be-coming
zeig ich es dir.«
Langsam humpelte ich zu ihm, ließ mich vorsichtig neben ihm nieder und betrachtete das auffällige Amulett, das an einer langen, silbernen Kette um seinen Hals hing und nun ruhig auf seiner muskulösen Brust ruhte.
Er beobachtete mich intensiv, und ich erkannte an seinem Blick, dass er es auch tun konnte. Dass er tatsächlich so war wie Falk. Ich hatte es gewusst, doch dieses Gefühl seiner Stärke ließ mich kurz erschaudern. Er hatte diese dunklen, wissenden Augen, die soviel verborgene Macht ausstrahlten. Ich wusste nicht, ob ich meine Erkenntnis begrüßte. Unruhig zwang ich mich, meinen Blick von der eigenartigen Kette abzuwenden, zu der meine Augen immer wieder wanderten. Sie hat eine Bedeutung , schoss mir durch den Kopf. Nein – das wollte ich jetzt nicht! Ich musste mich GANZ auf Phil konzentrieren; ich konnte meinen Sinnen nicht erlauben, in seine dunkle Aura abzutauchen.
Phil teilte eine winzige Menge des feinen, weißen Pulvers ab. Er rollte ein Stück Papier zu einem schlanken Röhrchen und drückte es mir lächelnd in die Hand.
»Das ist wirklich guter Stoff, der pustet dir nicht gleich das Gehirn weg.«
Ich schluckte. Meine Neugier war wesentlich größer als meine Bedenken. Ich versuchte, das Zittern meiner Hände zu unterdrücken, wusste aber, dass Phil es schon längst bemerkt hatte.
Mit einem kräftigen Zug ließ ich das Pulver in meiner Nase verschwinden und unterdrückte den aufkeimenden Niesanfall.
Es dauerte nur ein paar Sekunden, bis ich spürte, wie sich das Kokain rasend schnell in meinem Körper verteilte. Mein Gesicht wurde siedendheiß, und ein merkwürdiges Kribbeln breitete sich unter meiner Haut aus. Mein Herz klopfte schmerzhaft und schnell – und auf einmal bekam ich Angst. Meine Kehle war wie zugeschnürt, und ich sah, wie das Zimmer sich um mich herum veränderte. Die Farben wurden leuchtender, intensiver – mir kam es so vor, als müsste ich diese Wahrnehmung riechen und schmecken können. Noch immer kribbelte meine Haut, als wäre ich in einen Ameisenhaufen gefallen. Ich lehnte mich zurück, mit dem Rücken gegen das Sofa und versuchte, mich zu entspannen.
Phil nahm meine Hand. »Alles okay?«
Langsam drehte ich den Kopf und sah ihn an. Und vor meinen Augen verwandelte er sich! Irgendetwas Dunkles, Mächtiges ergriff von ihm Besitz. Sein Gesicht nahm eine andere Form an – nein, es wurde formlos. Schwarz! Ich versuchte zu schreien – doch ich konnte nicht. Und Sekunden – oder Stunden? – später war es schon vorbei. Und in diesem Moment überkam mich eine beängstigende Lust auf ihn. Er war wieder ganz Phil. Ohne zu zögern nahm ich sein Gesicht in meine Hände und drückte ihm einen stürmischen Kuss auf die Lippen. Und offensichtlich hatte er gegen meine plötzliche Annäherung nichts einzuwenden. Seine Lippen öffneten sich, gewährten meiner Zunge Einlass. Mit den Zähnen hielt er mich fest, während er mich langsam zu Boden drückte. Allein sein Gewicht auf mir zu spüren, war köstlich. Ich schlang die Arme um ihn, fuhr mit den Fingern unter sein Hemd und an seiner Wirbelsäule entlang.
Wie brennend heißer Strom jagte eine Euphoriewelle durch meinen Leib, als er mich berührte, meinen Körper erkundete. Seine Hände waren unglaublich heiß, und die Empfindungen, die ihre Berührungen auf meiner Haut verursachten, waren kaum zu ertragen. Ich stand in Flammen.
Und trotz dieses Rausches bemerkte ich sein arrogantes Lächeln, als er seinen harten Schwanz an meinen Oberschenkel presste. Ich konnte es nicht einordnen, die Wärme – die Lust – die mich umfing, vernebelte meinen Verstand. Phil öffnete meine Hose – ich konnte es kaum noch abwarten. Und so überhörte ich das Geräusch der sich öffnenden Tür.
Ich erschrak heftig, als Falks Gesicht über mir auftauchte.
Er schien überrascht, musterte Phil und mich, in unserer eindeutigen Position auf dem dicken Teppich, sah den Schnee auf dem Tisch. Seine Mundwinkel zuckten, ich fragte mich, ob er wütend war oder gleich einen Lachanfall bekam.
Phil hauchte mir einen Kuss auf die Wange und stand auf. Ich war völlig verwirrt, nahm jedoch Falks Hand, der mich auf die Beine zog. Ein Energieschock jagte den nächsten durch meinen angespannten Körper, ich war in diesem Moment davon überzeugt, mindestens eine Marathonstrecke zu Fuß bewältigen zu können.
Falk starrte mich nachdenklich an. Dann verzogen sich seine Lippen zu einem spöttischen Grinsen. »So, du willst also von Phil
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