Bd. 3 - Der dunkle Stern
der war dort draußen unterwegs und fiel in den imperialen Raum ein. Der Feind kam mit kilometerlangen Schiffen und konnte ihren Verstand manipulieren. Der Feind war der, auf den Laperriere selbst auf unerklärliche Weise aufmerksam geworden war, als der Cicero einzunehmen versuchte.
Etwas war mit Laperriere geschehen, sogar noch nach ihrem Besuch bei M’m’e’e Sha’kan auf Langley. M’m’e’e glaubte zutreffend, dass Jackie einem Pfad folgte, der ihr durch ein Zor-Epos vorgegeben wurde, doch dieser Pfad verlief längst nicht mehr innerhalb dessen, was in der Legende von Qu’u geschah. Mit Qu’u kannte sich Laura aus, aber hier tappte sie hoffnungslos im Dunkeln.
Vielleicht würde M’m’e’e etwas dazu sagen können.
»Analyse speichern«, sagte sie. »Programm beenden.«
»Ich bin mir sicher, M’m’e’e Sha’kan versteht es.«, hatte Laperriere gesagt, als Laura erklärte, sie wisse nicht, was sie mit der Bemerkung anfangen solle.
Wenn Jackie Laperriere als Gyaryu’har des Hohen Nests der Meinung war, ihre eigene Spezies sei der Feind, dann sollte M’m’e’e tatsächlich wissen, was es damit auf sich hatte.
21. Kapitel
T’te’e HeYen flog so schnell er konnte, um auf den mentalen Schrei zu reagieren, der ihn aus dem tiefen Schlaf gerissen hatte. Er scherte sich weder um die Zweige, die an seinen Flügeln rissen, noch um die Höflinge und Beamten, die seine Bahn kreuzten oder ihm nicht aus dem Weg gehen wollten.
Außer Atem und mit einer Klaue nahe seinem chya traf er im Garten des Hohen Lords ein. Sa’a stand da mit aufgerissenen Augen, das hi’chya vor sich ausgestreckt. Sie schien sich gerade erst wieder in den Griff bekommen zu haben, da ihre Krallen am Heft des Schwerts sich allmählich lockerten.
Sie wandte sich T’te’e zu, der die Pose der Höflichen Annäherung einnahm.
»Zweifellos habe ich jeden Fühlenden im Hohen Nest aufgeweckt. Selbst die auf anderen Welten«, sagte der Hohe Lord schließlich. »Ich bitte Sie achttausendmal um Verzeihung«, fügte Sa’a an und ließ ihre Flügel ein wenig sinken. Sie war beunruhigt, doch ihre Flügel vermittelten einen Hauch von Belustigung.
»Es gibt einiges … Unbehagen«, erwiderte er.
»Das kann ich mir gut vorstellen. Ich nehme an, Sie fühlten es auch.«
»Ich fühle das Nahen der esGa’u’Yal. Vielleicht nicht ganz so klar wie Sie, hi Sa’a.«
»Dafür sollten Sie Lord esLi dankbar sein.« Sie steckte ihr hi’chya weg und ging langsam zum Tisch. Bemüht gelassen schenkte sie ein kleines Glas h’geRu ein und drehte sich ein Stück in T’te’es Richtung, um ihn einzuladen, sich zu ihr zu gesellen. »Der Feind ist auf dem Weg dorthin, wo sich die Flotte befindet. Ich konnte es fühlen, so wie eine hohe schwarze Welle, die ans Ufer schlägt. Aber das ist nur ein Teil des Ganzen«, fügte sie an und trank einen Schluck von der blauen Flüssigkeit. »Ich fühlte auch Shrnu’u HeGa’u.«
»Ist er bei der feindlichen Flotte?«
»Das allein wäre schon Grund zur Besorgnis, aber … es würde mich nicht so erschrecken, wie es mein Traum getan hat. Shrnu’u HeGa’u befindet sich inmitten unserer eigenen Streitkräfte, und das schon seit geraumer Zeit. Er ist seinem uralten Feind sehr nahe … seinem Feind Qu’uYar.«
»se Jackie?«, fragte T’te’e. »Sie muss das vom gyaryu erfahren haben, es sei denn …«
»Es sei denn, dem gyaryu kann nicht länger vertraut werden«, führte Sa’a den Gedanken zu Ende.
T’te’e nahm das Glas, das der Hohe Lord für ihn eingeschenkt hatte. Die Vorstellung erschreckte ihn, doch er verbarg es in seiner Flügelhaltung. Stattdessen wartete er, dass Sa’a fortfuhr.
»si Qu’u« – sie hob die Flügel zur Huldigung an esLi – »sagte uns, die Diener der Schmach, die im gyaryu zu finden sind, dürften nicht eingreifen.«
»Es gab ein Band aus verschiedenfarbigen Lichtern, das er esLi zuschrieb, se Jackie ging von der Feste der Schmach auf einem solchen Band bis in diesen Garten, und se Owen entkam auf einem ähnlichen Weg vom Schiff der Aliens. Der Gyaryu’har schreibt diesen Pfad nicht esLi zu, sondern eher …«
Der Hohe Kämmerer schien nicht willens, den Gedanken zu Ende zu führen. Stattdessen legte er seine Flügel in eine Pose der Ehrerbietung gegenüber esLi und sagte: »Der mächtige Qu’u im Inneren des Schwerts ist nichts weiter als eine fisi-Projektion. Er kann nicht wissen, was mit dem Schwert geschehen ist, seit er den Äußeren Frieden
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