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Befehl von oben

Befehl von oben

Titel: Befehl von oben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Spalier gestanden hatten vor seiner ersten öffentlichen Rede. Vielleicht das gleiche Aussehen, aber jeder Mensch ist ein Individuum und das Leben sein kostbarster Schatz, und Ryan hatte seinen Teil dazu beigetragen, daß es ihnen entrissen wurde. Und obwohl er wußte, daß es notwendig gewesen war, war es auch nötig für ihn, zu erinnern, jetzt und solange er in diesem Gebäude saß, daß sie mehr als nur Gesichter waren. Und das, sagte er sich, ist der Unterschied. Ich kenne meine Verantwortung. Der kennt seine nicht. Der lebte noch in der Vorstellung, Menschen seien ihm verantwortlich, nicht umgekehrt.
    »Es ist politisches Dynamit, Mr. President«, sagte van Damm.
    »Und?«
    »Es gibt das rechtliche Problem«, sagte ihm Pat Martin. »Es verstößt gegen den Exekutivbefehl Präsident Fords.«
    »Den kenn' ich«, antwortete Ryan. »Aber wer entscheidet über Exekutivbefehle?«
    »Der Leiter der Exekutive, Sir«, antwortete Martin.
    »Dann setzen Sie mir einen neuen auf.«
    »Was ist das für ein Geruch?« Beim Indiana Motel waren die Lastwagenfahrer draußen für den morgendlichen Bewegungstanz, damit die Reifen heil blieben. Sie hatten den Ort satt und wünschten herzlich, das Reiseverbot würde bald aufgehoben. Einer hatte gerade seinen ›Mack‹ ausgeführt und stellte ihn neben dem Zementmixer ab. Der Frühling wurde warm, und die Laster wurden zu Öfen. Beim Zementlaster hatte das eine Auswirkung, an die ihre Besitzer nicht gedacht hatten.
    »Hab'n Sie 'n Leck im Tank?« fragte er Holbrook und beugte sich herab. »Nee, der is' in Ordnung.«
    »Vielleicht is' was bei den Tankstellen-Pumpen ausgelaufen«, schlug der Mountain Man vor.
    »Glaub' nicht. Hamse grad abgespritzt vorhin. Das sollt'n wir besser finden. Hab' mal 'n K-Whopper brennen sehen, weil 'n Mechaniker Mist baute. Brachte 'n Fahrer um, war auf der I-40 damals, '85. Echte Sauerei.« Er ging weiter herum. »Sie ha'm da 'n Leck, Freund. Gucken wir mal nach der Treibstoffpumpe«, sagte er und öffnete die Haubenverschlüsse.
    »He, eh, warten'se … ich mein …«
    »Keine Sorge, Mann. Ich weiß, wie man die Dinger repariert. Spar locker fünf Riesen im Jahr durch eigne Arbeit.« Die Haube ging auf, der Trucker beugte sich rein, rüttelte an einigen Schläuchen und prüfte die Manschetten. »Okay, sieht gut aus.« Dann sah er nach der Einspritzleitung. Eine Schraube war'n bißchen locker, aber nix Wichtiges; war nur die Sperre, und die zog er fest. Nix Besonderes. Er beugte sich wieder für einen Blick unter die Kiste. »Tropft nix. Verdammt«, schloß er beim Aufrichten. Dann checkte er den Wind. Vielleicht kam der Geruch vom … nein, er konnte Frühstück im Restaurant riechen, seiner nächsten Station. Der Geruch kam von genau hier … und was anderes auch, nicht nur Diesel, wenn er's bedachte.
    »Wo's Problem, Coots?« fragte noch ein Fahrer, der rüberkam.
    »Riechste das?« Und beide standen da, schnüffelten.
    »Jemand 'n kaputten Tank?«
    »Kann kein'n finden.« Der erste sah zu Holbrook. »Schau, will nicht ungut sein, aber als Fahrer werd' ich leicht nervös, Wissense? Macht's was aus, Ihr'n da rüber zu fahren? Und jemand sollt' sich den Motor anschaun, okay?«
    »He, sicher, kein Problem, macht nix.« Holbrook stieg wieder ein, startete und fuhr langsam weg zu einem ziemlich freien Platz auf der Abstellfläche. Die anderen beiden sahen ihm nach.
    »Verdammte Geruch is' weg, nich', Coots?«
    »Das iss 'n kranker Truck.«
    »Scheiß drauf. Zeit für die Nachricht'n, komm schon.« Der andere wandte sich ab.
    »Oha«, hörten sie beim Reingehen. Der Fernseher war auf CNN gestellt. Die Szene sah nach etwas aus der Trickkiste vom Filmstudio aus.
    So was gab's doch nicht in echt. Diesmal aber schon.
    »Colonel, was geschah gestern?«
    »Nun, Barry, der Feind kam zweimal zu uns. Das erstemal«, dozierte Eddington, Zigarre in der Hand, »waren wir da hinten am Kamm. Das zweitemal rückten wir vor und sie auch, und wir trafen uns etwa hier …« Die Kamera schwenkte, um zwei Panzer zu filmen, die auf der Straße die Stelle passierten, an der der Colonel seinen Vortrag hielt.
    »Wette, 's macht Spaß, die Säue zu fahren«, sagte Coots.
    »Wette, 's macht noch mehr Spaß, sie zu schießen.« Die Szene wechselte wieder zum bekannten, ansehnlichen, staubigen Gesicht des Reporters, der Säcke unter den Augen hatte.
    »Hier ist Tom Donner beim Presseteam, das dem 11. Berittenen Panzerregiment zugewiesen ist. Wie soll ich die Nacht, die wir gerade

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