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Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman (German Edition)

Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman (German Edition)

Titel: Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Grey
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etwas in der Art entrutscht einem schon einmal. Es kann durchaus sein, dass ein Sub anfängt, um Gnade zu betteln, in Wirklichkeit aber gar nicht wirklich will, dass sie ihm gewährt wird. Mitunter gehört das auch explizit zum Spiel dazu. Deshalb nimmt man ein Wort, das normalerweise in einer Session nicht vorkommen würde. Du kannst dir ein beliebiges Wort aussuchen, das für mich dann sofortigen Abbruch bedeutet. Manche Leute lassen sich da komische Dinge einfallen, mir wurde zum Beispiel schon einmal Aktenvernichter als Safeword vorgesetzt. Such dir aus, was immer dir gefällt. Ausgefallene Wörter haben jedenfalls den Vorteil, nicht so leicht unterzugehen. Solange du es dir merken kannst, ist mir alles recht. Ich muss es nur wiedererkennen, wenn du es sagst. Ich würde aber vorschlagen, zusätzlich auch die Ampel zu verwenden, da es einfacher für dich ist. Dann brauchst du dir nicht so viele Gedanken zu machen, was du antworten sollst, wenn ich dich nach deinem Befinden frage.«
    Laura nickte. Ihr Blick war nachdenklich und auf das Bett gerichtet. Mario hob seine Hand an ihre Wange und zog sanft ihren Kopf in seine Richtung, sodass sie ihm in die Augen sah. Seine Stimme war eindringlich, und auch ohne dass er es darauf anlegte, besonders dominant zu klingen, zog sie Laura in ihren Bann.
    »Du musst mir versprechen, das Safeword auch zu benutzen, wenn es notwendig wird. Ich möchte nicht, dass du still vor dich hin leidest, weil du glaubst, du müsstest meine Erwartungen erfüllen. Gerade du weißt ganz genau, wo das hinführt. Man muss sich nicht dafür schämen, die Notbremse zu ziehen, wenn man auf einen Abgrund zurast.«
    Stumm blickte Laura mit großen Kulleraugen zu ihm auf. An seiner Hand spürte er, wie sie leicht nickte, aber es war praktisch nicht zu sehen. Nicht gerade überzeugend, damit konnte er sich nicht begnügen.
    »Versprich es mir«, forderte er nochmals mit Nachdruck.
    Das war so leicht gesagt. Laura versuchte, den Kloß in ihrem Hals runterzuschlucken. Sie hatte auch bisher nie Nein sagen können. Würde es da etwas helfen, wenn er ihr das Versprechen abnahm, es in Zukunft zu tun? Es war ein Versprechen, bei dem sie nicht dafür garantieren konnte, es auch zu halten. Andererseits weckten seine Worte schon wieder den dringenden Wunsch in ihr, sich ihm zu beugen und zu tun, was immer er verlangte. Wenn das nicht kurios war. Das Bedürfnis, ihm gehorchen zu wollen, war ihre beste Chance darauf, ihn zurückweisen zu können. Entschlossen drückte sie die Schultern durch und nickte fest.
    »Ich verspreche es dir.«

17
    Die restliche Woche schien sich endlos hinzuziehen, und am Freitag hatte Laura das Gefühl, die Zeit würde überhaupt nicht mehr vergehen. Normalerweise machte ihr ihre Arbeit viel Freude und ehe sie sich versah, war auch schon wieder Wochenende. Aber heute konnte sie sich überhaupt nicht konzentrieren. Was wohl vor allem daran lag, dass sie ständig das Telefon anstarrte und darauf wartete, dass es endlich klingelte. Eigentlich hatten sie ausgemacht, sich am Freitag wiederzutreffen, und Mario hatte gesagt, er würde sie anrufen. Jetzt war es schon fast drei Uhr, und er hatte sich noch immer nicht gemeldet. Mit jeder Minute, die verging, wurde Laura nervöser. War es ihr gerade noch so vorgekommen, als würde die Zeit stillstehen, hatte sie nun das Gefühl, sie würde ihr davonlaufen. Denn je später es wurde, desto geringer wurde in ihren Augen die Wahrscheinlichkeit, dass das mit ihrer Verabredung noch etwas werden würde. Inklusive heute waren es drei Tage, seit sie Mario zuletzt gesehen hatte. Drei endlos lange Tage. Eigentlich war es peinlich, dass sie sich so sehr nach ihm sehnte. Sie war eine erwachsene Frau und kein Teenager mehr. Auch wenn Mario es regelmäßig schaffte, dass sie sich so grün hinter den Ohren vorkam, als wäre sie noch einer. Und im Vergleich zu ihm war sie das wohl auch. Sie hatte die letzten Tage genutzt, um über das, was sie bisher mit ihm erlebt hatte, nachzudenken. Und um sich Gedanken darüber zu machen, was wohl auf sie zukommen würde. Ihre Gefühle fuhren immer noch Achterbahn mit ihr. Wenn sie die Sache nüchtern betrachtete, konnte sie immer noch nicht fassen, was sie da eigentlich tat. In diesen Momenten des Zweifels wollte sie lieber gar nicht daran denken, dass er ihr wie einem ungezogenen Kind den Hintern versohlt hatte. Sie fühlte sich unbehaglich in Anbetracht dessen, wie leicht sie sich von ihm hatte verführen lassen, und wie

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