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Bd. 1 - Die dunkle Schwinge

Bd. 1 - Die dunkle Schwinge

Titel: Bd. 1 - Die dunkle Schwinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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werden ihm sagen, dass ich hier bin und ihn sprechen möchte. Wenn er sich nicht mit mir treffen will, dann werde ich seine Antwort mit zurück nach E’rene’e nehmen. Gehen Sie und sagen Sie es ihm.«
    Ptal HeU’ur dachte einen Moment lang über Makra’as Erklärung nach und überlegte, ob er sich trotzdem weiter weigern sollte.
    »Nun gut«, sagte er, als einige Augenblicke verstrichen waren. »Warten Sie hier, ha Makra’a«, fügte er an und deutete auf den Eingang zur Laube.
    Ptal erwartete, den Hohen Lord dort anzutreffen, wo er ihn ein paar Minuten zuvor zurückgelassen hatte, nämlich mitten im esTle’e, in seine Meditation vertieft. Stattdessen stand er vornübergebeugt da und betrachtete interessiert das Wachstum einiger bunter Sträucher, die rings um den Mittelpunkt des Gartens gepflanzt waren. Sein hi’chya trug er an der Seite, und er sah auf, als sich Ptal und S’tlin näherten.
    » hi Sse’e«, begann Ptal, »ich wollte Sie eigentlich nicht stören …«
    »Aber«, unterbrach der Hohe Lord ihn, richtete sich auf und rückte seine Flügel in eine Haltung, die Freundlichkeit vermittelte, »jemand sehr Wichtiges muss mich unbedingt sprechen und will deshalb meine Ruhe und Meditation stören.« Ptal wollte etwas dazu sagen, doch der Hohe Lord hob eine Hand. »Ein Nestlord, würde ich annehmen … vielleicht … Makra’a?«
    »Ein Traum, hi Sse’e?«
    »esLi schickt mir nicht oft Träume, in denen es um Makra’a geht«, erwiderte der Hohe Lord und hob leicht amüsiert die Flügel. »Nein, ich habe die Unruhe draußen wahrgenommen, und als Sie so schnell zurückkehrten, wurde mir klar, dass es nur wenige gibt, die Sie entgegen meiner ausdrücklichen Anweisung dazu bringen können, mich zu stören.«
    »Ich bitte achttausendmal um Verzeihung«, antwortete Ptal und senkte den Blick. Seine Flügel gingen in eine entschuldigende Haltung. »Wenn der Hohe Lord glaubt, meine Verantwortung sei durch meine Blutsverwandtschaft mit ha Makra’a beeinträchtigt, dann werde ich meinen Posten aufgeben und …«
    »Bei esLis Kreis des Lichts! Nicht!« Sse’e trat vor und packte Ptals Unterarme mit seinen Klauen. Seine Flügel nahmen die Haltung der Kameradschaft ein. »In diesen sorgenvollen Zeiten, mein guter Freund, kann ich mir niemanden sonst vorstellen, der so loyal und so gut mit mir fliegen könnte.«
    Er ließ ihn los und sah kurz zu S’tlin. »Haben Sie von Ihrem Sohn gehört, se S’tlin?«
    »Von meinem Sohn, Hoher Lord?« S’tlin schien verblüfft, ja fast schon peinlich berührt, dass er während der Unterhaltung der beiden etwas gefragt wurde. »Ja, das habe ich, hi Sse’e. S’reth hat die erste Erfahrungsprüfung mit großem Geschick absolviert, er gehört jetzt zu den Studenten im Sanktuarium.«
    »Exzellent, wirklich exzellent. S’reths Begabung als Fühlender hat sich erst in der jüngsten Zeit bemerkbar gemacht«, sagte der Hohe Lord zu Ptal, der ebenfalls über den abrupten Wechsel des Gesprächsthemas irritiert war. »Wir haben so viele Fühlende verloren, die in ihrer Kunst so großartig waren, da tut es gut, dass esLi uns Nachfolger gewährt.«
    Er wandte sich wieder Ptal zu und ließ seine Flügel kreisen. »Nun sollten wir überlegen, was se Makra’a möchte.« Er gab S’tlin ein Zeichen, woraufhin der einen Schritt nach hinten machte, eine ehrerbietige Flügelposition einnahm und dann in die Lüfte aufstieg, um in einen anderen Teil des Gartens zu fliegen.
    »Ich kann nur mutmaßen, Hoher Lord«, sagte Ptal nach einer Weile. »Er möchte wissen, was aus seiner … aus unserer Welt wird, da die Ankunft von esHu’ur unmittelbar bevorsteht.«
    »Das ist anzunehmen. Aber das steht in direktem Zusammenhang mit seinen Erwartungen.« Der Hohe Lord begann, durch den Garten zu schlendern, während Ptal immer an seiner Seite blieb. »Wenn esHu ’ur vorhat, seine Welt zu vernichten, so wie er es befürchtet, dann hat er allen Grund zur Furcht. In Anbetracht dessen, was Makra’a nun weiß, kann man mit Blick auf den Verlauf dieses Krieges kaum etwas anderes erwarten. Und soweit ich das beurteilen kann, se Ptal, könnte die Dunkle Schwinge das wirklich machen. Ich kann nur zu esLi beten, dass sein Verlangen nach Blut gestillt ist.«
    »Geben Ihre Träume darauf irgendeinen Hinweis?«
    »Ja, das tun sie, se Ptal, das tun sie tatsächlich. Das ist auch der Grund, warum ich so ruhig durch meinen Garten wandeln kann, während Lord Makra’a draußen voller Ungeduld wartet. Er weiß nicht,

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