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Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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Socken stank, nachdem er das ganze Wochenende bei Brazil verbracht hatte, und rubbelte ihn anschließend im Schlafzimmer mit einem Handtuch trocken.
    »Oh! Jetzt riechst du so viel besser!«, kicherte ich, als er sich schüttelte und mich mit feinen Wassertropfen besprühte. Er stellte sich auf die Hinterbeine und bedeckte mein Gesicht mit kleinen Welpenküssen. »Ich hab dich auch vermisst, kleiner Mann.«
    »Täubchen?«, fragte Travis und knetete nervös seine Hände.
    »Ja-ha?« Ich rubbelte Toto weiter mit einem flauschigen, gelben Handtuch.
    »Ich will das machen. Ich will in Vegas kämpfen.«
    »Nein«, sagte ich und lächelte, weil Toto so süß aussah.
    Er seufzte. »Du hörst mir nicht zu. Ich werde es machen. Und in ein paar Monaten wirst du einsehen, dass es die richtige Entscheidung war.«
    Ich schaute zu ihm hoch. »Du wirst für Benny arbeiten.«
    Er nickte nervös und lächelte dann. »Ich will doch nur für dich sorgen, Täubchen.«
    Meine Augen glänzten feucht, weil ich wusste, dass er sich entschieden hatte. »Ich will nichts, was du von dem Geld kaufst, Travis. Ich will nichts mit Benny oder Vegas oder irgendwas, das damit zusammenhängt, zu tun haben.«
    »Du hattest doch auch kein Problem damit, dir ein Auto davon zu kaufen, was du an meinen Kämpfen hier verdient hast.«
    »Das ist was anderes, und du weißt das.«
    Er machte ein finsteres Gesicht. »Es wird gut gehen, Täubchen. Du wirst sehen.«
    Ich musterte ihn kurz, hoffte auf einen Funken Ironie in seinem Blick, wartete, dass er mir sagen würde, das sei nur ein Scherz. Aber ich sah nur Unsicherheit und Gier.
    »Warum hast du mich dann überhaupt gefragt, Travis? Du wolltest doch in jedem Fall für Benny arbeiten, egal, was ich sagen würde.«
    »Ich will deine Unterstützung bei dieser Sache, aber es ist einfach zu viel Geld, um abzulehnen. Ich wäre verrückt, wenn ich das täte.«
    Einen Moment lang saß ich nur ratlos da. Nachdem sich die Erkenntnis gesetzt hatte, nickte ich. »Na gut. Du hast deine Entscheidung getroffen.«
    Travis strahlte. »Du wirst sehen, Täubchen. Es wird toll werden.« Er stieß sich vom Bett ab, kam auf mich zu und küsste meine Finger. »Ich verhungere. Und du?«
    Ich schüttelte den Kopf, und er küsste mich auf die Stirn, bevor er in Richtung Küche verschwand. Nachdem seine Schritte auf dem Flur verhallt waren, nahm ich meine Sachen aus dem Schrank. Tränen der Wut tropften von meinen Wangen. Ich hätte es besser wissen müssen und Travis nicht dorthin mitnehmen dürfen. Mit Zähnen und Klauen hatte ich darum gekämpft, ihn von den finsteren Winkeln meines Lebens fernzuhalten, und sobald sich die Gelegenheit bot, hatte ich ihn ohne Zögern mitten in das hineingezerrt, was ich hasste. Travis würde ein Teil davon werden. Und wenn er sich von mir nicht retten lassen wollte, dann musste ich zumindest mich selbst retten.
    Meine Tasche war zum Platzen gefüllt, und ich zerrte mühsam den Reißverschluss zu. Dann wuchtete ich sie vom Bett und über den Flur und warf im Vorbeigehen keinen Blick in die Küche. Ich eilte die Treppe runter und war froh, Shepley und America noch knutschend und lachend auf dem Parkplatz zu finden, wo sie ihre Sachen aus dem Dodge Charger in den Honda umpackten.
    »Täubchen?«, rief Travis mir von der Wohnungstür nach.
    Ich berührte America am Arm. »Du musst mich zum Morgan fahren, Mare.«
    »Was ist denn los?«, sagte sie und sah meinem Gesicht an, dass die Lage ernst war.
    Ich schaute mich um und sah Travis die Stufen herunter und über den Rasen auf uns zu laufen.
    »Was tust du da?«, fragte er und zeigte auf mein Gepäck.
    Wenn ich ihm jetzt sagen würde, ich hätte jede Hoffnung verloren, mich von Mick, Vegas, Benny und allem, was ich nicht wollte, zu lösen, dann hätte Travis mich nicht fortgelassen. Und bis zum nächsten Morgen hätte ich mich selbst dazu gebracht, seine Entscheidung zu akzeptieren.
    Also lächelte ich und überlegte fieberhaft, welche Ausrede ich vorbringen konnte.
    »Täubchen?«
    »Ich bringe mein Zeug zum Morgan. Da gibt es jede Menge Waschmaschinen und Trockner, und ich habe geradezu grotesk viel Wäsche zu erledigen.«
    Er runzelte die Stirn. »Du wolltest gehen, ohne mir Bescheid zu sagen?«
    Ich schaute kurz zu America.
    »Sie wollte ja wiederkommen, Trav. Du bist einfach so was von paranoid.« America hatte dieses abschätzige Lächeln drauf, mit dem sie ihre Eltern so viele Male getäuscht hatte.
    »Oh«, sagte er immer noch unsicher. »Aber du

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