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Befehl von oben

Befehl von oben

Titel: Befehl von oben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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diese Dinge nicht entkräften kann, werde ich nicht zu ihm stehen, all seinen Versprechungen von Geld zum Trotz. Ich würde gerne diesen Ryan treffen, wenn die Zeit reif ist.«
    Bis 13.00 Lima hatte sich das Bild sehr schön gefestigt. Die Zahlen waren noch unerfreulich, dachte Diggs, mit fünf kompakten Divisionen, die vier Verbänden von Brigadestärke, noch dazu verstreut, entgegenrückten. Doch es gab manches, das man dagegen tun konnte.
    Der kleine Sperrverband der Saudis nördlich von KKMC hatte sich drei spektakuläre Stunden lang gehalten, wurde aber nun umzingelt und mußte weg, trotz der Wünsche des saudischen Hauptquartiers.
    Diggs kannte nicht mal den Namen des jungen Majors, hoffte aber, ihn mal zu treffen. Mit ein paar Jahren Ausbildung könnte was Ordentliches aus ihm werden.
    Auf seinen ›Rat‹ hin wurde KKMC evakuiert. Schmerzhaft daran war nur das Abschalten der dortigen Nachrichtenressourcen. Das betraf besonders die Predator-Teams, die nun ihre Vögel einholen und zur WOLFPACK-Linie nördlich Al Artawiyahs zurückziehen mußten. Nachdem man jetzt Zeit gehabt hatte, sich alles zu überlegen, wär's doch wie eine riesige Übung beim NTC – drei Korps statt Bataillone als Gegner, doch das Prinzip blieb dasselbe, nicht wahr?
    Es blieb noch die Sorge wegen der schweren Division, die man beim Überqueren der Sümpfe westlich Basras geortet hatte. Das feindliche Operationskonzept hatte einen blinden Fleck. Durch die Umgehung Kuwaits hatten sie nach dorthin keine Deckung, vielleicht weil sie es für überflüssig hielten, eher aber weil sie sich nicht verraten wollten und das Loch zu stopfen beabsichtigten, wie es jetzt geschah. Nun, jeder Plan hat einen Makel.
    Wohl auch der, den er für Operation BUFORD aufgestellt hatte. Aber er fand ihn noch nicht.
    »Sind wir uns einig, Gentlemen?« mußte er fragen. Jeder saudische Offizier im Raum war höherrangig als er, aber sie sahen die Logik seines Vorschlags jetzt ein. Den Feinden würde man allen den Arsch aufreißen, nicht nur einigen. Die versammelten Generäle nickten. Sie meckerten nicht mal über den Verlust von KKMC. Das konnte man ja wieder aufbauen. »Dann beginnt Operation BUFORD bei Sonnenuntergang.«
    Sie zogen sich zurück. Einige mobile Einheiten der Saudis waren erschienen und feuerten jetzt Rauchgranaten, um den Rückzug zu decken. Die Hälfte der Fahrzeuge Major Abdullahs machte kehrt und eilte nach Süden. Die Flankeneinheiten waren bereits in Bewegung und wehrten sich gegen die Einkreisungsmanöver, die der Feind eingeleitet hatte.
    Bermans Helikopter war nie erschienen, und der Nachmittag lärmender und verwirrender Kampfhandlungen – die Sicht hier unten war beschissen – war lehrreich gewesen. Vier weitere Luftangriffe reinzurufen und die Wirkung am Boden zu sehen, das war etwas, das er sich merken würde, wenn die Saudis es schafften und sich aus der Falle hervorkratzen konnten, die der Gegner um sie herum ausbreitete.
    »Kommen Sie mit mir, Colonel«, sagte Abdullah und lief zu seinem Kommandofahrzeug. Damit endete die erste Schlacht um KKMC.

61
    Griersons Ritt
    Der Anblick der Karte war einfach furchtbar. Für jeden wär's ersichtlich; lange rote Pfeile und kurze blaue. Die in den Morgennachrichten unterschieden sich kaum von der im Lageraum, und Kommentare – besonders von ›Experten‹ – erzählten von zahlenmäßig unterlegenen, ungünstig verteilten amerikanischen und saudischen Verbänden mit den Rücken zum Meer. Es gab auch direkte Satellitenübertragung.
    »Wir hören von harten Luftschlachten im Nordwesten«, erzählte Donner der Kamera von irgendwo in Saudi-Arabien. »Doch die Troupiers vom Blackhorse-Regiment hatten noch keinen Feindkontakt. Wo ich gerade bin, kann ich nicht sagen – tatsächlich weiß ich's nicht recht. Die B-Truppe hat zum Nachtanken gehalten, gießt Hunderte von Litern in die großen M1-Abrams-Panzer. Schlucken wie verrückt, sagt man mir. Aber die Stimmung ist unverändert. Es sind wütende Männer – und Frauen – da hinten im Stabstrupp«, fügte er zu. »Ich weiß nicht, was wir am westlichen Horizont finden werden. Ich kann sagen, daß diese Soldaten an der Leine zerren, allen schlimmen Nachrichten zum Trotz, die vom Saudi-Hauptquartier durchgesickert sind. Der Feind ist irgendwo da draußen, prescht mit Macht nach Süden, und kurz nach Sonnenuntergang erwarten wir ersten Kontakt. Hier ist Tom Donner, im Feld mit der B-Truppe, Erste von Blackhorse«, schloß der Bericht.
    »Der

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