüften und alles andere wieder in die alte Position saugen.
    Hmmm. Okay, das klang gut. Und eine innere Stimme meldete sich im leicht überheblichen Klugscheißerton: »Sonya, wieso überrascht dich das so? Irgendwas wird sich Mutter Natur schon bei der Sache gedacht haben, sonst hätten wir Frauen von Geburt an Plastikmöpse!« Okay, okay. Ich recherchierte also noch mal. Und kam zu folgenden Ergebnissen:
Stillen fördert die Rückbildung: Und zwar die der Gebärmutter und des Bauches. Da erhält die Aussage »Fett absaugen« eine völlig neue Bedeutung. Mutti kommt so ganz ohne Personal Trainer und Diät viel schneller wieder in Form als ohne.
Stillen macht high, weil es zur Ausschüttung des Hormons Oxytocin führt. Das Zeug wird auch nach einem Orgasmus oder beim Streicheln von Haustieren ausgeschüttet und hat die wunderbare Aufgabe, glücklich zu machen und Bindungen zu stärken.
Stillen schützt das Baby vor Infektionen, indem es das Kind mit mütterlichen Antikörpern versorgt und die kindliche Darmflora positiv programmiert. Ergo: Solange ein Baby gestillt wird (und sogar noch einige Zeit darüber hinaus), wird es nach einerspanischen Studie bis zu 56 Prozent seltener krank als die nicht gestillten Kumpels. (Ich stieß allerdings auch auf eine andere Studie: Kinder, die im ersten Lebensjahr häufiger fiebrige Infekte haben, bekommen nach einer Untersuchung des US-amerikanischen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten später seltener Allergien – vielleicht liegt ja auch hier genau der Grund für eben erwähnten Zusammenhang, dass nicht gestillte Kinder seltener Allergien entwickeln.)
Gestillte Kinder werden später seltener ernsthaft krank: Stillen scheint im späteren Leben vor Diabetes und bestimmten Krebsarten zu schützen. Wer als Baby gestillt wurde, leidet im weiteren Verlauf seines Lebens auch nicht so oft unter Schizophrenie und wird wesentlich seltener zum Alkoholiker. (Wobei es auch immer sein kann, dass der Zusammenhang ein indirekter ist: Frauen mit Diabetes stillen zum Beispiel nachweislich seltener – es könnte also sein, dass sie die Neigung zu Diabetes vererben und das gar nix mit dem Nichtstillen zu tun hat. Für Alkoholikerinnen oder schizophrene Mütter, die möglicherweise Medikamente nehmen müssen, könnte Ähnliches gelten.)
Gestillte Kinder werden später seltener übergewichtig: Vielleicht, weil sie schon als Babys lernen, genau die richtige Menge zu essen?
Mütter, die stillen, senken ebenfalls ihr eigenes Krankheitsrisiko: Sie bekommen später seltener Brustkrebs oder Osteoporose.
    Nicht zu vergessen die ganzen praktischen Vorteile: Muttermilch hat man immer in der richtigen Zusammensetzung und Temperatur dabei, und sie kostet nix. Keine Fläschchen, kein Thermometer, kein Hantieren mit Mikrowelle und Wasserbad. Tja. Ich geriet ins Grübeln. Einerseits wollte ich mich nicht von der Still-Mafiaverrückt machen lassen, andererseits waren die Vorteile des Molkereibetriebs jedoch nicht von der Hand zu weisen.
    So fasste ich einen folgenschweren Entschluss: Ich würde mich zwar weiterhin nicht kirre machen lassen. Aber ich würde die Sache – für mich, wie Britta es so schön formuliert hatte – probieren. Sechs Wochen oder so. Das war mein Plan.
    „ Meine Mutter hatte einen Haufen Ärger mit mir,
aber ich glaube, sie hat es genossen.
    (Mark Twain)
    Kaum hatte sich der einzige Gast meines kleinen Lokals bei mir vorgestellt, war es bereits um die Wirtin geschehen – ich war verliebt, und der Ausschank konnte beginnen! Zum ersten Mal in meinem Leben drückte ich einem Kerl, den ich gerade erst kennengelernt hatte, spontan meine nackten Möpse ins Gesicht, noch bevor wir überhaupt ein Wort gewechselt hatten. In den ersten drei Tagen war die Sache noch etwas mühsam, der Milcheinschuss schmerzte, und der kleine Prinz war noch zu müde, um den Überschuss wegzuschlürfen. Doch von Anfang an war ich entzückt darüber, so ein zartes, winziges Wesen wie einen Putzerfisch an mir kleben zu haben. Nun ja, Sie ahnen es: Aus dem einen Monat wurden zwei. Dann drei. Und das hatte Folgen.

DER ERSTE SEX DANACH: LIKE A VIRGIN, HEY, TOUCHED FOR THE VERY
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