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Beachrats

Beachrats

Titel: Beachrats Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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setzten sich Tyrone und Justin zusammen an einen Tisch. Rick, David, Alex und ich nahmen ein Stück entfernt an einem anderen Tisch Platz. Ein großer Sonnenschirm spendete uns ein bisschen Schatten.
    »Wollt ihr ein Wasser oder so etwas?«, fragte David.
    Wir alle nickten und David holte uns ein paar Flaschen.
    »Was wird nun passieren?«, fragte er, nachdem wir alle einen Schluck getrunken hatten.
    »Er wird bei uns wohnen«, sagte ich.
    David und Alex sahen sich an, grinsten und klatschten sich ab.
    »Was?«, fragte Rick.
    »Wir wussten, dass ihr das tun würdet«, erklärte Alex.
    »Ist das okay für euch?«
    »Natürlich ist es das«, antwortete Alex für beide.
    »Was ist mit dir, David? Du wirst bei uns wohnen, wenn dein Dad wieder weg ist. Ist es für dich wirklich okay?«
    »Als Alex gestern Abend zum ersten Mal sagte, dass ihr Justin wahrscheinlich bei euch wohnen lassen würdet, war ich ein bisschen eifersüchtig. Aber er hat mich auch erkennen lassen, dass Justin euch wirklich braucht. Und ich finde es ziemlich cool, einen weiteren Bruder zu haben.«
    »Das wird eine Teamaufgabe«, sagte Rick. »Wir vier müssen ihm alle helfen. Ihr zwei werdet wahrscheinlich mehr Zeit mit ihm verbringen als wir. Meint ihr wirklich, dass ihr das schafft?«
    »Das wird ein Kinderspiel, Kumpel«, sagte David.
    Rick und ich grinsten unsere Jungs an.
    »Ihr seid wirklich großartig.«
    »Nein, das seid ihr, nicht wir«, sagte Alex und wechselte das Thema. »Kevin, hast du zufällig Zigaretten dabei? Ich habe Justin gestern meine Schachtel gegeben und ich hatte seit gestern Vormittag keine mehr.«
    Ich zog meine Schachtel aus der Tasche und gab sie ihm.
    »Wenn du seit 24 Stunden keine mehr geraucht hast, warum hörst du dann nicht einfach auf?«, fragte ich.
    »Warum hörst du nicht auf?«, fragte er grinsend.
    »Touché«, sagte ich und wir fingen beide an zu lachen.

Kapitel 6: Kevin
    Tyrone sprach eine halbe Stunde lang mit Justin, dann kam er zu unserem Tisch herüber.
    »Was gibt es?«, fragte Rick.
    »Entschuldigt ihr uns bitte, Jungs?«, fragte Tyrone Alex und David.
    »Können sie nicht bleiben?«, fragte ich. »Sie werden im Bezug auf Justin eine genauso große, wenn nicht sogar eine größere Rolle spielen als wir.«
    »Ja, natürlich«, sagte Tyrone und setzte sich zu uns. »Justin scheint ziemlich aufgeregt zu sein, dass ihr ihn bei euch aufnehmen wollt. Zu Beginn hat er mich ausgequetscht, wollte wissen wer ich bin und was ich will. Nach einer Weile hat er sich aber entspannt und sich ein bisschen geöffnet. Er hat wirklich eine Menge durchgemacht, aber ich glaube, er hat Potential.«
    »Das ist gut«, sagte Rick. »Hat er versucht, dich anzumachen?«
    »Ja, das hat er tatsächlich«, seufzte Tyrone. »Aber so etwas kommt immer wieder vor, wenn man mit Straßenkindern zu tun hat.«
    Er sah uns einen Moment an, aber niemand sagte etwas.
    »Nun, da kommt eine Menge Papierkram auf mich zu. Ich muss euch überprüfen lassen. Ich hoffe ihr seid nicht vorbestraft?«
    Rick und ich schüttelten den Kopf.
    »Gut, ich muss es trotzdem überprüfen lassen. Außerdem müsst ihr beide eine Lizenz als Pflegeeltern beantragen und das kann einige Wochen in Anspruch nehmen. Ich werde aber versuchen, euch meinem Boss als Notunterkunft für Justin zu verkaufen. Ihr solltet euch übrigens individuell lizenzieren lassen. So könnt ihr beide als Vormund für ihn handeln.«
    »Was passiert, wenn es einen Notfall gibt?«, fragte Rick. »Wir haben beide eine Vollmacht, falls etwas mit David sein sollte. An wen müssen wir uns wenden, wenn Justin etwas brauchen sollte?«
    »Das ist eine gute Frage. Ich kümmere mich darum, sobald ich zurück im Büro bin.«
    Während wir mit Tyrone sprachen, wartete Justin geduldig an einem anderen Tisch.
    »David, geh und hol deinen Bruder«, sagte Rick. »Und zieht euch etwas an, damit wir Essen gehen können.«
    David stand auf und ging zu Justin. Alex stand ebenfalls auf, um sich etwas anziehen zu gehen.
    »Geh und hol deinen Bruder?«, fragte Tyrone, ein kleines bisschen verblüfft.
    »War das okay?«, fragte Rick.
    »Du machst Witze, oder?«
    Rick antwortete nicht, sah Tyrone aber verwirrt an.
    »Ich kann gar nicht beschreiben, wie okay das ist, Rick. Justin kann sich wirklich glücklich schätzen. Ich hoffe, dass er eine Menge von euch beiden lernen wird.«
     
    David und Alex verbrachten die Nacht nicht in unserem Haus. George würde am Samstag die Stadt verlassen, um sich an der Universität

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