Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
Vom Netzwerk:
Ich habe Brock schon kämpfen gesehen. Er ist ein harter Brocken, aber nicht unbesiegbar.«
    »Ich will nicht, dass du das tust, Trav.«
    »Nun, ich will auch nicht, dass du morgen mit deinem Exfreund essen gehst. Aber ich schätze, wir müssen beide was Unerfreuliches tun, um deinen nichtsnutzigen Vater rauszuhauen.«
    Das hatte ich schon erlebt. Vegas veränderte Menschen, machte sie zu Monstern oder zerbrach sie. Zu leicht ergriffen die Lichter und gestohlenen Träume von einem Besitz. In meiner Kindheit hatte ich ihn oft genug gesehen, diesen energiegeladenen, unbesiegbaren Ausdruck, den ich jetzt in Travis’ Gesicht erkannte. Das Einzige, was dagegen half, war ein Flug nach Hause.
    Jesse runzelte die Stirn, als ich schon wieder auf meine Uhr schaute. »Hast du noch einen Termin, Cookie?«
    »Bitte hör auf, mich so zu nennen, Jesse. Ich hasse das.«
    »Ich habe es auch gehasst, dass du mich verlassen hast. Und es hat dich nicht davon abgehalten.«
    »Das ist doch eine ermüdende, sinnlose Diskussion. Lass uns einfach zusammen etwas essen, ja?«
    »Okay, reden wir über deinen neuen Typen. Wie heißt er? Travis?«
    Ich nickte.
    »Was willst du von diesem tätowierten Psychopathen? Er sieht aus wie ein ausgestoßenes Mitglied der Manson Family.«
    »Wenn du nicht nett sein kannst, gehe ich, Jesse.«
    »Ich komm nur nicht drüber weg, wie anders du aussiehst. Darüber, dass du mir hier gegenübersitzt.«
    Ich verdrehte die Augen. »Krieg dich wieder ein.«
    »Da ist sie ja wieder«, sagte Jesse. »Das Mädchen, das ich in Erinnerung habe.«
    Ich sah erneut auf die Uhr. »Travis’ Kampf beginnt in zwanzig Minuten. Ich sollte jetzt besser los.«
    »Wir sind doch noch gar nicht fertig.«
    »Ich kann nicht, Jess. Ich will nicht, dass er sich Sorgen macht, ob ich überhaupt komme. Es ist wichtig.«
    Seine Schultern fielen nach vorn. »Ich weiß. Und ich vermisse die Zeiten, als ich dir wichtig war.«
    Ich legte meine Hand auf seine. »Wir waren damals noch Kinder. Das ist eine Ewigkeit her.«
    »Und wann sind wir erwachsen geworden? Dass du hier bist, hat etwas zu bedeuten, Abby. Ich dachte, ich würde dich nie wiedersehen, und jetzt sitzt du hier. Bleib bei mir.«
    Ich schüttelte langsam den Kopf, weil ich es kaum über mich brachte, meinem ältesten Freund wehzutun. »Ich liebe ihn, Jess.«
    Seine Enttäuschung fiel wie ein Schatten über das kleine Lächeln. »Dann solltest du wohl besser gehen.«
    Ich küsste ihn auf die Wange, stürmte aus dem Restaurant und sprang in ein Taxi.
    »Wo soll’s hingehen?«, fragte der Fahrer.
    »Ins Zero’s.«
    Der Mann drehte sich um und musterte mich von oben bis unten. »Sind Sie sicher?«
    »Ganz sicher! Fahren Sie schon!«, sagte ich und warf eine Handvoll Scheine auf den Beifahrersitz.

16. KAPITEL
    Zu Hause
    Travis schob sich endlich doch durch die Menge. Mit Bennys Hand auf seiner Schulter, der ihm gleichzeitig etwas ins Ohr flüsterte. Travis nickte und antwortete darauf. Mir wurde eiskalt, als ich sah, wie er freundlich mit dem Mann sprach, der uns keine vierundzwanzig Stunden zuvor noch bedroht hatte. Travis genoss den Applaus und die Glückwünsche zu seinem Sieg, während die Menge tobte. Er wirkte größer, sein Lächeln breiter, und als er bei mir angelangt war, drückte er mir einen schnellen Kuss auf die Lippen. Ich schmeckte seinen salzigen Schweiß, außerdem war da Blut. Er hatte den Kampf gewonnen, aber auch selbst Wunden davongetragen.
    »Was sollte das?«, fragte ich und sah dabei Benny mit seinen Leuten lachen.
    »Erzähl ich dir später. Wir haben viel zu besprechen«, antwortete er mit breitem Grinsen.
    Ein Mann klopfte Travis auf den Rücken.
    »Danke«, sagte Travis, drehte sich zu dem Typen um und schüttelte seine ausgestreckte Hand.
    »Ich freu mich drauf, einen weiteren Kampf mit dir zu sehen, mein Sohn«, meinte der andere und hielt ihm eine Bierflasche hin. »Das war unglaublich.«
    »Komm, Täubchen.« Er nahm einen Schluck von dem Bier, spülte sich damit den Mund aus und spuckte die bräunliche, mit Blut vermischte Flüssigkeit auf den Boden. Er schob sich, nachdem er einmal tief Luft geholt hatte, durch die Menge nach draußen. Dann küsste er mich noch mal und führte mich den Strip entlang. Seine Schritte waren schnell und entschlossen.
    Im Aufzug unseres Hotels drückte er mich gegen die verspiegelte Wand, packte mein Bein und presste es in einer schnellen Bewegung gegen seine Hüfte. Sein Mund prallte mit Wucht auf meinen, und ich

Weitere Kostenlose Bücher