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Beachrats

Beachrats

Titel: Beachrats Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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später setzten wir uns in Bewegung. Adrian hatte das Steuer übernommen. Nach einer Viertelstunde ging ich zu ihm, damit er ein bisschen Gesellschaft hatte.
    »Hi, Kevin.« Er grinste. »Möchtest du mal Steuern?«
    »Nein, danke«, lehnte ich ab. »Später vielleicht.«
    »Ich wette, die Jungs würden es nicht ablehnen. Ich werde sie nachher fragen.«
    »Darauf kannst du wetten«, stimmte ich zu.
    »Sie sind wirklich süß.«
    Ich nickte nur zustimmend.
    »Ich beneide euch. Und ich wette, Terry ist schon ganz grün vor Neid.«
    »Warum?«
    »Wir haben darüber gesprochen, ein Kind zu adoptieren - besonders ein schwules Kind.«
    »Aber?«
    »Aber wir wissen nicht, ob es fair wäre, besonders dem Kind gegenüber. David ist glücklich und ausgeglichen.«
    »Ja, da hat George gute Arbeit geleistet.«
    »Aber sie sind nicht alle so. Wir können nicht einfach ein Kind in unser Haus holen und es nach 6 Monaten wieder vor die Tür setzen, weil wir mit ihm nicht klar kommen.«
    Ich nickte wieder zustimmend, wollte aber das Thema wechseln.
    »Wohin fahren wir überhaupt?«
    Adrian lachte.
    »Hast du schon mal von Dune Island gehört?«
    »Davon gehört, ja. Aber ich bin noch nie dort gewesen.«
    Er zeigte aus dem Fenster.
    »Dort am Horizont, das ist sie. Dort fahren wir hin. Natürlich nur, wenn es für euch okay ist.«
    »Wer ist hier der Kapitän?«, fragte ich grinsend.
    Wir schwiegen eine Weile und als wir der Insel näher kamen, verringerte Adrian die Geschwindigkeit. Ziemlich schnell konnte ich sehen, dass es ein Dock gab. Offenbar würden wir dort anlegen.
    »Das ist praktisch«, sagte ich.
    »Ja, das Dock ist eigentlich für eine Fähre, die in der Touristensaison Leute auf die Insel bringt. Die Insel gehört niemandem und jeder kann sie nutzen. Eine Seite des Docks ist aber für die Fähre reserviert und jeder hält sich daran. Schließlich ist es die Firma, die das Dock gebaut hat und auch wartet.«
    Ein paar Minuten später legten wir an und gingen zu den anderen.
    »Was ist das hier?«, fragte Alex.
    Adrian erzählte es ihm.
    »Verdammt! Ich habe mein ganzes Leben von dieser Insel gehört, aber ich bin noch nie hier gewesen. Das ist so cool.«
    Alex war offensichtlich aufgeregt und es war ziemlich süß, es mit anzusehen.
    »Gibt es etwas auf der Insel?«, fragte David.
    »Auf der Insel ist eine alte Festung. In der 7. Klasse haben sie uns davon erzählt, als ich den Florida-Geschichtskurs belegt hatte. Hast du das vergessen?«
    »Ich war in der 7. Klasse in Kalifornien«, sagte David.
    »Und?«
    »In Kalifornien lernt man nichts zur Geschichte Floridas, du Einstein.«
    »Oh.«
    Terry, Adrian, Rick und ich hatten der Unterhaltung gelauscht, jetzt fingen wir alle an zu lachen.
    »Wie auch immer. Wir werden die Festung finden«, bestimmte Alex. »Und du und ich können uns ausziehen und -«
    »Alex!«, unterbrach Rick ihn.
    »Ich mache nur Scherze«, sagte Alex. Er machte eine Pause, dann formte er mit dem Mund das Wort ›nicht‹ .
    Rick, Adrian, Terry und ich lachten.
    »Was ist so lustig?«, fragte David, der hinter Alex stand und es deshalb nicht gesehen hatte.
    »Alex benimmt sich nur wie ein Arschloch«, erklärte Rick und erntete einen bösen Blick von David. »Entschuldige«, sagte Rick und grinste.
    Alle lachten, Alex inklusive.
    »Lass uns unseren Kram holen und auf die Insel gehen«, schlug Alex vor.
    David und er gingen, um ihre Sachen zu holen und wir hörten, wie Alex etwas zu David murmelte. Er sagte zwei oder drei Mal irgendetwas mit ›alte Säcke‹ und David kicherte jedes Mal wie ein kleines Kind.
    »Wisst ihr was?«, sagte Terry, nachdem sie außer Hörweite waren. »Ich will sie - alle beide! Und zwar sofort. Es interessiert mich nicht, dass sie Eltern haben. Sie gehören mir!«
    Das brauchte uns wieder zum Lachen.
    Als sie zurück kamen, trugen David und Alex nur noch Badehosen.
    Wir gingen von Bord und setzten uns in Bewegung. Das Boot lag an der Ostseite der Insel, wie wir von Terry erfuhren. Wir liefen 15 Minuten die Dünen entlang, bis wir auf der Südseite der Insel ankamen, wo uns ein beeindruckender Strand erwartete. Der Sand war so weiß, dass es in den Augen weh tat und das Wasser war eine Mischung aus blau und grün. Ich hatte so etwas noch nie gesehen. Es wehte ein leichter Wind, aber die Temperaturen lagen über 20 Grad. Außerdem war der Himmel wolkenlos. Es war mittlerweile fast 13 Uhr und jeder hatte Hunger. Wir breiteten ein paar Strandtücher aus und widmeten uns dem Essen,

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