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Beastly (German Edition)

Beastly (German Edition)

Titel: Beastly (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Flinn
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warf mir einen kurzen Blick zu, fast so, als hätte sie vergessen, mit wem sie hier war. Konnte das sein? Dann wirbelte sie wieder im Kreis. »Oh, Adrian! Den ganzen Winter! Sieh mal die Eiszapfen, die an den Bäumen hängen. Sie sehen aus wie Juwelen.« Sie verstummte, hob eine Handvoll Schnee auf, presste sie zu einem Ball und warf ihn nach mir.
    »Nimm dich in Acht. Fang niemals eine Schneeballschlacht an, die du nicht gewinnen kannst«, sagte ich.
    »Oh, ich kann schon gewinnen.«
    »Im Morgenmantel?«
    »Habe ich das richtig gehört? Du willst mich herausfordern?«
    »Zu früh für so einen Wettstreit«, sagte Will, der Pilot in Richtung Haus führte. »Lasst uns die Koffer wegräumen, etwas Vernünftiges anziehen und frühstücken.«
    Ich nahm Lindys Koffer.
    Etwas Vernünftiges anziehen?, formte sie mit den Lippen.
    Lange Unterwäsche , antwortete ich auf die gleiche Weise, und wir brachen beide in Gelächter aus.
    Mein Vater hatte alles so vorbereitet, wie ich verlangt hatte. Das Haus war sauber – das Holz glänzte, und alles roch nach Putzmittel. Im Kamin brannte ein Feuer.
    »So warm!«, sagte Lindy.
    »Oh, haben Sie etwa gefroren, Miss?«, neckte ich sie. Ich trug den Koffer in ihr Zimmer. Sie stieß erneut einen Schrei der Begeisterung aus und hüpfte auf und ab, weil es dort ebenfalls einen Kamin gab und eine handgearbeitete Steppdecke, ganz zu schweigen von einem Erkerfenster mit Blick auf den darunterliegenden Teich.
    »Es ist so schön, und niemand wohnt hier. Ich habe kilometerweit niemanden gesehen.«
    »Hmm.« Hatte sie nach jemandem Ausschau gehalten, nach einer Möglichkeit zu fliehen?
    Wie als Antwort auf meine nicht ausgesprochene Frage, sagte sie: »Ich könnte hier für immer glücklich sein.«
    »Ich möchte, dass du glücklich bist.«
    »Das bin ich.«
    Nach dem Frühstück zogen wir unsere Anoraks und Stiefel an und gingen nach draußen.
    »Ich habe Will gesagt, dass wir hauptsächlich an den Wochenenden Unterricht nehmen«, sagte ich, »weil dann Leute da sein werden. Also, bist du immer noch erpicht auf diese Schneeballschlacht?«
    »Ja. Aber können wir zuerst etwas anderes machen?«
    »Was immer du willst. Ich bin dabei.«
    »Ich hatte noch nie jemanden, der mit mir einen Schneemann baut. Kannst du mir zeigen, wie das geht?«
    »Es ist bei mir auch eine ganze Weile her, seit ich einen gebaut habe«, sagte ich. Das stimmte. Ich konnte mich kaum noch an die Zeit erinnern, als ich Freunde hatte, wenn ich überhaupt je welche gehabt hatte. »Zuerst musst du einen Schneeball machen. Dann – und das ist der schwierige Teil – darfst du ihn nicht nach mir werfen.«
    »Okay.« Mit ihren Fausthandschuhen formte sie einen Schneeball. »Oops!« Er traf mich am Kopf.
    »Ich sagte doch, dass das der schwierige Teil ist.«
    »Du hattest recht. Ich versuche es noch einmal.« Sie formte einen weiteren Schneeball – und warf ihn. »Sorry!«
    »Oh, jetzt liefere ich dir aber wirklich eine Schlacht.« Ich hob etwas Schnee auf. Handschuhe brauchte ich keine, meine Pranken eigneten sich gut zum Herstellen von Schneebällen. »Ich bin der Weltmeister der Schneeballschlachten.«
    Ich warf einen Schneeball nach ihr.
    Das Ganze artete dann in eine hemmungslose Schneeballschlacht aus – die ich übrigens gewann. Aber schließlich machte sie einen Schneeball, den sie mir reichte, um den Schneemann zu bauen.
    »Perfekt«, sagte ich. »Wenn der Winter vorbei ist, werden wir Meister der Eisskulpturen sein.«
    Aber eigentlich hatte ich Ich liebe dich sagen wollen.
    »So, jetzt rollst du ihn über den Boden, damit er größer wird«, sagte ich. »Wenn du ihn so groß gemacht hast, wie du kannst, bildet er das Unterteil.«
    Sie rollte ihn größer. Ihr Gesicht wurde rosa, und ihre grünen Augen leuchteten, was durch die grüne Jacke, die ich für sie ausgewählt hatte, noch unterstrichen wurde. »So?«
    »Ja. Du musst aber immer wieder die Richtung ändern, sonst wird daraus eine Biskuitrolle.«
    Sie gehorchte und rollte den Schneeball umher, der im knietiefen Schnee kaum eine Vertiefung hinterließ. Als er die Größe eines Wasserballs erreicht hatte, half ich mit, und wir schoben ihn Schulter an Schulter.
    »Wir sind ein gutes Team«, sagte sie.
    Ich grinste. »Ja.« Wir wechselten gleichzeitig die Richtung, bis die untere Kugel schließlich fertig war.
    »Die mittlere Kugel ist am tückischsten«, erklärte ich ihr. »Sie muss groß genug sein, aber man muss sie immer noch auf die erste Kugel wuchten

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