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Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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dermaßen beäugt hat.«
    »Heißt das, im Studentenwohnheim gibt’s kein warmes Wasser?«, jammerte ich.
    »Genau das heißt es.« Finch warf sich seinen Rucksack über die Schulter. »Ich muss zu Algebra. Sag Mare, ich hätte dich erinnert, mich am Wochenende nicht zu vergessen.«
    »Sag ich ihr«, brummte ich, während ich wütend auf die antike Backsteinmauer unseres Wohnheims starrte. Ich stapfte in mein Zimmer hinauf, rauschte durch die Tür und ließ meinen Rucksack auf den Boden fallen.
    »Kein warmes Wasser«, murmelte Kara von ihrer Seite des Schreibtisches.
    »Hab ich schon gehört.«
    Mein Handy summte, und ich klappte es auf. Eine Nachricht von America, in der sie über die Boiler fluchte. Einige Augenblicke später klopfte es an der Tür.
    America kam hereinspaziert und ließ sich mit verschränkten Armen auf mein Bett fallen. »Ist das zu glauben? Was für ein verdammter Mist. Wie viel bezahlen wir hier? Und jetzt können wir nicht mal heiß duschen.«
    Kara seufzte. »Hör auf zu lamentieren. Warum bleibst du nicht einfach bei deinem Freund? Bei dem wohnst du doch sowieso praktisch schon.«
    America funkelte böse in Karas Richtung. »Gute Idee, Kara. Dass du eine solche Zicke bist, hat manchmal echte Vorteile.«
    Kara behielt die Augen ungerührt auf den Bildschirm gerichtet.
    America zog ihr Handy aus der Tasche und tippte mit beeindruckender Geschicklichkeit und Geschwindigkeit eine SMS hinein. Gleich darauf summte ihr Telefon, und sie strahlte mich an. »Wir wohnen bei Shep und Travis, bis die Boiler repariert sind.«
    »Wie bitte? Ich bestimmt nicht!«, rief ich.
    »O doch, du auch. Es gibt keinen Grund, warum du bei diesen Eisduschen bleiben solltest, während Travis und Shep in ihrer Wohnung zwei Bäder haben.«
    »Ich wurde nicht eingeladen.«
    »Ich lade dich gerade ein. Shep hat schon geschrieben, dass es okay ist. Du kannst ja auf der Couch schlafen … falls Travis die nicht braucht.«
    »Und falls er sie braucht?«
    America zuckte mit den Achseln. »Dann schläfst du eben in Travis’ Bett.«
    »Sicher nicht!«
    Sie verdrehte die Augen. »Jetzt benimm dich doch nicht wie ein Baby, Abby. Ihr beide seid doch befreundet, oder etwa nicht? Wenn er bis jetzt noch keinen Versuch unternommen hat, dann glaube ich kaum, dass er es noch tun wird.«
    Ihre Äußerung ließ mich verstummen. Travis war in den letzten Wochen irgendwie dauernd um mich herum gewesen. Und ich war damit beschäftigt gewesen, auch noch dem Letzten klarzumachen, dass wir nur gute Freunde waren, dabei war mir nie in den Sinn gekommen, dass er wirklich nur an einer Freundschaft interessiert sein mochte. Ich hätte nicht einmal sagen können, warum, aber irgendwie fühlte ich mich gekränkt.
    Kara musterte uns ungläubig. »Travis Maddox hat nicht versucht, mit dir zu schlafen?«
    »Wir sind nur befreundet!«
    »Ich weiß, aber hat er es trotzdem nicht mal versucht ? Der hat’s doch schon mit jeder getrieben.«
    »Außer mit uns«, sagte America und sah sie triumphierend an. »Und mit dir.«
    Kara zuckte mit den Schultern. »Also, ich kenne ihn noch nicht mal persönlich. Ich habe nur davon gehört.«
    »Ganz genau«, giftete ich. »Du kennst ihn nicht mal.«
    Kara wandte sich wieder ihrem Bildschirm zu, als hätte sie unsere Anwesenheit bereits vergessen.
    Ich seufzte. »Na schön, Mare. Dann muss ich wohl packen.«
    »Und zwar gleich für ein paar Tage. Wer weiß, wie lange die brauchen, um die Boiler zu reparieren«, sagte sie und klang total aufgekratzt.
    Mich überfiel dagegen echtes Unbehagen, als würden wir uns auf feindliches Gebiet schleichen. »Ach … also gut.«
    America hüpfte auf und ab und umarmte mich gleichzeitig. »Das wird so ein Spaß werden!«
    Eine halbe Stunde später beluden wir ihren Honda und fuhren zur Wohnung. America holte beim Fahren kaum Luft zum Reden. Als sie langsam auf ihren üblichen Parkplatz rollte, hupte sie. Schon kam Shepley die Stufen heruntergelaufen und hob unser Gepäck aus dem Kofferraum. Damit folgte er uns die Treppe hinauf.
    »Ist offen«, schnaufte er.
    America stieß die Tür auf. Shepley brummte, als er unsere Koffer fallen ließ. »Meine Güte, Baby! Dein Koffer ist zehn Kilo schwerer als Abbys!«
    America und ich erstarrten, denn in dem Moment kam eine Frau aus dem Bad, die sich noch im Gehen ihre Bluse zuknöpfte.
    »Hi«, sagte sie erstaunt. Ihre leicht von Wimperntusche verschmierten Augen musterten erst uns, dann unser Gepäck. Ich erkannte in ihr die langbeinige

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