Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman (German Edition)
ihn dafür abblitzen ließ, und sei es nur, damit er sich bei ihr entschuldigen musste. Aber er hatte etwas geplant, was sie garantiert neugierig machen würde.
»Nimm deine Klettersachen mit. Ich dachte mir, du würdest gern einmal eine echte Felswand erklimmen. Allerdings würde ich dir raten, eine Hose anzuziehen, die etwas länger ist als die, die du letztens angehabt hast.«
»Wieso, die sollte doch genau nach deinem Geschmack sein. Oder willst du nicht, dass ich meine schönen Beine so ungeniert in der Öffentlichkeit zeige?«
Ja, sie war wirklich sauer auf ihn. Im Gegensatz zu ihr fand er das allerdings höchst amüsant.
»Ich möchte nur nicht, dass du dir deine schönen Beine aufschürfst. Aber wenn es dir ein Anliegen ist, kannst du sie gern einmal anziehen, wenn wir nicht gerade klettern gehen.«
»Das hättest du wohl gern.«
»Kannst du es mir verdenken? Ich hole dich dann also um fünf bei dir zu Hause ab.«
Eigentlich hätte er es wirklich verdient gehabt, dass sie ihm absagte, vor allem, da er schon wieder so selbstgefällig annahm, dass er damit durchkommen würde. Wäre der Kletterausflug nicht so ein attraktiver Köder gewesen, hätte sie ihm gesagt, er solle sich zum Teufel scheren. Zähneknirschend stimmte Laura zu. »Na schön, ich werde rechtzeitig fertig sein.«
Vorerst sollte er seinen Willen haben. Aber das letzte Wort war hier noch nicht gesprochen.
18
Mario verlangsamte das Tempo und bog von der Landstraße in einen kleinen Forstweg ein. Der Weg führte ein Stück in den Wald hinein und endete schließlich in einem etwas größeren Platz, auf dem etwa fünf oder sechs Autos parken konnten. Heute waren sie allerdings allein. Über einen Trampelpfad gingen sie zu Fuß weiter, bis sie eine Felswand erreichten. Mario ließ die Tasche mit ihrer Ausrüstung auf den Boden fallen und kramte ein paar Seile und die Sicherungsgurte daraus hervor.
»Dort drüben gibt es einen größeren Felsen, hinter dem du dich umziehen kannst. Ich werde inzwischen die Seile befestigen gehen. Es gibt hier ein paar fix montierte Haken, die wir benutzen können.«
Laura hielt es für besser, sich ihre Verwunderung nicht anmerken zu lassen, und marschierte mit ihren Sachen hinter den Felsen, bevor Mario noch auf die Idee kam, dass es ihm eigentlich doch besser gefallen würde, wenn sie sich gleich hier, mitten auf der Lichtung, umzöge. Während er bereits im klettertauglichen Aufzug erschienen war, hatte sie es doch vorgezogen, sich für die Fahrt eine kurze Hose anzuziehen. Allerdings nicht die von Mario favorisierte Hot Pants, sondern eine stinknormale kurze Jeans. Ihre Verärgerung über sein Verhalten am Nachmittag hatte sich inzwischen größtenteils gelegt. Es war einfach nur ein weiteres seiner Spielchen gewesen, die er so gern mit ihr trieb. Dem sinnlichen Kuss nach, mit dem er sie begrüßt hatte, hatte er sie wohl ebenso vermisst, wie sie ihn. Wobei sie natürlich nicht so naiv war, das als eindeutigen Beweis anzunehmen. Was sie viel mehr überzeugt hatte, war, dass das ganz zu ihm passte. Es sah ihm ähnlich, dass er sie rein aus Spaß an der Freude hatte schmoren lassen. Vielleicht machte es ihn ja scharf, dass er nur einmal mit dem Finger schnippen musste, und sie kam schon angerannt. Irgendwie nagte mal wieder das Gefühl an ihr, ob sie das nicht viel mehr stören sollte. Eigentlich sollte sie ihm wohl deutlich verklickern, dass er sich nicht einbilden brauchte, sie stehe stets auf Abruf für ihn bereit. Die Motivation dafür war jedoch erstaunlich gering. Sie versuchte sich einzureden, dass Mario eine Wiederholung des Ganzen wohl nicht sonderlich interessant finden würde, und daher auch keine Notwendigkeit dazu bestand, sich groß aufzuregen. Ja, so musste es sein, es lag ganz sicher nicht daran, dass es ihr irgendwie gefiel, sich derart von ihm behandeln zu lassen.
Als sie hinter dem Felsen wieder hervorkam, war Mario mit den Seilen schon fertig. Bei ihrem Anblick legte sich ein liebevolles Lächeln auf sein Gesicht, und als sie nahe genug war, ergriff er die Schlaufe vorn an ihrem Gurt, um sie zu sich heranzuziehen. Sanft umfing er ihren Kopf mit der anderen Hand und küsste sie zärtlich. Es war wirklich verdammt schwer, einem Mann länger böse zu sein, der so küssen konnte. Also gab Laura es auf. Ausnahmsweise würde sie ihn einfach so damit durchkommen lassen. Aber nur ausnahmsweise.
Mario entließ sie aus seinem Griff und reichte ihr eines der Seile. »Dann wollen wir mal
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