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Befehl von oben

Befehl von oben

Titel: Befehl von oben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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President. Unsere Daten reichen noch nicht für ein endgültiges Ergebnis aus, aber natürliche Epidemien beginnen so nicht, nicht überall gleichzeitig.«
    »Mrs. Sumter, könnten Sie den General zuschalten?«
    »Mr. President?« fragte eine neue Stimme.
    »General, ich habe einen Dr. Lorenz in der Leitung, neben mir steht Dr. Alexandre vom Hopkins.«
    »Dann wissen Sie's.«
    »Inwieweit sind Sie sich dieser Einschätzung sicher?« fragte SWORDSMAN.
    »Wir haben zumindest zehn Fokalzentren. Eine Krankheit breitet sich nicht von selbst so aus. Die Daten kommen noch rein, Sir. Erscheinung all dieser Fälle binnen 24 Stunden, das ist kein Zufall und kein natürliches Ereignis. Sie haben dort Alex, um es näher auszuführen. Er hat für mich gearbeitet. Er ist recht gut«, sagte Pickett seinem Oberbefehlshaber.
    »Dr. Lorenz, stimmen Sie hier zu?«
    »Ja, Mr. President.«
    »Jesus.« Jack sah kurz zu seiner Frau rüber. »Wie geht's weiter?«
    »Sir, wir haben da einige Optionen. Ich muß zu Ihnen runter.«
    Ryan drehte sich um. »Andrea! Schicken Sie einen Hubschrauber nach Fort Detrick, jetzt gleich!«
    »Ja, Mr. President.«
    »Ich erwarte Sie, General. Dr. Lorenz, danke. Was muß ich noch wissen?«
    »Das kann Dr. Alexandre erledigen.«
    »Sehr gut, ich gebe an Mrs. Sumter zurück. Sie wird ihnen die Direktleitung zu diesem Raum geben.« Jack ging zur Tür. »Schalten Sie sich ein und geben Sie ihnen, was sie brauchen. Dann holen Sie Arnie und Ben zu mir.«
    »Ja, Mr. President.«
    Jack ging zurück und lehnte sich an die Schreibtischkante.
    »Was muß ich noch wissen?«
    »Den Großteil der wichtigen Sachen können wir ihnen noch nicht sagen. Technische Angelegenheiten«, erklärte Alex. »Wie leicht es sich ausbreitet: Bis jetzt ist alles, was wir haben, fallbezogen und unzuverlässig. Das ist der Angelpunkt. Wenn es per Aerosol geht …«
    »Was ist das?«
    »Sprühnebel, kleine Tröpfchen, wie beim Husten oder Niesen. Wenn es sich so verbreitet, sitzen wir in der Tinte.«
    »Das soll es doch nicht«, opponierte Cathy. »Jack, dieser Käfer ist sehr empfindlich. Im Freien hält er es nicht mehr aus als – wieviel, Alex, ein paar Sekunden?«
    »So lautet die Theorie, aber manche Unterart ist robuster. Auch wenn es im Freien nur ein paar Minuten überlebt, ist das verflucht schlecht.
    Falls dies ein Typ ist, den wir Mayinga nennen, wissen wir's einfach nicht. Es geht aber darüber hinaus. Ein Befallener bringt ihn heim. Das Haus ist für Pathogene ein recht angenehmer Ort, dafür sorgen Heizung und Airconditioning, und Familienmitglieder sind im nahen Kontakt. Umarmungen, Küsse, Sex. Und wenn's jemand mal in System hat, pumpt er die Dinger ständig heraus.«
    »Dinger?«
    »Viruspartikel, Mr. President. Da mißt man die Größe in Mikronen, viel kleiner als Staubpartikel. Kleiner als alles, was Sie sehen könnten.«
    »Sie arbeiteten früher in Detrick?«
    »Ja, Sir, Leitung für Pathogene. Mit der Pension ging ich zu Hopkins.«
    »Also haben Sie Kenntnis von General Picketts Plänen, den Optionen, mein' ich?«
    »Ja, Sir. Ich saß im Komitee, das die Pläne entwarf.«
    »Setzen Sie sich, Doktor. Das will ich hören.«
    *
    Die Maritime Pre-Positioning Ships waren von der Übung gerade zurückgekehrt, und auch die Wartung war schon erledigt. Auf den Befehl von CINCLANTFLT hin begannen sie mit der Maschinenbereitstellung, im Grunde nur Aufwärmen von Treibstoff und Öl. Im Norden erhielten der Kreuzer Anzio sowie die Zerstörer Kidd und O'Bannon eigene Order und wandten sich nach Westen zum projizierten Rendezvous-Punkt. Der dienstälteste Offizier war der Skipper vom Aegis-Kreuzer, der sich fragte, wie zum Teufel er diese fetten Handelsschiffer ohne Luftabwehr in den Persischen Golf schaffen sollte. Die US-Navy bewegte sich nirgends ohne Schutzschirm, und der nächste Träger war Ike, und der war 3000 Meilen entfernt. Andererseits war es nicht schlecht, als einfacher Captain eine Flotte zu kommandieren, ohne daß einem ein Admiral über die Schulter guckte.
    Das erste MPS-Schiff, das aus dem großen Hafen steuerte, war die USNS Bob Hope, ein neugebauter RoRo-Transporter vom Militärtyp, mit einer Verdrängung von rund 80.000 BRT, 952 Fahrzeuge an Bord.
    Insgesamt liefen vier Schwesterschiffe aus. An Bord war die volle Fahrzeugbestückung für eine verstärkte Panzerbrigade. Sie liefen am riffbewehrten Hafeneingang vorbei und kurbelten die Maschinentelegraphen auf, bis in den Maschinenräumen die dicken

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