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Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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kreischte sie.
    Ich presste mein Ohr an die Tür und bemühte mich, Travis’ Gemurmel zu verstehen. Aber die Mühe dauerte nicht lange.
    »Ich weiß, dass sie da ist«, brüllte er. »Täubchen?«
    »Sie ist nicht – hey!« Kara kreischte.
    Die Tür knallte gegen die Wand in unserem Zimmer, und ich wusste, dass Travis sich Einlass verschafft hatte. Nach einer ganzen Minute Stille hörte ich Travis durch den Flur rufen: »Täubchen! Wo bist du?«
    »Ich habe sie nicht gesehen!«, schnauzte Kara ihn so wütend an, wie ich sie noch nie gehört hatte. Dann knallte die Tür zu, und mich überkam eine plötzliche Übelkeit.
    Nach mehreren Minuten Stille öffnete ich die Tür einen Spaltbreit und spähte den breiten Flur entlang. Travis saß mit dem Rücken an die Wand gelehnt, das Gesicht in seinen Händen vergraben. Ich schloss leise die Tür und machte mir Sorgen, jemand hätte die Campuswache gerufen. Aber nichts rührte sich.
    Im Laufe der Nacht sah ich noch zweimal nach Travis, bevor ich gegen vier Uhr schließlich einschlief. Ich stellte mir keinen Wecker, weil ich dem Unterricht an diesem Tag sowieso fernbleiben würde. Aber ich schaltete mein Telefon wieder ein, um meine Mailbox abzuhören. Dabei stellte ich fest, dass Travis sie praktisch überflutet hatte. Die endlosen SMS , die er mir während der Nachtstunden geschrieben hatte, variierten zwischen Entschuldigungen und Schimpftiraden.
    Die ganze folgende Woche wohnte ich in Americas Zimmer, mied Travis, ging nicht in die Cafeteria, verließ Veranstaltungen früher. Ich wusste allerdings, dass ich irgendwann mit Travis würde reden müssen.
    Am Freitagabend beschloss ich, mir etwas zu essen zu holen, wenn mir auch die Aussicht auf die neugierigen Blicke der anderen unangenehm war. Als ich die Lichter der Cafeteria schon sah, näherte sich mir plötzlich eine dunkle Gestalt.
    »Täubchen?«
    Erschrocken blieb ich stehen. Travis trat ins Licht. Unrasiert und bleich. »Mein Gott, Travis! Du hast mich zu Tode erschreckt!«
    »Wenn du ans Telefon gehen würdest, müsste ich auch nicht hier im Dunkeln rumschleichen.«
    »Du siehst aus wie frisch aus der Hölle«, sagte ich.
    »Da war ich diese Woche auch schon ein-, zweimal.«
    Ich verschränkte die Arme. »Ich will mir gerade was zu essen holen. Ich ruf dich nachher an, ja?«
    »Nein. Wir müssen reden.«
    »Trav –«
    »Ich habe Benny abgesagt. Ich habe ihn am Mittwoch angerufen und Nein gesagt.«
    »Ich weiß nicht, was du jetzt erwartest, Travis.«
    »Sag, dass du mir verzeihst. Sag, dass du mich zurücknimmst.«
    Ich biss die Zähne zusammen und verbot mir zu weinen. »Das kann ich nicht.«
    Travis verzog das Gesicht. Ich nutzte die Gelegenheit und ging um ihn herum, aber er verstellte mir sogleich wieder den Weg. »Ich habe weder geschlafen noch gegessen … ich kann mich auf nichts konzentrieren. Ich weiß, dass du mich liebst. Alles wird so sein wie vorher, wenn du mich nur wieder zurücknimmst.«
    Ich schloss die Augen. »Alles ist so … gestört, Travis. Du bist geradezu besessen von der Vorstellung, mich zu besitzen.«
    »Das stimmt nicht, ich liebe dich mehr als mein Leben, Täubchen«, sagte er gekränkt.
    »Genau das meine ich. Das ist verrücktes Gerede.«
    »Das ist nicht verrückt. Das ist die Wahrheit.«
    »Also … wie genau sieht deine Rangliste denn aus? Erst Geld, dann ich, dann dein Leben … oder gibt es etwas, das noch vor dem Geld kommt?«
    »Mir ist klar geworden, was ich getan habe, okay? Ich verstehe, dass du das geglaubt hast, aber wenn ich gewusst hätte, dass du mich dann verlässt, hätte ich niemals … ich wollte doch nur für dich sorgen.«
    »Das hast du mir schon gesagt.«
    »Bitte, tu das nicht. Ich halte diesen Zustand nicht aus … es … es bringt mich um«, keuchte er.
    »Ich bin damit durch, Travis.«
    Er zuckte zusammen. »Sag das nicht.«
    »Es ist vorbei. Geh nach Hause.«
    Er runzelte die Stirn. »Du bist mein Zuhause.«
    Seine Worte trafen mich, und die Brust wurde mir so eng, dass ich kaum noch atmen konnte. »Du hast deine Wahl getroffen, Trav. Und ich meine«, sagte ich und verfluchte mich im Stillen dafür, dass meine Stimme so zitterte.
    »Ich werde keinen Fuß mehr nach Las Vegas setzen oder Kontakt mit Benny haben … ich beende mein Studium. Aber ich brauche dich. Ich brauche dich. Du bist mein bester Freund.« Seine Stimme klang verzweifelt und gebrochen.
    Ich sah, wie eine Träne über seine Wange rollte, und im nächsten Moment packte er mich und

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