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Beautiful Americans 03 - Leben á la carte

Beautiful Americans 03 - Leben á la carte

Titel: Beautiful Americans 03 - Leben á la carte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Silag
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»den wahren Grund« dafür nenne, warum ich ihr nicht sagen konnte, was ich mit dem Geld von Mme Sanxay angestellt hatte.
    Du weißt doch, diese schöne Freundin von mir mit dem zauberhaften Namen, schreibe ich ihr. Die hat dringend Geld gebraucht, und ich habe mich zu sehr geschämt, um es jemandem zu erzählen, denn ich bin ja schuld dran, dass sie überhaupt weglaufen konnte.
    »Ah, PJ, du gerissenes Luder«, sage ich laut zu mir selbst. »Zusammen können wir die tollsten Sachen anstellen.« Das klingt ganz schön krass, selbst in meinen eigenen Ohren. »Ich bin so froh, dass du wieder da bist«, flüstere ich und meine es auch so. Die Fotos in den Zeitungen waren echt entsetzlich.
    Morgen um diese Zeit wird meine Mutter mir bereits vergeben und alles vergessen haben. Das Au-Pair-Mädchen Alex Nguyen gehört der Vergangenheit an, und Alex Nguyen, die Stimmungskanone und Partylöwin, wird wiederauferstehen.
    PJ, gesund und wohlbehalten, aber so gestört wie eh und je, hat mir mal wieder die perfekte Entschuldigung geliefert, um zu bekommen, was ich will. Sieht ganz so aus, als kehrte allmählich doch alles wieder zum Normalzustand zurück.

7 • OLIVIA
    Das alte Ich
    Am Dienstagnachmittag nach der Schule vergrabe ich mich unter Thomas' Decke. Ich möchte noch nicht zur Underground-Probe. Zwischen meiner letzten Unterrichtsstunde im Lycée und der Abendprobe hatte ich eine kleine Pause, und so habe ich Thomas für ein paar Stündchen in seinem Zimmer im Studentenwohnheim an der Sorbonne besucht. Draußen ist es schon fast dunkel, und Thomas hat eine Kerze angezündet. Es ist fast wie in unserer eigenen kleinen Höhle, mit vielen Schatten im flackernden goldenen Schein.
    Seine Hände sind in meinem Haar, gleiten dann meinen Nacken hinunter und streichen kitzelnd weiter meine Wirbelsäule entlang bis ganz nach unten.
    »Ich vermisse deine langen Haare«, raunt Thomas. Es erschreckt mich immer, ihn ohne Brille zu sehen, wenn seine hell glitzernden grünen Augen sich von seiner milchfarbenen Haut abheben. Das gehört zu den vielen Dingen, die mir auffallen, wenn ich so mit ihm zusammen bin. »Es ist mir immer ins Gesicht gefallen. Ich mochte das.«
    Ich küsse ihn weiter, auch wenn ich verwirrt die Augenbrauen zusammengezogen habe. Zwischen meinen Küssen frage ich ihn: »Dir gefällt meine neue Frisur nicht?« Mir wird bewusst, dass Thomas noch nichts Nettes über meinen neuen Haarschnitt gesagt hat, den ich mir vor ein paar Wochen habe machen lassen. Wir waren seitdem schon ein paarmal zusammen, und abgesehen von einer ersten überraschten Reaktion hat er nichts in der Richtung gesagt.
    »Es ist anders«, sagt er und massiert meine Kopfhaut. »Du siehst gar nicht mehr aus wie du selbst.«
    Jetzt höre ich doch auf, ihn zu küssen, hebe meinen Kopf von seiner Brust und schaue ihn schief an. »Du weißt wirklich, wie man einem Mädchen schmeichelt, Thomas.«
    »Was ist schmeicheln?«, fragt mich Thomas. Er kennt nicht alle englischen Wörter, die ich benutze.
    »Dass du dafür sorgst, dass ich mich gut fühle. Das heißt schmeicheln«, erkläre ich ihm. »Das war nicht sehr nett.«
    Thomas beißt sich auf die Lippe, so als wüsste er, dass er einen Fehler begangen hat, aber in seinem Blick liegt auch Ungeduld. »Es tut mir leid, Olivia.«
    Wie süß von ihm, dass er sich sofort entschuldigt. Daran, wie seine Augenwinkel gleich so faltig werden, merkt man, dass er es auch wirklich so meint. Er hat Angst, dass er meine Gefühle verletzt hat. Sofort werde ich wieder weich.
    »Draußen ist es viel zu kalt«, wechsle ich das Thema, um unser kleines Missverständnis kurzerhand beiseitezuschieben. »Ich würde viel lieber hier bei dir bleiben.« Meine Lippen berühren schon die seinen, noch bevor ich überhaupt meinen Satz zu Ende gesprochen habe.
    Thomas klopft auf seine Brust und ich lege mich wieder hin. Ich liebe es, wenn meine Ohren seine nackte Haut berühren. »Du solltest später hin«, sagt er. »Oder gar nicht zur Tanzprobe gehen.«
    Ich kichere. »Du Böser, du! Mir solche Flausen in den Kopf zu setzen. Das könnte ich nie tun!«
    Ich spüre, wie Thomas lächelt. »Ich weiß, dass du keine Probe schwänzen würdest.«
    Ich hebe meinen Kopf und sehe ihn mit einem Schlafzimmerblick an - zumindest hoffe ich, dass es sinnlich aussieht. »Du könntest versuchen, mich aufzuhalten«, sage ich und schiebe meine Arme unter Thomas' Nacken auf dem Kopfkissen.
    »Ich muss lernen, heute Abend noch«, erwidert Thomas. »Selbst

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