Beachrats

Titel: Beachrats Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger

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hatten, kam auch Mike, mein Arbeitskollege, bei uns an. Er setzte sich neben Fred und es fiel mir auf, wie sich die beiden beäugten.
    Alex kam als letzter Partygast bei uns an und David stellte Rick und mich als seine großen Brüder vor. Ich mochte den Klang davon und in Ricks Augen konnte ich lesen, dass er es liebte. Alex war wirklich attraktiv, fast so groß wie ich und genauso kräftig gebaut wie Rick. In seinem Gesicht konnte man den Schatten eines Vollbarts erkennen. Offensichtlich musste er sich täglich rasieren. Er trug seine Haare im gleichen zerzausten Stil wie David, was ihm ein etwas schroffes Aussehen verlieh. Darüber hinaus hatte er eine tiefe, männliche Stimme und den festen Händedruck eines selbstbewussten Mannes. Im richtigen Licht könnte er problemlos als 20- oder 21-Jähriger durchgehen.
    Nachdem wir alle miteinander bekannt gemacht hatten, nahm David Alex in sein neues Zimmer mit, um es ihm zu zeigen. Sie kamen jedoch nach ungefähr fünf Minuten wieder ins Wohnzimmer zurück.
    Es war offensichtlich, dass sich Adrian und Terry in neuer Gesellschaft wohl fühlten. Sie banden David und Alex sofort in ihre Unterhaltungen und Späße ein, worüber ich mich sehr freute.
    Während Rick in der Küche verschwand, brachte ich jedem etwas zu trinken. Kurz vor Beginn des Super Bowl verkündete Rick, dass das Essen fertig war. Es war im Esszimmer wie ein Buffet aufgebaut und jeder sollte sich selbst bedienen. Wie immer traute sich niemand, der Erste am Buffet zu sein. Überraschenderweise war es Alex, der sich zuerst etwas nahm. David war direkt hinter ihm.
    Als das Spiel begann, hatte jeder etwas auf einem Teller und wir aßen vor dem Fernseher. Eine Zeit lang sahen wir uns das Spiel an, aber erst nachdem alle aufgegessen hatten, plauderten wir auch wieder miteinander. Als die legendären Werbespots gezeigt wurden, schwiegen wir aber wieder.
    Adrian ging in die Küche, um sich ein Bier zu holen. Ich folgte ihm.
    »Hast du Spaß?«, fragte ich.
    »Natürlich. Ich wünschte, Terry könnte so gut kochen wie Rick. Das Essen war fantastisch. Und mein Bruder scheint einen neuen Freund gefunden zu haben. Mike scheint wirklich nett zu sein.«
    »Das ist er auch«, versicherte ich ihm. »Wir arbeiten seit drei Jahren zusammen. Sag mal, ist Fred schwul?«
    »Ist das nicht offensichtlich?«
    »Nein, deswegen frage ich ja.«
    »Ja, ist er. Er war in einer Beziehung seitdem er so alt war wie die beiden Jungs da draußen.« Er seufzte. »Sein Partner ist im vergangenen April bei einem Tauchunfall ums Leben gekommen.«
    »Das tut mir leid.«
    »Es hat Fred ziemlich fertig gemacht und er ist seitdem auch mit niemandem ausgegangen. Ich würde mich freuen, wenn er mit Mike zusammen kommen würde. Es würde Fred sicherlich gut tun.«
    »Ich esse mit Mike seit drei Jahren jeden Tag zu Mittag. Aber ich war mir bei ihm nie sicher.«
    Adrian lachte.
    »Du weißt aber, dass David und Alex schwul sind, oder?«
    »Ja«, gab ich zu. »Aber nur, weil es mir gesagt wurde.«
    »Alex ist ziemlich heiß und David ist unglaublich süß.«
    In diesem Moment jubelten die anderen im Wohnzimmer.
    »Scheiße! Ich glaube, wir haben den besten Spielzug des ganzen Spiels verpasst.«
    Adrian und ich lachten, dann gingen wir ins Wohnzimmer zurück.

    Nach dem Spiel unterhielten wir uns noch eine Weile und tranken ein Bier. Da der nächste Tag ein Arbeitstag war, gingen alle gegen 21:30 Uhr nach Hause. Alle, außer Alex. Er blieb noch und half uns beim Aufräumen.
    Nachdem die Küche wieder in Ordnung war, umarmte ich Rick und wir küssten uns. Es war kein leidenschaftliches Rumgemache, sondern nur ein liebevoller Kuss. Alex und David standen aber wie angewachsen an ihren Plätzen und schauten uns verlegen zu. Dass es den beiden peinlich war, konnte man deutlich spüren. Rick schaffte es aber, die Peinlichkeit aufzulösen.
    »Okay, wer will als nächstes?«, fragte er grinsend.
    Alex schaute David an und dieser zuckte mit den Schultern. Also umarmte Alex David genauso wie ich Rick umarmt hatte und küsste ihn. Sie hielten ihren Kuss ein paar Sekunden länger als Rick und ich. David beendete diese süße Szene, indem er einen Schritt zurück machte.
    »Was machst du da?«, fragte er Alex erstaunt.
    »David, das wollte ich seit dem Camping-Trip letzte Woche mit dir machen. Und ich dachte, dass du es auch möchtest.«
    David wurde rot, aber er lächelte.
    Alex schaute erst mich, dann Rick an.
    »Mr. Rick, Mr. Kevin, können wir mit euch