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be-coming

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Titel: be-coming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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Zurückhaltung. Aha ...
    Lisa starrte mich weiterhin an, versuchte, in meinem Gesicht zu lesen. »Ich möchte mit Cieran reden.«
     

21
    CIERAN
     
    Als ich die Bibliothek betrat und Lisa ansah, bemerkte ich sofort ihren skeptischen Gesichtsausdruck. Dieses Prüfende, was mich schon immer in die Enge getrieben hatte. Was konnte sie von mir wollen?
    Sie lächelte mich an. »Hallo Cieran. Wie geht es dir?«
    Ich runzelte die Stirn. »Gut, danke. Was machst du hier?«
    Sie zögerte einen Moment, was nicht üblich für sie war. »Ich wollte nur sehen, ob es dir gut geht, oder ob du vielleicht nach Hause möchtest.«
    »Bitte?« Erstaunt sah ich sie an. »Warum sollte ich nach Hause wollen? Oder sollte ich lieber fragen: Warum glaubst du, dass ich nicht nach Hause kommen kann, wenn ich das möchte?«
    »Cieran ... ich habe Sachen über Falk gehört, die ich vorher nicht wusste.«
    Sie starrte auf meine aufgescheuerten Handgelenke. Ich sah ihr an, was sie dachte – und sie hatte recht. Was sollte ich dazu sagen?
    »Was ist mit deinen Handgelenken passiert?« fragte sie forschend.
    Ich senkte den Blick und verfluchte mich dafür, dass ich nur ein T-Shirt angezogen hatte. Was zwischen Falk und mir passierte, ging nur mich etwas an. Ich hatte keine Lust, irgendetwas zu erklären oder mich zu rechtfertigen.
    »Tut er dir weh, Cieran?«
    Ich starrte sie an. Sie sollte – verdammt noch mal – mit ihrem Psychologen-Gerede aufhören! Ich konnte das nicht mehr hören. Ich hatte es einfach satt, dass sie über mein Leben bestimmen wollte. Und genau das tat sie – Sorge hin oder her.
    »Er fickt mich«, sagte ich kalt. Und im selben Moment bereute ich es. Warum hatte ich das gesagt? Ich wusste, dass ich sie nicht schockieren konnte. Aber jetzt hatte ich zu viel von mir preisgegeben. Viel zu viel. Scheiße.
    »Möchtest du das – die Dinge, die er mit dir macht?«
    Wütend sah ich sie an. »Hör auf, so mit mir zu reden, Lisa. Ich brauche keinen Therapeuten.«
    »Ich mache mir Sorgen, Cieran. Kannst du wirklich jederzeit gehen?«
    »Ja, natürlich«, sagte ich langsam.
    »Und warum muss er dich dann festbinden?«
    Ich atmete tief durch, versuchte, mich zu beruhigen. »Weil es mich anmacht«, sagte ich langsam. Ich wusste, dass ich ihr nicht ausweichen konnte.
    »Cieran, es geht hier nicht um kleine Fesselspielchen. Ich habe mit Stuart gesprochen. Er ... er war mal mit Falk zusammen. Und er hat mir Sachen erzählt ...« Sie zögerte.
    »Ich bin kein Kind mehr, Lisa«, zischte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen.
    Sie sah mich lange an, zu lange. »Doch. Du bist noch lange nicht erwachsen, Cieran. Und du bist bestimmt noch nicht reif genug für so etwas.«
    »Was meinst du damit?«
    Sie trat einen Schritt auf mich zu und legte ihre Hand auf meinen Arm. Ich zuckte ein wenig zurück.
    »Du weißt doch gar nicht, auf was du dich einlässt. Falk ist sehr charismatisch. Er macht dich zu seinem Sklaven – bis du völlig abhängig bist von ihm. Du weißt gar nicht, wie gefährlich er ist. Gerade für dich ...«
    »Lisa«, ich nahm ihre Hand und entfernte sie von meinem Arm, »hör auf, mich zu bevormunden. Es war meine eigene Entscheidung.«
    »Du bist ihm bereits hörig, Bruderherz«, sagte sie und konnte den zynischen Tonfall in ihrer Stimme nicht ganz verbergen.
    Ein scharfer Schmerz durchzuckte mich, als sie das sagte. Ich war Falk nicht hörig – wenn überhaupt, dann hatte ich mich verliebt. Aber darüber mochte ich im Moment auch noch nicht nachdenken. Ich war es gewesen, der ihn nach den Regeln dieses Spiels gefragt hatte. Damit hatte ich den Rahmen bestimmt, und war – verdammt noch mal – kein Kind mehr!
    »Ich habe ihm davon erzählt ...«
    Ich starrte sie an. Was meinte sie? Mein Herz krampfte sich zusammen. Nein ...!
    »Du vertraust ihm nicht einmal soweit, dass du mit ihm über deine Gabe gesprochen hast.«
    Ich traute meinen Ohren nicht. »Nein! Das hast du nicht getan, oder?«
    Doch sie nickte.
    »Verdammt! Ich ... es ist nur ein ausgeprägter Instinkt, nicht mehr!« schrie ich sie an. »Keine Gabe und keine Magie! Nur ein siebter Sinn! Davon muss ich überhaupt keinem erzählen! Wie konntest du nur ...?«     
    Sie musste an meinem Gesichtsausdruck gesehen haben, wie unglaublich wütend ich war. Denn sie sagte beschwichtigend: »Wir sprechen nachher weiter.« Und ließ mich stehen.

22
    FALK
     
    Wütend stürmte Lisa in mein Arbeitszimmer. Nicht besonders erstaunt sah ich von meinem Monitor auf. Ich hatte

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