Beachrats
er ins Flugzeug gestiegen war. Als ich mich umdrehte, waren Rick und Kevin bei mir. Rick nahm mich sofort in den Arm und tröstete mich. Ich war ihm unendlich dankbar dafür.
Kapitel 3: Kevin
David war ein großartiger Junge und es gab nur äußerst selten Probleme. Die meisten davon waren Kleinigkeiten. Zu Davids Aufgaben in unserem Haus gehörte es, Montags und Donnerstags den Müll raus zu bringen. Ab und zu vergaß er es, holte es aber immer gleich nach, wenn wir ihn daran erinnerten.
Im Laufe der Zeit legten David und auch Alex ihre Schüchternheit immer mehr ab - vor allem aber David. Er wurde nicht mehr ständig rot und traute sich nach und nach, uns alle möglichen Fragen zu stellen. Mehr als einmal fanden wir uns in einer Art schwulem Sexualkundeunterricht wieder. Rick und ich gaben uns Mühe, all ihre Fragen zu beantworten. Wir machten uns keine Illusionen und glaubten nicht daran, dass sich die beiden nicht von Zeit zu Zeit auf Pornoseiten im Internet herum trieben. Wir freuten uns aber, dass sie lieber zu uns kamen, um von unseren Erfahrungen zu hören, anstatt es einfach nachzumachen was sie auf dem Bildschirm sahen und sich möglicherweise gegenseitig wehzutun.
Ein paar Tage nach Georges Abreise erhielt ich einen Anruf von Adrian. Nachdem wir ein paar Freundlichkeiten ausgetauscht hatten, kam er zum Grund für seinen Anruf. Er wollte uns und natürlich auch die Jungs auf einen Ausflug mit ihrem Boot einladen. Ich sagte ihm, dass ich mit Rick und den Jungs darüber reden würde. Am Abend erzählte ich von Adrians Einladung und alle waren Feuer und Flamme. Ich rief Adrian an und wir machten eine Uhrzeit für den späten Sonntag Vormittag aus.
Sonntags lief Rick für gewöhnlich nicht, sondern wir verbrachten den Morgen zusammen im Bett. Es war unsere Zeit, um uns langsam und zärtlich zu lieben und um miteinander zu reden. David und Alex ließen uns in dieser Zeit in Ruhe und kümmerten sich an diesem Tag um das Frühstück für uns alle.
Alex und David saßen am Küchentisch, als wir an diesem Sonntag aus unserem Zimmer kamen.
»Hattet ihr einen schönen Morgen bisher?«, fragte Alex und grinste.
»Den besten«, antwortete Rick und küsste mich.
»Ihr seid so klasse. Ich möchte, dass wir genauso werden wie ihr, wenn wir mal alt sind.«
»Was soll dieser Scheiß von wegen alt?«, fragte Rick mit gespieltem Entsetzen.
»Tut mir leid, Mr. Rick.«
Rick und ich mussten lachen.
»Seid ihr bereit für unseren kleinen Ausflug?«
»Und wie«, sagte David freudig. »Was für ein Boot ist es eigentlich?«
»Ich habe keine Ahnung. Wir haben es auch noch nie gesehen.«
»Denkt ihr, wir werden Wasserski fahren können?«
»Die Luft ist zwar warm, aber das Wasser ist nicht mehr als 10 Grad warm. Dir würde dein bestes Stück abfrieren«, gab Rick zu bedenken.
»Ist das bei dir passiert?«, fragte ich trocken.
David und Alex fingen an, zu lachen. Rick öffnete zwei Mal den Mund, um etwas zu sagen. Er gab es dann allerdings auf und begann ebenfalls laut und schallend zu lachen.
Da wir alle nur in Boxershorts beim Frühstück saßen, gingen wir uns erst einmal anziehen. Dann warfen wir ein paar Getränke und Snacks in eine Kühlbox und machten uns auf den Weg. Die Fahrt zum Hafen dauerte nicht lange und wir suchten nach dem Boot, das Adrian mir kurz und knapp beschrieben hatte. Wir entdeckten Adrian und Terry, die auf dem Dock standen und auf uns warteten. Sie standen vor etwas, das ich als Yacht bezeichnen würde. Ihr Boot sah aus wie die Kleinausgabe eines Kreuzfahrtschiffes und war riesig. Ich starrte sie verblüfft an.
»Großer Gott«, war alles, was Rick herausbrachte.
»Hi, Jungs«, begrüßten uns Adrian und Terry grinsend.
Wir gingen an Bord und die beiden führten uns herum. In meiner Kindheit bin ich mit meinen Freunden auf einigen wirklich tollen Segelbooten gewesen. Aber im Vergleich zu diesem Ding wirkten diese Boote eher wie Flöße.
»Erzählt mir bitte, dass ihr im Lotto gewonnen habt«, bat ich, während ich mich umsah.
Adrian und Terry lachten.
»Das wäre schön. Aber es gehört der Firma seines Großvaters«, erklärte Terry.
»Unseres Großvaters«, korrigierte Adrian ihn.
Die beiden sahen sich verliebt an.
»Unseres Großvaters«, bestätigte Terry und grinste. »Wir können uns nicht mal den Treibstoff für das Ding leisten. Aber wir dürfen es von Zeit zu Zeit benutzen, weil wir uns größtenteils darum kümmern.«
Wir gingen zurück an Deck und wenige Minuten
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