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Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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Blick auf seinen Puls. »Ist doch seltsam, dass dieses Tattoo nicht nur meine neue Lieblingstätowierung ist, sondern dass es mir schon allein ein gutes Gefühl gibt, zu wissen, es ist da.«
    »Ganz schön seltsam.« Travis hob eine Augenbraue, und ich lachte. »Ich mache nur Spaß. Und ich verstehe es zwar nicht, aber es ist süß … auf eine für Travis Maddox typische Art.«
    »Wenn es sich schon so gut anfühlt, das auf meinem Arm zu haben, dann kann ich mir kaum vorstellen, wie es sein wird, einen Ring an deinen Finger zu bekommen.«
    »Travis …«
    »In vier oder fünf Jahren vielleicht«, fügte er rasch hinzu.
    Ich holte hörbar tief Luft. »Wir müssen langsamer machen. Viel, viel langsamer.«
    »Jetzt fang nicht davon an, Täubchen.«
    »Wenn wir in dem Tempo weitermachen, laufe ich noch vor meinem Examen barfuß und schwanger herum. Ich bin noch nicht bereit dazu, mit dir zusammenzuziehen, ich bin noch nicht bereit für einen Ring, und ich bin ganz sicher noch nicht bereit, eine Familie zu gründen.«
    Travis fasste mich an den Schultern und drehte mich zu ihm um, sodass er mir direkt ins Gesicht sah. »Das ist jetzt aber nicht die ›Ich will auch andere Leute sehen‹-Ansage, oder? Denn ich habe nicht vor, dich zu teilen. Das kommt verdammt noch mal überhaupt nicht infrage.«
    »Ich will überhaupt niemand anderen«, sagte ich schnell. Er entspannte sich, ließ mich los und umfasste stattdessen das Balkongeländer.
    »Was willst du dann damit sagen?«, fragte er und starrte in die Ferne.
    »Ich will damit sagen, dass wir langsamer machen müssen. Nichts anderes.« Er nickte und war sichtlich unglücklich. Ich berührte ihn am Arm. »Sei nicht sauer.«
    »Es kommt mir vor, als würden wir immer einen Schritt vor und zwei zurück machen, Täubchen. Jedes Mal, wenn ich denke, wir wären uns einig, lässt du mich vor eine Wand laufen. Ich kapier das nicht … die meisten Mädchen bearbeiten ihre Freunde, damit sie es ernst meinen, damit sie über ihre Gefühle reden, damit sie den nächsten Schritt machen …«
    »Ich dachte, wir wären uns darüber einig, dass ich nicht wie die meisten Mädchen bin?«
    Frustriert ließ er den Kopf sinken. »Und wo führt das hin, Abby?«
    Ich presste meine Lippen an sein Hemd. »Wenn ich mir meine Zukunft vorstelle, sehe ich dich.«
    Travis entspannte sich sichtlich und zog mich näher an sich. Wir sahen beide den Wolken nach, die über den Nachthimmel zogen. Im dunklen Unigebäude brannten vereinzelte Lichter. Partygäste in dicken Jacken und Mänteln beeilten sich, in das warme Verbindungshaus zu gelangen.
    Ich sah eine Ruhe, einen Frieden in Travis’ Blick, die ich bisher erst wenige Male wahrgenommen hatte.
    »Abby! Da bist du ja! Ich habe dich schon überall gesucht!«, rief America und kam nach draußen gestürmt. Sie hielt ihr Handy hoch. »Ich habe eben einen Anruf von meinem Vater bekommen. Mick hat ihn gestern Abend angerufen.«
    »Mick?« Ich verzog angewidert das Gesicht. »Warum sollte er ihn anrufen?«
    America hob die Hände. »Deine Mutter hatte dauernd wieder aufgelegt.«
    »Was wollte er?«, fragte ich und merkte, wie mir übel wurde.
    Sie presste die Lippen aufeinander. »Wissen, wo du bist.«
    »Er hat es ihm aber nicht gesagt, oder?«
    America machte ein unglückliches Gesicht. »Er ist immerhin dein Vater, Abby. Dad meinte, er habe das Recht, es zu wissen.«
    »Dann wird er hierherkommen.« Ich spürte ein Brennen in meinen Augen. »Er wird kommen, Mare!«
    »Ich weiß! Es tut mir so leid!«, sagte sie und versuchte, mich in den Arm zu nehmen. Ich entzog mich ihr und schlug die Hände vors Gesicht.
    Da legte sich ein vertrautes Paar Hände schwer auf meine Schultern. »Er wird dir kein Leid zufügen, Täubchen. Das lasse ich nicht zu.«
    »Er wird einen Weg finden.« America sah mich traurig an. »Das macht er immer.«
    »Ich muss hier weg.« Ich machte meine Jacke zu und zerrte an den Griffen der Balkontür. Ich war zu aufgeregt, um sie erst herunter und dann nach innen zu drücken. Als mir schon Tränen der Verzweiflung über die Wangen tropften, legten sich Travis’ Hände über meine. Er öffnete die Tür für mich, und ich schaute zu ihm hoch. Mir war durchaus klar, was für ein lächerliches Bild ich gerade abgab, und ich machte mich auf eine missbilligende Miene gefasst, aber er sah mich voller Verständnis an. Dann legte er den Arm um mich, und so gingen wir die Treppe hinunter und durch die Menge zur Eingangstür. Als ich auf den

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