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Bd. 3 - Der dunkle Stern

Bd. 3 - Der dunkle Stern

Titel: Bd. 3 - Der dunkle Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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beschäftigt.
    »Nein, würde mir nicht mal im Traum einfallen«, erwiderte Jackie amüsiert.
    »Wie hat der alte Mann es aufgenommen, als Sie ihm sagten, Sie würden weggehen?«
    »Begeistert war er nicht. Aber er räumte ein, dass er über mich nicht bestimmen kann, und ich solle das tun, was ich für richtig halte.«
    »Nachdem die Große Königin tot ist, könnte es tatsächlich eine Weile dauern, ehe der Feind seine Reihen neu geordnet hat.
    Vor allem nachdem wir Adrianople zurückerobert haben«, sagte Barbara.
    »Für den Augenblick.«
    »Sie sollten mit etwas Besserem kommen, wenn sie die Basis noch einmal einnehmen wollen. Aber ich hoffe, sie sind erst mal eine Weile damit beschäftigt, sich untereinander zu bekriegen.«
    »Hoffentlich«, gab Jackie zurück.
    »Und was genau erwarten Sie dort zu finden, wohin Sie sich begeben? Haben Sie keine Angst, das könnte eine Falle sein?«
    »Natürlich. Ich habe keine Ahnung, was mich dort erwartet, aber ich kann es mir nicht leisten, einen solchen Hinweis einfach zu ignorieren. Als ich das Schwert an mich nahm« -Jackie berührte instinktiv das Heft –, »da half Stone mir bei der Flucht, indem ich über eine Regenbogenbrücke durch den Sprung gehen konnte. Hätte ich damals erst lange darüber diskutiert, würde ich heute vielleicht nicht hier stehen. Er scheint mich erst in eine Falle zu locken und mir dann zu helfen, aber ich komme nicht hinter seine Motive oder seine Ziele. Ich kann mich nur von Punkt zu Punkt bewegen und versuchen, die jeweils beste Entscheidung zu treffen und nicht an mir zu zweifeln. Im Moment glaube ich, das ist der richtige Weg.«
    »Hört sich gut an.«
    »Barbara, ich weiß, Sie müssen zurück an Bord der Duc, aber eines möchte ich noch wissen.«
    »Und zwar?«
    »Als die Aliens versuchten, Sie zu dominieren, während Sie auf deren Schiff zuflogen, da waren Sie irgendwie in der Lage, sich ihnen zu widersetzen. Ich habe den offiziellen Bericht gelesen, aber ich muss es von Ihnen persönlich hören: Was geschah in diesen Minuten?«
    »O ja, das.« Barbara wandte sich ab, als wolle sie Jackie nicht in die Augen sehen. »Als Alan Howe zusammenbrach, konnte ich fühlen, wie sie versuchten, mich unter ihre Kontrolle zu bringen.
    Sie wollten, dass ich den Befehl gab, mit der Duc beizudrehen. Sie mussten wissen, dass wir auf direktem Kollisionskurs waren, und das wollten sie unbedingt vermeiden. Ich wusste aber, wenn ich den Mund aufmache, würde ich nur das sagen, was sie wollten, aber nicht das, was ich wollte. Also schwieg ich.«
    »Sie waren wütend«, stellte Jackie fest.
    »Ich war sogar verdammt wütend.«
    Jackie sah es Barbaras Gesicht an, als die wieder den schwer beschädigten Transporter betrachtete.
    »Ich dachte: ›Es ist vorbei, ich werde sterben. Aber ich werde diese Bastarde mitnehmen.‹«
    »Konnten die das hören?«, wollte Jackie wissen.
    »Ich schätze, ja. Dann kam Owen Garrett auf die Brücke und erschoss meinen … das Ding, das meinen Steuermann ersetzt hatte. Sie hatten gestritten, was sie tun sollten, dann zogen sie sich ganz zurück. Sie hörten sogar auf, uns zu beschießen.«
    »Das war der Moment, als ich Shrnu’u HeGa’u erstach. Es muss alle ihre Fühlenden ins Chaos gestürzt haben.«
    »Ich weiß nur, ich konnte mich wieder bewegen«, sagte Barbara. »Also handelte ich und leitete ein Notfallmanöver ein.«
    Jackie sagte nichts dazu, sondern sah weg und hielt das Geländer umschlossen.
    »Was denken Sie gerade?«
    »Ich werde in dieser Sache wohl nicht allzu lange unterwegs sein. Wenn ich zurückkomme, könnten wir uns vielleicht zusammensetzen und überlegen, welche Erkenntnisse wir gewonnen haben.«
    »Einverstanden. Auf günstige Winde und das Übliche.« Barbara deutete einen Salut an, streckte dann aber die Hand aus. Jackie ergriff sie und fühlte sich mit der Realität fest verwurzelt.
    »Passen Sie auf sich auf, Thane«, sagte sie zu Barbara.
    »Sie auch auf sich, Heldin«, erwiderte Barbara und verließ die Brücke, um zu ihrer Gig zurückzukehren.

 24. Kapitel
     
     
    Mya’ar HeChra schlief üblicherweise fest und gut. Er hatte sich schon vor langer Zeit an das Geräusch der Wellen gewöhnt, die unterhalb der ausladenden diplomatischen Einrichtung des Volks ans Westufer von Oahu schlugen. Doch in dieser Nacht hatte ihn etwas aufgeweckt, und er kam nicht wieder in den Rhythmus seines Inneren Friedens, der ihm Schlaf gebracht hätte.
    Sein gyu’u und seine innere Wahrnehmung konnten den

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