Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)
Tattoos.«
»Ich weiß«, sagte ich und genehmigte mir noch einen Drink.
Da nahm Travis mir die Flasche aus der Hand, schraubte sie zu und stellte sie zurück in den Schrank. Weil ich ihn nicht ansah, fasste er mich bei den Hüften und drehte mich zu sich herum.
»Okay, ich hätte vorher mit dir darüber reden sollen, aber nachdem ich beschlossen hatte, die Couch zu kaufen, kam irgendwie eines zum anderen. Ich war so aufgeregt.«
»Das geht alles sehr schnell für mich, Travis. Du hast vom Zusammenziehen gesprochen, du lässt dir meinen Spitznamen tätowieren, du sagst mir, du liebst mich … das geht alles sehr … schnell.«
Travis’ Miene verfinsterte sich. »Jetzt flippst du doch aus. Dabei habe ich dir gesagt, dass du nicht ausflippen sollst.«
»Es fällt mir schwer, das nicht zu tun! Seit du das über meinen Dad rausgefunden hast, hat sich alles, was du bisher empfunden hast, plötzlich total verstärkt!«
»Wer ist denn dein Dad?«, fragte Shepley, und man merkte ihm deutlich an, wie sehr es ihn nervte, der einzige Unwissende zu sein. Als ich auf seine Frage nicht einging, seufzte er. »Wer ist ihr Dad?«, fragte er America, doch die schüttelte nur abwehrend den Kopf.
Travis verzog ärgerlich das Gesicht. »Meine Gefühle für dich haben nichts mit deinem Vater zu tun.«
»Wir gehen morgen auf diese Date-Party. Das soll so eine große Sache sein, bei der wir unsere Beziehung quasi offiziell machen oder so, und jetzt hast du meinen Namen auf dem Arm und diesen Spruch darüber, dass wir einander gehören! Da soll ich nicht ausflippen? Da flippe ich aber aus!«
Travis nahm mein Gesicht in seine Hände, presste seinen Mund auf meinen und hob mich hoch, um mich auf die Arbeitsplatte zu setzen. Seine Zunge verlangte Einlass in meinen Mund, und als ich ihm den gewährte, stöhnte er auf.
Er grub seine Finger in meine Hüften und zog mich näher zu sich. »Du bist so verdammt scharf, wenn du wütend bist«, flüsterte er an meinem Mund.
»Okay«, keuchte ich, »dann bin ich jetzt ganz ruhig.«
Er lächelte und schien zufrieden, dass seine Ablenkung funktioniert hatte. »Es ist alles unverändert, Täubchen. Es geht immer noch ausschließlich um dich und mich.«
»Ihr beide spinnt«, stellte Shepley fest.
America schlug Shepley im Spaß auf die Schulter. »Abby hat Travis heute auch etwas gekauft.«
»America!«, schimpfte ich.
»Hast du ein Kleid gefunden?«, fragte er lächelnd.
»Mhm.« Ich schlang meine Beine und Arme um ihn. »Morgen bist du mit Ausflippen an der Reihe.«
»Darauf freue ich mich schon«, sagte er und zog mich von der Arbeitsfläche. Ich winkte America zu, während Travis mich den Flur hinuntertrug.
Am Freitag verbrachten America und ich den Nachmittag nach den Vorlesungen in der Stadt, um uns verwöhnen zu lassen. Wir gingen zur Maniküre, zum Wachsen, ins Sonnenstudio und zum Friseur. Bei unserer Rückkehr in die Wohnung standen auf jeder freien Fläche Rosensträuße. Rote, rosafarbene, gelbe und weiße – es sah aus wie in einem Blumenladen.
»O mein Gott!«, kreischte America, als sie zur Tür hereinkam.
Shepley blickte um sich und schien sehr stolz. »Wir wollten euch Blumen kaufen, aber keiner von uns hielt einen Strauß für ausreichend.«
Ich umarmte Travis. »Jungs, ihr seid einfach … umwerfend. Danke.«
Er tätschelte mir den Rücken. »Dreißig Minuten bis zur Party, Täubchen.«
Die Jungs zogen sich in Travis’ Zimmer um, während wir unsere Kleider in Shepleys anzogen. Gerade als ich in meine silbernen High Heels schlüpfte, klopfte es an der Tür.
»Zeit zum Aufbruch, die Damen«, rief Shepley.
America ging raus, und Shepley pfiff.
»Wo bleibt sie?«, hörte ich Travis fragen.
»Abby hat noch ein kleines Problem mit ihrem Schuh, aber sie wird jeden Moment kommen«, erklärte America.
»Spann mich nicht so auf die Folter, Täubchen!«, rief Travis.
Ich kam raus und zupfte noch an meinem Kleid, während Travis mit entgeistertem Gesicht vor mir stand. America stieß ihn mit dem Ellbogen an.
»Du meine Fresse!«
»Bist du bereit, auszuflippen?«, fragte America.
»Ich flippe nicht aus – sie sieht irre aus.«
Ich lächelte und drehte mich dann langsam um, damit er das Rückendekolleté sah.
»Okay, jetzt flippe ich doch aus«, sagte Travis, kam noch näher und drehte mich herum.
»Gefällt es dir nicht?«, fragte ich.
»Du brauchst was zum Drüberziehen.« Er lief zur Garderobe und warf mir dann hastig meine Jacke über die
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