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Bd. 3 - Der dunkle Stern

Bd. 3 - Der dunkle Stern

Titel: Bd. 3 - Der dunkle Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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Captain.«
    »Mir ist klar, Sir, dass Commodore Laperriere ihre Karriere und ihren Ruf aufs Spiel setzte, als sie beschloss, sich von Cicero zurückzuziehen. Zu diesem Zeitpunkt zweifelten die meisten ihr unterstellten Offiziere daran, dass es klug war, alles einzupacken und sich zurückzuziehen. Doch als sie den Befehl gab, waren wir der Ansicht, dass sie immer noch backbord von steuerbord unterscheiden konnte, und führten ihn aus. Als wir Cicero verließen, erteilte sie die strikte Anweisung, dass niemand den Kurs ändert oder einem anderen Schiff zu Hilfe kommt, selbst wenn wir einen anderslautenden Befehl erhalten sollten – auch wenn sie selbst diesen Befehl ausgegeben hätte. Sie hatte diesen Aliens von Angesicht zu Angesicht gegenübergestanden, die in der Lage sind, jeden unserer Leute zu ersetzen. Eine Handvoll dieser Aliens hatte Cicero infiltriert und beinahe die Kontrolle über die Station übernommen – und niemandem war etwas aufgefallen. Der Kämpfer des Hohen Lords, oder wie man ihn bezeichnen soll, war auch dort, und trotzdem konnten sie fast die Kontrolle an sich reißen. Mir ist noch immer nicht klar, wie sie wusste, was sie zu tun hatte, und wie es ihr gelang, Cicero evakuieren zu lassen, aber sie rettete etliche Schiffe Seiner Majestät. Und einige Tausend seiner Untergebenen verdanken ihr, dass sie noch leben, und das alles nur, weil sie bereit war, ihre Karriere zu opfern. Ihnen mag die Karriere von Commodore Laperriere gleichgültig sein, vielleicht sogar ihr Leben, aber ich schwöre Ihnen als Offizier der Navy Seiner Majestät, dass das von ihr gebrachte Opfer der einzige Grund ist, weshalb ich überhaupt noch existiere und Ihre Befehle ausführe. Wenn der Admiral nichts dagegen hat.«
    Der letzte Satz vermittelte den Eindruck, dass es Captain MacEwan eigentlich völlig egal war, ob er »etwas dagegen hatte« oder nicht. Es gab keinen Zweifel daran, dass sie von ihren Worten überzeugt war, und ihre Bereitschaft, sich gegen den Admiral zu stellen, war Beweis genug dafür, ihre Ausführungen ernst zu nehmen.
    Angesichts seiner jüngsten Erlebnisse bei Adrianople konnte er auch gar nicht anders.
    Hsien ließ sich viel Zeit mit seiner Antwort. »Ihre Erklärungen sind zur Kenntnis genommen, Captain MacEwan. Mit Blick auf ihre Erfahrungen bei Cicero … Welche Vorgehensweise würden Sie empfehlen, nachdem wir nun Adrianople verloren haben?«
    »Ich würde es nicht wagen, Empfehlungen auszusprechen, Sir.«
    »Inoffiziell, Captain. Ich muss das Sol-Imperium verteidigen. Was schlagen Sie vor, wie ich das am besten anstelle?«
    »Sir.« Sie sah Hsien in die Augen. »Wenn meine Erfahrung allgemeine Gültigkeit hat, Sir, dann würde ich sagen, dass wir uns nirgendwo gegen sie verteidigen können. Wenn der Feind ins System eindringt, dann wäre es wohl am besten, die Flucht zu ergreifen, Admiral.«
    »Wenn wir vor ihnen davonlaufen, werden sie uns dann nicht einfach folgen?«
    »Vermutlich ja, Admiral.«
    »Dann ergibt Ihr Vorschlag aus strategischer Sicht keinen Sinn. Das ist keine Alternative.«
    »Dann danke ich Gott, dass ich kein Admiral bin, Sir.«
    »Captain auf der Brücke.«
    Einer Angewohnheit folgend sah Georg Maartens auf die Uhr über dem Pilotendisplay, als er die kurze Gangway zum Zentrum seiner Brücke hinunterging. Sie zeigte an, dass es bis zum Sprungende keine zwei Minuten mehr dauerte. Sein Schiff sollte wie befohlen im Thon’s Well-System eintreffen. Thon’s Well bestand aus einem schwachen roten Primärstern und vier Gasriesen. Bedeutsam war das System lediglich wegen seiner Lage, da es von den beiden großen Flottenbasen bei Denneva und Oberon in günstiger Sprungentfernung lag.
    Davon abgesehen gab es kaum etwas, wodurch sich das System auszeichnete. Maartens konnte sich nicht daran erinnern, jemals dort gewesen zu sein. Er hatte auch keine Ahnung, was er dort sollte, aber er wusste, dass er seine Befehle auszuführen hatte – und genau deshalb waren sie in dieses System gekommen.
    »Alle Systeme in optimalem Zustand, alle Mann bereit, Sir«, sagte sein neuer XO. Die Frau reichte ihm einen Computer, der den aktuellen Status anzeigte. Maartens nahm im Pilotensitz Platz und warf einen flüchtigen Blick auf den Status, dann sah er den Ersten Offizier der Pappenheim lange an.
    Commander Suzanne Okome hatte sich in den ersten Monaten an Bord seines Schiffs als fähiger Offizier erwiesen, doch so ganz hatte sich Georg Maartens noch immer nicht an sie gewöhnt. Ein neuer XO

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