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Bd. 3 - Der dunkle Stern

Bd. 3 - Der dunkle Stern

Titel: Bd. 3 - Der dunkle Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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jämmerlichen Stellvertreter zu übernehmen?«
    »Dann lasse ich ebenfalls los.« Durant sah nicht zur Seite. So wie Arien wusste er, dass die Erste Drohne versuchte, sie beide zu provozieren.
    »Ich verstehe nicht«, sagte H’mr nach einer kurzen Pause. »Ihre Schiffe nähern sich der Station, Ihre Rettung steht unmittelbar bevor. Warum wollen Sie, dass wir alle sterben?«
    »Sie begreifen es wirklich nicht«, gab Durant zurück. »Sie widerwärtiger Mistkerl – Sie sind mein Feind! Sie haben Leute getötet, die meinem Kommando unterstanden. Sie haben unsere Schiffe zerstört. Und offenbar haben Sie auch ohne irgendwelche Gewissensbisse Ihren Stellvertreter ermordet. Warum sollte ich nicht Ihren Tod wollen?«
    H’mr zuckte mit den Schultern und drehte sich kurz zur Seite. Im nächsten Moment wandte er sich wieder Durant zu und schleuderte ihm sein k’th’s’s mit aller Macht entgegen, in dem Versuch, die beiden bemitleidenswerten Fleischkreaturen vor ihm unter seine Kontrolle zu bringen.
    Durants Hand bewegte sich, als der Schmerz durch seinen Kopf jagte. Ein plötzliches grelles Licht ließ ihn die Augen zukneifen. Er hörte Arien aufschreien, doch er verharrte in seiner Position, die Hand unverändert auf dem Schalter.
    Langsam öffnete Durant wieder die Augen, dann sah er den Vuhl ein Stück weit entfernt auf dem Deck liegen. Einige Meter dahinter stand ein Marine Trooper mit einer Pistole in der Hand, die nach wie vor auf H’mr gerichtet war.
    Vorsichtig deaktivierte er mit der anderen Hand den Schalter, während hinter ihm Arien langsam ausatmete.
    »Ich wollte heute sowieso noch nicht sterben«, sagte Durant schließlich und ließ die Arme sinken.
    Auf der Pappenheim drängten sich die Verwundeten, dennoch gelang es Jackie, einen ruhigen Platz zu finden – Georg Maartens’ Kabine –, um dort ein paar Stunden zu meditieren. Der Captain hatte sich angeboten, ihr den Raum zur Verfügung zu stellen, während er sich auf seinem Schiff umsah. Doch ihr war es lieber, wenn jemand ein Auge auf sie haben konnte, daher hatte sie ihn gebeten, nicht wegzugehen.
    Maartens verstand es, seine Arbeit auch unter viel chaotischeren Umständen zu erledigen. Also ließ er sich mit den Einsatzberichten an seinem Schreibtisch nieder, während Jackie sich in einen bequemen Sessel setzte, das gyaryu auf ihren Schoß legte und die Augen schloss.
    Als sie sie wieder aufschlug, stand sie auf der schwarzen Oberfläche des Schwerts. »Sergei«, rief sie in die Dunkelheit. »Ich muss mit Ihnen reden.«
    Ihr Vorgänger als Gyaryu’har trat in ihr Gesichtsfeld.
    »Ich muss wissen, was geschehen ist. Ich muss es verstehen«, sagte sie ihm.
    »Ich helfe Ihnen gern«, antwortete er. »Was wollen Sie wissen?«
    »Ich versuchte, vor dem Beginn der Schlacht mit Ihnen Kontakt aufzunehmen. Stattdessen fand ich mich in Shr’e’a wieder. Nicht in Sharia’a, sondern in Shr’e’a. In der Originalfassung der Geschichte. Stone wollte mich dazu bewegen, dass ich ihm das Schwert gebe. Als ich mich weigerte, versuchte Shrnu’u HeGa’u, mich zu töten. In der Zwischenzeit wurden Sie und einige andere aus dem Schwert in die Welt die Ist projiziert.«
    »Und wir kehrten zurück, um Ihnen bei der Heilung zu helfen, als Sie angegriffen wurden.«
    »Richtig. Während Sie da draußen waren« – sie gestikulierte, als hätte »da draußen« im Inneren des Schwerts eine Bedeutung –, »konnten die Vuhl, die esHara’y, nicht durchdringen. Aber als Sie zu mir zurückkehrten, da waren alle bis dahin geschützten Schiffe mit einem Mal wehrlos.«
    »So wehrlos nicht.«
    »Sie meinen die Feldmodulationen und die Fühlenden? Aber die …«
    »Nein, ich meine etwas anderes. Sie waren nicht wehrlos. Sie konnten widerstehen. Sie haben begonnen zu lernen.«
    »Aber nicht von mir.«
    »Nicht direkt von Ihnen. Aber nach allem, was Sie uns über Ihre Erfahrungen erzählten, bevor Sie das gyaryu erhielten, haben Sie ebenfalls zu lernen begonnen. Lassen Sie es mich anders sagen: Wann war das erste Mal, dass versucht wurde, Sie zu dominieren?«
    »Unmittelbar?«, gab sie zurück. »Das war an Bord der Cicero-Orbitalstation. Bei Noyes.«
    »Wie haben Sie den Versuch zurückgeschlagen? Sie hatten keine Anleitung, kein Schwert, keine Fühlenden-Begabung. si Ch’k’te stand zu der Zeit unter der Kontrolle des Alien, also konnte er Ihnen auch nicht helfen. Ich war allem Anschein nach ebenfalls nicht verfügbar.«
    »Ich erinnere mich nicht. Ich kam auf die Brücke,

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