Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman (German Edition)
ließ sie verstummen. Offenbar hatte er ihre Absicht erkannt und etwas dagegen, dass sie ihre Mutter auf später vertröstete. Die hingegen nutzte Lauras kurzes Zögern sofort, um da gleich nachzuhaken. »Du bist jetzt erst beim Frühstücken? Es ist schon fast elf.«
»Ja, ich hab heute ein bisschen länger geschlafen.«
»Warst du gestern noch so lang mit deiner neuen Bekanntschaft aus?«
»Ja, wir waren im Wald klettern, und nachher haben wir noch zusammen zu Abend gegessen.«
Laura ignorierte Marios fragenden Blick. Es war nicht einmal gelogen, was sie gerade erzählte, und ihre Mutter musste schließlich nicht alle Einzelheiten wissen.
»Wer ist denn dran, Laura?«, fragte Mario auf einmal. Laut genug, dass ihre Mutter es garantiert gehört hatte. Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu, dem er mit einem charmanten Lächeln begegnete.
»War das dein neuer Freund?«
Laura verdrehte verzweifelt die Augen.
Na schön, was soll’s, lassen wir die Katze aus dem Sack: »Ja. Ich bin gerade bei ihm.«
»Oh.« Ihre Mutter verstummte kurz. Vermutlich zählte sie gerade eins und eins zusammen. »Das scheint ja wirklich ernst zu sein mit euch.«
Was sollte sie darauf schon sagen? Für ihre Mutter war die Tatsache, dass sie bei ihm übernachtet hatte, ein eindeutiger Beweis dafür, dass es so sein musste. Jeder Versuch, es abzustreiten, würde ihr nur eine Moralpredigt einbringen, dass sie doch nicht einfach so bei irgendwem übernachten könne.
»Ja, sieht so aus.«
Zumindest, wenn sie ihm nach diesem Gespräch nicht den Kopf abriss.
»Und wann wirst du ihn uns vorstellen?«
Das hatte sie schon befürchtet. Es war wohl egal, wie alt sie war, ihre Eltern würden immer der Meinung sein, sie müsste ihre Verehrer möglichst bald zur Begutachtung mitbringen, damit sie sicher sein konnten, dass ihre Tochter auch gut aufgehoben war.
»Ich weiß noch nicht, momentan habe ich gerade ziemlich viel um die Ohren.«
»Wie wäre es, wenn ihr beide nächsten Sonntag zum Mittagessen zu uns kommt?«
»Das muss ich zuerst mit Mario besprechen.«
»Was musst du mit mir besprechen, mein Schatz?«
Wenn Blicke töten könnten ... dann hätte sie jetzt eine Sorge weniger. So aber musste sie Marios lästige Zwischenrufe weiterhin ertragen. Sie nahm das Telefon vom Ohr und drückte es an ihren Oberkörper. Ihre Mutter musste ja nicht auch noch wissen, dass Mario sowieso das ganze Gespräch mithörte.
»Meine Eltern wollen, dass wir sie nächsten Sonntag besuchen kommen.«
Flehend schaute sie Mario an und schüttelte den Kopf, ihre Lippen formten das Wort Nein.
»Ich hab nichts vor nächsten Sonntag. Es wäre mir eine Freude, sie kennenzulernen.«
Am liebsten hätte Laura ihm das Telefon an den Kopf geschmissen.
»Okay, wir kommen. Mario hat gesagt, er freut sich schon darauf, euch kennenzulernen.«
»Wunderbar. Wir sind ja schon so neugierig auf deinen neuen Freund.«
»Ja, ich weiß«, seufzte Laura. »Gut Mama, ich werde dann Schluss machen, sonst wird mein Kaffee kalt.«
»Gott behüte, dann will ich dich nicht länger stören, ich will nicht dafür verantwortlich sein, dass dein Freund deine miese Laune ertragen muss, wenn du nicht zu deinem Kaffee kommst. Wir telefonieren noch, ja?«
»Ja, Mama, bis bald.« Mit einem Stöhnen drückte Laura auf die Auflegetaste. Es war absolut furchtbar gelaufen, aber wenigstens war es vorbei.
»So«, begann Mario gedehnt, ein schelmisches Lächeln im Gesicht, »du brauchst also unbedingt deinen Morgenkaffee?«
Laura verdrehte die Augen und ließ das Handy zu Boden gleiten. Also jetzt war die Katastrophe wirklich perfekt.
22
Nach dem Frühstück hatte Mario Laura aus ihren Sklavendiensten entlassen und sie nach Hause gebracht. Sie war immer noch ziemlich verärgert gewesen wegen des Telefonats, hatte aber trotzdem zugestimmt, sich am Abend wieder mit ihm zu treffen. Allerdings nur unter der Bedingung, dass sie ihm ordentlich die Meinung geigen durfte, bevor er ihr wieder das Halsband umlegte und sie seine gefügige Sklavin wurde. Mario hatte ihr lachend zugesichert, dass er sich alles, was sie zu sagen hatte, aufmerksam und geduldig anhören würde.
***
»Was hast du heute mit mir vor?«, wollte Laura wissen, als sie sich zu Mario ins Auto setzte.
»Mein Plan war, in eine Cocktailbar zu gehen, wo ich mir geduldig alles anhören werde, was dir auf der Seele liegt.«
»Ich hoffe, du spekulierst nicht darauf, mich abzufüllen, damit ich dann netter zu dir bin. Das wird
Weitere Kostenlose Bücher