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Beachrats

Beachrats

Titel: Beachrats Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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noch einmal, nachdem ich mein Essen herunter gebracht hatte.
    »Ja, ich habe ihn gesehen. Ich wollte aber nicht.«
    »Oh, das weiß ich.« Er grinste teuflisch. »Aber was denkst du?«
    Rick brach in schallendes Gelächter aus.
    »Ja, Kevin. Was denkst du über seinen Penis? War er so groß wie meiner? Oder so groß wie deiner?«
    Er hielt die Hände auseinander, um eine Größe weit jenseits menschlicher Möglichkeiten darzustellen. Er zwinkerte David und zu und der kleine Schlingel zwinkerte zurück. Mir wurde klar, dass Rick einen Verbündeten für seine Sticheleien gefunden hatte.
    »Ich denke«, begann ich und machte eine dramatische Pause, »dass du jetzt los musst.«
    In diesem Moment hupte es vor unserem Haus.
    »Wir kriegen dich das nächste Mal«, sagte David und schnappte seine Tasche. »Bis später. Ich liebe euch, Jungs«, rief er uns zu, während er zur Tür rannte.
    »Bis dann. Wir lieben dich auch«, antworteten Rick und ich im Duett.
    »War das nicht süß?«, fragte Rick nach einer Minute.
    Ich nickte.
    »Was meinst du? Sollten wir uns in der Schule vorstellen und ihnen Kopien der Papiere geben? Ich weiß, es ist jetzt nur für ein paar Wochen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Georges Dad schnell genug wieder auf die Beine kommt. Und in einem Internat möchte ich mir David nicht vorstellen.«
    »Das sehe ich auch so. Und ein Besuch in der Schule klingt nach einer guten Idee. Aber ich habe heute keine Zeit dafür. Wie sieht es bei dir aus?«
    »Ich hätte heute Zeit. Lass mich anrufen und nachfragen, ob sie überhaupt etwas von uns brauchen.«
    Ich suchte online nach der Website der Schule und wählte die Rufnummer, die unter die Menüpunkt Kontakt zu finden war. Es klingelte ein paar Mal, bevor jemand das Gespräch entgegen nahm. Ich brauchte ein paar Minuten und mehrere Anläufe, um der guten Frau am anderen Ende zu erklären, warum ich anrief. Nachdem sie verstanden hatte, was ich von ihr wollte, gab sie mir für 9:00 Uhr einen Termin bei der Schulleiterin.

Kapitel 5: Kevin
    Vor meinem Termin bei Davids Schulleiterin fuhr ich noch kurz ins Büro, um nach dem Rechten zu sehen. Nachdem ich meinen Assistenten, den ich mir mit vier weiteren Mitarbeitern teilte, begrüßt hatte, überflog ich den Eingang meines E-Mail-Postfaches und hörte die Nachrichten auf dem Anrufbeantworter ab. Ich hatte keine Nachrichten, die dringend waren.
    Gegen 8:45 Uhr sagte ich meinem Assistenten, wohin ich ging und dass ich ungefähr einer Stunde zurück sein würde. Neugierig fragte er, was ich in der High School verloren hatte. Ich erzählte ihm, dass ich über das Wochenende Vater geworden war.
    »Verdammt! Ihr seid gerade einmal seit einem Monat verheiratet und habt schon ein High-School -Kind?«
    Seine Frau erwartete in ein paar Monaten ihr erstes Kind. Deshalb interessierte er sich sehr für dieses Thema.
    »Ich erkläre es dir später, okay? Ich möchte die Schulleiterin nicht warten lassen«, sagte ich schmunzelnd und machte mich auf den Weg.
    Die High School war riesig und sah brandneu aus. Auch der Empfangsbereich war groß und nichts erinnerte mich an die High Schools , die ich besucht hatte. Ich stellte mich der freundlichen Dame am Empfang vor und versuchte ihr zu erklären, warum ich da war. Sie bat mich, einen Moment Platz zu nehmen und griff zum Telefon.
    Ich hatte mich kaum gesetzt, als auch schon eine sehr attraktive Frau im mittleren Alter auf mich zu kam.
    »Mr. Miller?«
    »Ja, ich bin Kevin Miller«, antwortete ich und stand auf.
    »Ich bin Sally Parker«, stellte sie sich vor und streckte mir die Hand entgegen.
    Ich schüttelte sie.
    »Willkommen an der Harbor High School «, sagte sie mit einem freundlichen Lächeln.
    Wir gingen zusammen in ihr Büro und sie bat mich, Platz zu nehmen.
    »Ich hoffe, ich bin nicht unhöflich«, begann sie, nachdem auch sie sich gesetzt hatte, »aber Sie sind ziemlich jung, um ein Pflegevater für einen Teenager zu sein.«
    Sie hatte ein dauerhaftes Lächeln im Gesicht. Ich mochte sie sofort.
    Ich erklärte ihr die Umstände, die dazu geführt hatten, dass David nun bei uns wohnte.
    »Sie sagten, Sie haben gemeinsam die Vormundschaft für David. Sie und Ihre Frau?«
    Scheinbar hatte sie meinen Ehering bemerkt und die offensichtlichen Schlüsse gezogen.
    »Nein, mein Partner und ich - mein männlicher Partner.«
    »Haben Sie seine Papiere auch dabei?«, fragte sie, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Ich fragte mich, ob es einfach nur ihre Professionalität war,

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