Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
Vom Netzwerk:
Charger zusteuerte, hatten die drei anderen Mühe, hinterherzukommen.
    Plötzlich packte America mich an der Jacke und hielt mich fest. »Abby!«, flüsterte sie und zeigte auf eine kleine Gruppe von Leuten.
    Sie hatten sich um einen älteren, ungepflegt wirkenden Mann geschart, der aufgebracht auf das Haus zeigte und ein Foto in der Hand hielt. Mehrere Pärchen nickten und schienen über das Bild zu diskutieren.
    Ich stürmte zu dem Mann hin und riss ihm das Foto aus der Hand. »Was zum Teufel treibst du hier?«
    Die anderen zerstreuten sich, kehrten ins Haus zurück, während Shepley und America sich links und rechts neben mir postierten. Travis war hinter mir und hatte wieder die Hände auf meine Schultern gelegt.
    Mick musterte mein Kleid und schnalzte missbilligend mit der Zunge. »Also, also, Cookie. Da würden ja die Mädels von Las Vegas vor Neid erblassen …«
    »Halt die Klappe. Halt bloß die Klappe, Mick. Dreh dich einfach um«, ich deutete hinter ihn, »und hau wieder dorthin ab, woher du gekommen bist. Ich will dich hier nicht haben.«
    »Das kann ich nicht, Cookie. Ich brauche deine Hilfe.«
    »Wie wär’s mal mit ner neuen Ansage?«, ätzte America.
    Mick sah sie aus halb zusammengekniffenen Augen böse an und richtete dann den Blick wieder auf mich.
    »Du siehst ja echt scharf aus. Bist groß geworden. Auf der Straße hätte ich dich nicht mehr erkannt.«
    Ich bebte. »Was willst du?«
    Er drehte die Handflächen nach oben und hob die Schultern. »Wie’s scheint, hab ich mich ein bisschen in die Bredouille gebracht, Kindchen. Dein alter Vater braucht ein bisschen Kohle.«
    Ich schloss kurz die Augen. »Wie viel?«
    »Es ist gut für mich gelaufen, richtig gut. Dann musste ich mir nur ein bisschen was leihen, um über die Runden zu kommen, und … na, du weißt schon.«
    »Ich weiß«, giftete ich. »Wie viel brauchst du?«
    »Fünfundzwanzig.«
    »Verdammte Kacke, Mick, fünfundzwanzig was? Hunderter? Wenn du dich dann endlich wieder verpisst … Dann besorg ich dir das sofort«, sagte Travis.
    »Er meint Tausender«, stellte ich klar und starrte meinen Vater wütend an.
    Micks Augen glitten über Travis. »Wer ist der Clown?«
    Travis’ Augenbrauen schossen in die Höhe, und ich spürte, wie er sich auf mich stützte. »Jetzt wird mir klar, warum sich ein kluger Bursche wie du so runtergewirtschaftet hat, dass er seine Teenagertochter um ein Taschengeld anbetteln muss.«
    Bevor Mick darauf antworten konnte, hatte ich schon mein Handy gezückt. »Wem schuldest du es diesmal, Mick?«
    Mick kratzte sich sein fettiges, ergrauendes Haar. »Also, das ist eine witzige Geschichte, Cookie –«
    »Wem?«, schrie ich ihn an.
    »Benny.«
    Ich machte einen Schritt rückwärts gegen Travis. »Benny? Du schuldest es Benny? Was zum Teufel hast du …« Ich holte tief Luft. »So viel Geld besitze ich nicht, Mick.«
    Er grinste. »Irgendwas sagt mir aber, dass du es hast.«
    »Hab ich nicht! Diesmal hast du es geschafft, was? Klar, du würdest keine Ruhe geben, bis man dich mal aus dem Weg räumt!«
    Er trat nervös von einem Fuß auf den anderen. Das schmierige Grinsen war aus seinem Gesicht verschwunden. »Wie viel hast du?«
    Ich biss die Zähne zusammen. »Elftausend. Ich habe auf ein Auto gespart.«
    Americas Blick schoss in meine Richtung. »Wo hast du elftausend Dollar her, Abby?«
    »Von Travis’ Kämpfen.« Ich bohrte meine Augen in Micks.
    Travis fuhr herum. »Du hast an meinen Kämpfen elftausend verdient? Wann hast du denn gewettet?«
    »Adam und ich hatten eine Vereinbarung«, antwortete ich knapp.
    Micks Blick war mit einem Mal voller Leben. »Das kannst du an einem Wochenende verdoppeln, Cookie. Bis Sonntag könntest du mir die fünfundzwanzig besorgen, und dann schickt mir Benny seine Schläger nicht auf den Hals.«
    Meine Kehle fühlte sich eng und trocken an. »Dann bin ich pleite, Mick. Ich muss für die Uni zahlen.«
    »Ach, das hast du in Nullkommanichts wieder zusammen«, winkte er mit einer Hand lässig ab.
    »Wann musst du liefern?«, fragte ich.
    »Montag früh. Na ja … genau genommen Mitternacht.«
    »Du musst ihm keinen verdammten Penny geben, Täubchen«, sagte Travis und zog mich am Arm.
    Da packte Mick mein Handgelenk. »Das ist das Mindeste, was du für mich tun kannst! Ohne dich säße ich gar nicht in dieser Scheiße!«
    America schlug seine Hand weg und gab ihm einen Stoß. »Wag es bloß nicht, wieder mit dem verdammten Mist anzufangen, Mick! Sie hat dich nicht

Weitere Kostenlose Bücher