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Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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uns in eine Nische, und ich rubbelte meine behandschuhten Hände, um mich aufzuwärmen. Mir entging nicht, dass es derselbe Tisch war, an dem ich bei meiner ersten Begegnung mit Travis gesessen hatte. Bei der Erinnerung an diesen Tag musste ich automatisch lächeln.
    »Was ist so lustig?«, fragte Parker.
    »Ich mag nur einfach das Lokal. Gute Erinnerungen.«
    »Ich habe das Armband bemerkt.«
    Ich schaute auf die glitzernden Diamanten an meinem Handgelenk. »Ich habe dir gesagt, dass es mir gefällt.«
    Die Kellnerin brachte uns Speisekarten und nahm die Getränkebestellung auf. Parker erzählte mir von seinem Zeitplan in diesem Frühjahr und berichtete von den Fortschritten bei der Vorbereitung auf den Zulassungstest für das Medical College. Als die Kellnerin unser Bier servierte, hatte er noch kaum einmal Luft geholt. Er wirkte nervös, und ich fragte mich, ob er das Ganze nicht doch für ein Date hielt.
    Er räusperte sich und nahm rasch einen Schluck von seinem Bier. »Entschuldige. Ich glaube, jetzt habe ich genug monologisiert. Ich habe schon so lange nicht mehr mit dir gesprochen … deshalb hatte ich wohl eine Menge zu sagen.«
    »Das ist schon in Ordnung. Es ist ja wirklich ewig her.«
    Genau in dem Moment ging die Tür des Lokals auf, und ich sah Travis mit Shepley hereinkommen. Travis fing sofort meinen Blick auf, aber er wirkte kein bisschen erstaunt.
    »O mein Gott«, murmelte ich leise.
    »Was ist denn?«, fragte Parker, drehte sich um und sah noch, wie die beiden sich in eine Nische auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes setzten.
    »Gleich die Straße runter gibt es einen Burgerladen, in den wir auch gehen können«, sagte Parker, noch nervöser als vorher und mit gedämpfter Stimme.
    »Es wäre noch seltsamer, jetzt zu gehen«, brummte ich.
    Resigniert verzog er das Gesicht. »Hast wohl recht.«
    Wir versuchten, unsere Unterhaltung wiederaufzunehmen, aber es fühlte sich gezwungen und unbehaglich an. Die Kellnerin verbrachte auffällig viel Zeit an Travis’ Tisch, fuhr sich mit den Fingern durch die Haare und plauderte. Erst als Travis’ Handy klingelte, erinnerte sie sich endlich daran, unsere Bestellung aufzunehmen.
    »Ich nehme die Tortellini«, sagte Parker und sah mich an.
    »Und ich nehme …« Es lenkte mich ab, dass Travis und Shepley aufstanden.
    Travis folgte Shepley zur Tür, zögerte, blieb stehen und drehte sich noch mal um. Als er sah, dass ich ihn beobachtete, kam er direkt auf mich zu. Die Kellnerin lächelte erwartungsvoll, doch sie wurde rasch enttäuscht, als er neben mir stehen blieb, ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen.
    »Ich habe in fünfundvierzig Minuten einen Kampf, Täubchen. Und ich … will, dass du da bist.«
    »Trav…«
    Seine Miene war unbewegt, aber ich sah die Anspannung um seine Augen. Ich war mir nicht sicher, ob er nur mein Abendessen mit Parker unterbinden oder ob er mich wirklich bei sich haben wollte, aber meine Entscheidung war in der Sekunde gefallen, als er mich darum bat.
    »Ich brauche dich dort. Es ist eine Revanche mit Brady Hoffman, dem Typen von der State. Es ist ein großes Publikum, viel Kohle im Spiel … und Adam sagt, Brady hat trainiert.«
    »Du hast ihn schon mal besiegt, Travis, du weißt, dass das ein leichter Sieg wird.«
    »Abby«, sagte Parker leise.
    »Ich brauche dich dort«, wiederholte Travis.
    Ich sah Parker mit einem entschuldigenden Lächeln an. »Tut mir leid.«
    »Ist das dein Ernst?« Er riss vor Staunen die Augen auf. »Du willst jetzt, mitten im Essen, einfach gehen?«
    »Du kannst doch immer noch Brad anrufen, oder?«, schlug ich vor und stand bereits auf.
    Travis’ Züge entspannten sich kaum merklich, als er einen Zwanziger auf den Tisch warf. »Das sollte reichen.«
    »Was interessiert mich das Geld? … Abby …«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Er ist mein bester Freund, Parker. Wenn er mich braucht, muss ich gehen.«
    Ich spürte, wie Travis’ Hand meine umschloss. Parker sah uns völlig entgeistert nach. Shepley saß telefonierend in seinem Dodge Charger. Travis stieg hinten mit mir ein und hielt meine Hand fest.
    »Ich hatte gerade Adam am Telefon, Trav. Er sagt, die Jungs von der State sind alle besoffen und mit den Taschen voller Geld aufgekreuzt. Sie sind wohl schon ziemlich sauer, also solltest du Abby lieber draußen lassen.«
    Travis nickte. »Du kannst ja auf sie aufpassen.«
    »Wo ist America?«, fragte ich.
    »Lernt für ihren Physiktest.«
    »Das ist ein hübsches Labor«, grinste

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