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Befehl von oben

Befehl von oben

Titel: Befehl von oben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Eastern getrieben wurden. »Klar Schiff, Colonel. Richten Sie Ihre Einheiten wieder aus. Es könnten Marschbefehle kommen, aber ich schätze nicht.«
    »III. Korps?«
    »Kommt nicht weit, Nick. Wir ›halten die Skeer‹ und jagen sie dem 10. genau in die Arme.«
    »Also kennen Sie Bedford Forrest doch.« Es war einer der Lieblingssprüche des konföderierten Offiziers gewesen. Niemals den Feind zur Ruhe kommen lassen, jagen, hetzen, zu Fehlern zwingen, die Füße wundrennen lassen. Auch wenn es nicht mehr von Bedeutung war.
    »Meine Dissertation behandelte Hitler als politischen Manipulator.
    Den mochte ich auch nicht besonders.« Diggs lächelte und salutierte.
    »Sie und Ihre Leute haben's gut gemacht, Nick. Froh, daß Sie dabei waren.«
    Das Fahrzeug hatte ein Diplomaten-Nummernschild. Aber Fahrer und Fahrgast wußten beide, daß das in Teheran nicht immer respektiert wurde. Dinge änderten sich, wenn ein Land Krieg führte, und man konnte Geheimeinrichtungen oft daran erkennen, daß sie in schwierigen Zeiten mehr Wachen bekamen als vorher. Der Wagen hielt an. Der Fahrer nahm ein Fernglas, der Fahrgast eine Kamera. Tatsächlich, die Versuchsfarm hatte bewaffnete Wachen ums Forschungsgebäude, und das war ja nicht gerade normal. Es war so leicht. Der Wagen wendete und fuhr zurück zur Botschaft.
    Sie fanden nur die Bummler. Blackhorse war jetzt in voller Jagd, und die erwies sich als lang. Amerikanische Fahrzeuge waren besser und meist schneller, aber es war leichter, zu fliehen, als zu folgen. Verfolger mußten ein bißchen vorsichtig sein, wegen Hinterhalten und so, und der Wunsch, mehr Feinde zu töten, wurde deutlich gemindert durch die Sorge, in einem bereits gewonnen Krieg zu fallen. Unordnung beim Feind hatte dem 11. gestattet, sich gut zusammenzuziehen, und die rechte Flanke hatte schon Funkkontakt zu Saudi-Einheiten, die Reste des II. Korps beseitigten und daran dachten, das III. Korps in einer Entscheidungsschlacht zu stellen.
    »Zielpanzer«, sagte ein TC. »Bei zehn Uhr, 4100.«
    »Ziel steht«, sagte der Kanonier.
    »Feuer einstellen«, sagte der Kommandeur plötzlich. »Die türmen. Laß ihnen ein paar Sekunden.«
    »In Ordnung.« Der Kanonier sah's auch. Der Turm des T-80 zeigte sowieso von ihnen weg. Sie ließen der Crew 100 Meter.
    »Okay, nimm ihn.«
    »Auf'm Weg.« Der Panzer ruckte, die Kugel flog. Drei Sekunden später stieg wieder ein Panzerturm nach oben. »Kastenmanderl!«
    »Ziel, Feuer einstellen. Fahrer, los geht's«, befahl der TC. Das war ihr 12. Treffer. Die Crew fragte sich, wie hoch der Einheitsrekord sein würde, während der TC über IVIS die Position der Dreier-Crew durchgab, was der Regimentssicherheit automatisch sagte, wo sie aufzulesen waren. Die vorrückenden Kavalleristen hielten Abstand. So unwahrscheinlich es sein mochte, einer könnte auf dumme Gedanken kommen, und sie hatten weder Zeit noch Neigung, Munition zu verschwenden. Noch eine Schlacht stand ihnen bevor, es sei denn, die Gegenseite wurde schlau und gab auf.
    »Kommentar?« fragte POTUS.
    »Sir, das wird ein Präzedenzfall …«, antwortete Cliff Rutledge.
    »Das soll's auch«, sagte Ryan. Sie bekamen das nackte Schlachtfeldvideo. Es zeigte das typische Grauen, Körperteile zerfetzter Leichen, ganze Leichen, eine Hand, die aus einem Schützenpanzer hervorzeigte, dessen Inneres immer noch rauchte, armer Schweinehund, der's fast rausgeschafft hätte, aber nicht ganz. Mußte mit dem Tragen einer Minicam zusammenhängen, daß man zu so was hingezogen wurde. Die Toten waren tot und alle irgendwie Opfer – auf vielerlei Weise, dachte Ryan. Die Soldaten aus zwei vormals getrennten Ländern und einer ähnlichen Kultur waren von der Hand bewaffneter Amerikaner gestorben, aber von einem Mann in die Schlacht geschickt worden, dessen Befehle für sie zwingend waren und der sich verrechnet hatte; der bereit war, ihre Leben als Spielmarken einzusetzen, Münzen im Großen Spielautomaten, dessen Knöpfe er gedrückt hatte, um zu sehen, was geschah.
    So sollte es nicht sein. Macht hieß auch Verantwortung, und Jack wußte, er würde den Brief an jede Familie jedes toten Amerikaners schreiben, wie George Bush 1991. Die Briefe hätten einen zweifachen Zweck, einmal als eine Art Trost für die Trauernden, dann als Erinnerung, daß die Toten mal gelebt hatten für den Mann, der sie ins Feld befohlen hatte.
    Er fragte sich, wie ihre Gesichter ausgesehen hatten. Wohl nicht anders als die der Guardsmen, die in Indianapolis für ihn

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