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Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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gerichtet, und seine Lippen begannen zu zittern. »Das ist so verdammt ungerecht. Er hätte niemals hierherkommen dürfen.«
    »Es war ein Unglück, Travis. Du konntest doch nicht ahnen, dass so etwas passieren würde«, sagte ich und strich ihm über die Wange.
    Er verzog schmerzvoll das Gesicht. Danach begann er, die Nummer seines Vaters einzutippen.

22. KAPITEL
    Zwei Flugtickets
    Aber plötzlich begann das Telefon zu klingeln. Travis riss die Augen auf, als er den Namen las.
    »Trent?« Ein Strahlen breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Es ist Trent!« Ich schnappte nach Luft. »Wo bist du? Wie meinst du das, du bist am Morgan? Ich bin in einer Sekunde da, rühr dich bloß nicht von der Stelle!«
    Ich sprang auf und hatte Mühe, mit Travis Schritt zu halten, als er über den Campus sprintete. Am Morgan kam Trenton uns entgegengerannt und stürzte sich auf uns.
    »Jesus Christus, Brüderchen! Ich dachte, ihr wärt geröstet worden!«, rief Trenton und drückte uns so fest, dass ich gar nicht mehr atmen konnte.
    »Du Scheißkerl!«, kreischte Travis und stieß seinen Bruder zurück. »Ich dachte, du wärst verdammt noch mal tot! Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass die Feuerwehrleute deinen verkohlten Kadaver aus dem Keaton schleppen!«
    Travis sah Trenton noch einen Moment lang düster an, dann zog er ihn in seine Arme. Fast gleichzeitig streckte er einen Arm nach mir aus und umarmte mich gleich mit.
    Dann sah Trenton mich mit schuldbewusster Miene an. »Tut mir leid, Abby. Ich bin in Panik geraten.«
    Ich stupste ihn an. »Ich bin nur froh, dass dir nichts passiert ist.«
    »Wahrscheinlich wäre ich tot sogar besser dran gewesen, wenn Travis mich ohne dich aus dem Gebäude hätte kommen sehen. Ich hab noch versucht, dich wiederzufinden … und als ich endlich draußen war, haben die Cops alle aufgehalten. Seither bin ich hier fast ausgeflippt!«, stöhnte er und fuhr sich mit der Hand durch die kurzen Haare.
    Travis wischte mir mit seinen Daumen über die Wangen und zog sich dann sein T-Shirt hoch, um sich damit den Ruß abzuputzen. »Lasst uns hier verschwinden.«
    Nachdem er seinen Bruder noch mal umarmt hatte, gingen wir zu Americas Honda.
    Während der ganzen Fahrt hielten wir uns fest an der Hand.
    »Du hast mir das Leben gerettet«, sagte ich leise.
    Er runzelte die Stirn. »Ohne dich wäre ich da nicht weggegangen.«
    Wenig später schrubbte ich mir in der Dusche die roten und schwarzen Spuren von der Haut. Aber als ich in Travis’ Bett fiel, hatte ich den Gestank von Rauch noch in der Nase.
    »Hier.« Er hielt mir ein breites Glas mit bernsteinfarbener Flüssigkeit hin. »Das wird dir helfen, zur Ruhe zu kommen.«
    »Ich bin nicht müde.«
    Seine Augen waren erschöpft und traurig. »Versuch doch, ein bisschen Schlaf zu finden, Täubchen.«
    »Ich hab fast Angst, meine Augen zu schließen«, sagte ich und stürzte die Flüssigkeit hinunter.
    Er setzte sich neben mich. Wir saßen schweigend da und dachten jeder für sich an die letzten Stunden. Als mir die Schreckensschreie der in dem Kellergeschoss Eingeschlossenen in den Sinn kamen, drückte ich die Augen zu. Ich wusste, dass ich all das kaum je würde vergessen können.
    Travis’ warme Hand auf meinem Knie holte mich aus meinem Albtraum im Wachzustand. »Viele Menschen sind heute Abend gestorben.«
    »Ich weiß.«
    »Verdammter Wahnsinn.«
    »Trent und ich sind beim Rauslaufen einer Gruppe begegnet. Ich frage mich, ob sie es wohl geschafft haben …«
    Ich spürte, wie mir Tränen in die Augen traten, da schloss mich Travis in seine starken Arme. Ich schmiegte mich an seine Haut und fühlte mich sofort beschützt. Dass ich mich in seinen Armen so geborgen fühlte, hatte mir früher einmal Angst gemacht, doch in jenem Moment war ich dankbar dafür, solche Sicherheit empfinden zu dürfen. Es gab nur einen Grund dafür, bei irgendjemandem so zu empfinden.
    Ich gehörte zu ihm.
    Da wusste ich es. Ohne jeden Zweifel, ohne Sorge darüber, was andere denken würden, und ohne Angst vor Fehlern oder Konsequenzen. Ich musste lächeln.
    »Travis?«, sagte ich an seine Brust gelehnt.
    »Was denn, Baby?«, flüsterte er in mein Haar.
    Unsere Telefone klingelten gleichzeitig.
    »Hallo?«, meldete ich mich.
    »Abby?«, rief America.
    »Mir geht es gut, Mare. Uns beiden geht es gut.«
    »Es kommt in allen Nachrichten!«
    Ich hörte, wie Travis Shepley alles erklärte, und versuchte gleichzeitig, America zu beruhigen. Ich beantwortete ein Dutzend Fragen

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