Bd. 3 - Der dunkle Stern
glauben, dass Qu’u einer vom Volk sein muss, da nur ein Krieger des Volks bereit wäre, den Äußeren Frieden zu überwinden, um das Gesetz des gleichartigen Zusammentreffens zu erfüllen«, erwiderte Th’an’ya. »Darüber hinaus könnte ich auch einfach sagen, es war esLis Wille. Selbst jetzt könnte Ihnen das als ungenügend vorkommen, sogar als beleidigend. Ich kann es nicht in Standard ausdrücken, warum ich Ihr hsi als das des zurückgekehrten Helden erkannte. Trotzdem wusste ich es vom ersten Moment an. Sogar li Ch’k’te wusste es, als Sie beide auf Cicero die Geistverbindung eingingen. Zu der Zeit entschied ich, mein hsi auf Sie zu übertragen. Meine Intuition wurde bestätigt, als Sie während des Dsen’yen’ch’a gegen Shrnu’u HeGa’u kämpften. Ich half Ihnen, die Jisi-Bilder entstehen zu lassen, mit denen Sie ihn bekämpften. Und auch er sah, dass Sie den Weg von Qu’u fliegen würden. Diese Prüfung war für Ch’k’te eindeutig sehr schmerzhaft, denn er erfuhr, dass ich mein hsi auf Sie übertragen hatte. So wie die meisten Fühlenden glaubte er nicht, dass so etwas möglich sein könnte. Noch unmöglicher war für ihn die Vorstellung, ein Jisi-Bild könnte in einem naZora ’e-Geist existieren. Als wir uns in Ihrem Quartier auf der Adrianople-Basis unterhielten, erklärte ich ihm, dass ich trotz meiner Liebe zu ihm aus einem speziellen Grund existierte: um Qu’us Avatar zu helfen, das gyaryu zurückzubringen.«
»Wie muss er danach über mich gedacht haben?«
»Ich denke, eine Zeit lang war er wütend über sein Schicksal. Aber Sie müssen mir glauben, dass er Ihnen gegenüber großen Respekt und große Zuneigung verspürte. Sie sollten nicht sein Andenken herabwürdigen, indem Sie glauben, er habe Ihre Rolle oder seine eigene gehasst.«
»Hat er Ihre Rolle gehasst?«
»Meine Rolle hat er nie wirklich gekannt. Aber in der Ebene der Schmach war er in der Lage, seinen Blick zu heben.«
»Das glauben Sie.« Jackie stand auf und warf den Teller in den Abfall. »Meinen Sie, er war ein richtiger Held?«
»Nach all den Maßstäben, die wir anlegen, ja: Ch’k’te war ein Held, und sein hsi ist nun bei Lord esLi.«
Einen Moment lang schwieg Jackie. Sie stützte sich auf den Tresen, den Blick vom Th’an’ya-Bild abgewandt, das unverändert am Tisch stand. Jackie spürte, wie Anspannung und Emotionen sie zu überwältigen drohten, während sie dastand. Fast rechnete sie damit, dass Th’an’yas Bild verschwunden sein würde, wenn sie sich umdrehte, doch als sie sich gesammelt hatte und umwandte, war die Zor noch da, die Flügel in eine formale Haltung gebracht.
»Es fällt mir leichter, dieses Bild aufrechtzuerhalten«, sagte Jackie zu ihr.
»Das ist auch zu erwarten Je näher wir dem gyaryu kommen. Sie sind als Fühlende viel stärker geworden, se Jackie, und Ihre Verbindung zu esLi ist gewachsen.«
»Aber ich bin trotzdem keine vom Volk, und das werde ich auch nie sein.«
»Sie sagen das, als müssten Sie sich dafür entschuldigen. Es ist deutlich, dass esLis Weisheit größer ist als unsere, und Er hat einen Menschen ausgewählt, damit Sein Wille geschieht. Sie haben die Risiken akzeptiert, Sie wissen, was auf dem Spiel steht. Der Hohe Kämmerer se S’reth und sogar die Diener von esGa’u akzeptieren Sie als Qu’us Avatar. So wie ich auch … und so wie li Ch’k’te. Von diesem Punkt aus müssen wir uns weiterbewegen.«
»Wohin? Wohin bewegen wir uns von hier?«
»Bedenken Sie dies.« Th’an’yas Flügel durchliefen verschiedene Stellungen, als versuche sie sich für eine Richtung zu entscheiden. »Die esGa’uYal haben, wonach wir suchen. Es bleibt nicht aus, dass Ihre Fähigkeiten als Fühlende sich umso stärker manifestieren werden, je mehr Sie sich dem gyaryu nähern. Sie werden sich daher auf Anzeichen für dieses Erstarken verlassen, um es zu finden.«
»Ich soll einfach durch die Gegend spazieren, bis meine Fähigkeiten als Fühlende mir sagen, wo das gyaryu ist? Die Aliens werden doch bestimmt wissen, dass ich auf dem Weg bin, und dementsprechend gut auf das Schwert aufpassen.«
Th’an’yas Flügel nahmen die Pose der Höflichen Resignation ein, was Jackie schmerzlich an Ch’k’te erinnerte. »Sie haben natürlich recht«, antwortete Th’an’ya, und es war sofort klar, dass sie die Frage eigentlich gar nicht beantwortete.
»Sie könnten mich bereits erwarten, wenn wir aus dem Sprung kommen«, gab Jackie zu bedenken.
»Vielleicht. Das können wir zwar
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