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Beastly (German Edition)

Beastly (German Edition)

Titel: Beastly (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Flinn
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Dad nicht nach Hause kommen würde. Versuchte er gerade, etwas zu unternehmen, was mir helfen könnte? Doch wer würde ihm glauben? Was würde er sagen – »Hey, mein Sohn ist in eine Art Märchen-Monster verwandelt worden?«
    Um drei Uhr hatte ich einen Plan B. Leider brauchte ich dafür Sloane. Ich rief sie auf dem Handy an.
    »Warum hast du mich nicht angerufen?« Überflüssig hinzuzufügen, dass sie nörgelte.
    »Ich rufe doch jetzt an.«
    »Aber du hättest mich früher anrufen sollen, am Wochenende.«
    Ich unterdrückte meinen Ärger. Ich musste nett zu ihr sein. Sie war meine beste Chance. Außerdem sagte sie immer, dass sie mich liebe. Wenn sie mich also einfach küssen würde, dann wäre das alles vorbei, noch bevor Dad den ersten Schönheitschirurgen zu Rate zöge. Mir wurde bewusst, wie verrückt es war zu glauben, dass mich ein Kuss verändern würde, so als glaube man an Zauberei. Aber wie sollte ich nicht an Zauberei glauben?
    »Es tut mir leid, Baby. Ich fühlte mich nicht wohl. Ich dachte schon am Freitag, dass ich vielleicht etwas ausbrüte. Deshalb war ich auch so schlecht gelaunt.« Ich hustete ein paarmal.
    »Das warst du allerdings.«
    Ihre Bemerkung nervte mich, aber ich sagte: »Ich weiß, dass ich ein Idiot war und alles ruiniert habe, nicht wahr?« Ich holte tief Luft und sagte, was sie hören wollte. »Und dabei hast du am Freitag so wundervoll ausgesehen. Gott, du warst das schönste Mädchen, das ich je gesehen habe.«
    Sie kicherte. »Danke, Kyle.«
    »Alle waren grün vor Neid, als sie mich mit dir gesehen haben. Ich war ein solcher Glückspilz.«
    »Yeah, ich auch. Hör mal, ich bin in SoHo, Shoppen mit Amber und Heywood. Aber ich könnte hinterher vielleicht vorbeikommen. Dein Dad ist nicht zu Hause, oder?«
    Ich lächelte. »Gut. Halt dein Handy mal ganz dicht an dein Ohr. Ich will dir etwas sagen, aber ich möchte nicht, dass Amber und Heywood es hören.«
    Sie kicherte wieder. »Okay, was?«
    »Ich liebe dich, Sloane«, flüsterte ich. »Ich liebe dich so sehr …«
    »Ich liebe dich auch«, sagte sie kichernd. »Du hast es noch nie zuerst gesagt.«
    »Du hast mich nicht ausreden lassen. Ich liebe dich so sehr, dass ich dich auch lieben würde, wenn du nicht so heiß wärst.«
    »Hä?«
    »Ehrlich. Ich würde dich auch lieben, wenn du hässlich wärst.« Ich hörte Magda vor meiner Tür herumwerkeln. Ich senkte meine Stimme, sodass sie mich nicht hören konnte. »Würdest du mich nicht auch dann lieben, wenn ich hässlich wäre?«
    Ein weiteres Kichern. »Du könntest niemals hässlich sein, Kyle.«
    »Aber wenn ich es wäre. Wenn ich, sagen wir mal, einen riesigen Pickel auf der Nase hätte, würdest du mich dann auch noch lieben?«
    »Auf der Nase? Du hast einen Pickel auf der Nase?«
    »Das war nur eine rhetorische Frage. Würdest du mich trotzdem lieben?«
    »Klar. Das ist doch schräg, Kyle. Du bist schräg. Ich muss jetzt weiter.«
    »Aber du kommst vorbei, wenn du fertig bist, oder?«
    »Klar. Ja. Aber jetzt muss ich los, Kyle.«
    »Okay. Bis später.«
    Als sie auflegte, hörte ich, wie sie noch heller kicherte und zu ihren Freundinnen sagte: »Er hat gesagt, dass er mich liebt.«
    Alles würde gut werden.
     
    Es war sechs Uhr. Ich hatte zu Magda gesagt, sie solle Sloane in mein Zimmer schicken, wenn sie käme. Ich saß auf meinem Bett, die Rollläden waren geschlossen, und nur das Licht im Wandschrank brannte. Ich wartete. Mit etwas Glück würde Sloane in der Dunkelheit vielleicht gar nicht merken, wie ich aussah. Ich trug eine alte Jeans von Dad – sie war größer als meine und bedeckte mich besser – und ein langärmliges Hemd. Alles, was ich brauchte, war ein einziger Kuss. Liebe und einen Kuss, hatte die Hexe gesagt. Dann wäre alles gut. Ich wäre wieder mein altes, gut aussehendes Ich, und dieser seltsame Spuk hätte ein Ende.
    Endlich klopfte es an der Tür.
    »Herein«, sagte ich.
    Sie öffnete die Tür. Ich hatte mir Mühe gegeben, die Scherben und das zerrissene Papier wegzuräumen. Ich hatte die beiden Blütenblätter gefunden und sie unter die Lampe auf meiner Kommode geschoben, damit sie nicht verloren gehen konnten.
    »Warum ist es hier so dunkel?«, fragte sie. »Was ist, willst du nicht, dass ich deinen Pickel sehe?«
    »Ich wollte, dass es romantisch ist.« Ich klopfte auf eine Stelle auf meinem Bett und versuchte, meine Stimme ruhig zu halten. »Ich wollte das von Freitag wiedergutmachen. Ich liebe dich so sehr, Sloane. Ich möchte dich dadurch

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