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Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman (German Edition)

Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman (German Edition)

Titel: Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Grey
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gleich so gereizt, wir wissen doch beide, dass es nicht so ist. Du würdest dir das alles doch nie von mir gefallen lassen, wenn du nicht darauf stehen würdest.«
    »Nein, aber ich kann diese schleichende moralische Indoktrinierung nicht so einfach ablegen. Nicht dass du jetzt glaubst, meine Mutter wäre daheim mit einem Kreuz herumgelaufen und hätte gepredigt ›Sex ist Sünde‹. Aber steter Tropfen höhlt den Stein, und wenn man immer diese ablehnenden Bemerkungen hört, prägt einen das mit der Zeit. Ihrer Meinung nach ist Sex etwas, woran sowieso nur die Männer Spaß haben. Und ausgefallene Sexpraktiken sind schon überhaupt nicht drin, das machen in ihren Augen nur die Perversen. Ich kann mich noch gut erinnern, wie meine Mutter mir sehr abfällig von einer Bekannten erzählt hat, die angeblich Handschellen zu Hause hat. Wenn sie sich schon über ein Paar Handschellen so aufregt, was würde sie dann erst zu dem sagen, was wir tun. Wahrscheinlich würde sie auf der Stelle tot umfallen, sollte sie es je erfahren.«
    »Ich verstehe sehr gut, wovon du redest. Meine Eltern sind zwar nicht gerade konservativ, aber ich zweifle dennoch daran, ob sie erfreut wären zu erfahren, was ich so treibe. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran, dass die Leute, die nicht so empfinden, Schwierigkeiten haben, das nachzuvollziehen. Sie wissen es eben nicht besser. Aber je mehr du deine eigenen Vorlieben kennenlernst und erfährst, dass es ein gutes Gefühl ist, ihnen nachzugeben, desto weniger wirst du darüber nachdenken, was andere dazu sagen mögen.«
    »Bei dir klingt das so einfach. Ich bin mir nicht sicher, ob all die Zweifel und die Schamgefühle, die ich habe, sich mit der Zeit verflüchtigen werden.«
    »Da bin ich sehr zuversichtlich. Und schließlich musst du auch nicht darauf warten, dass sie von allein verschwinden. Ich werde schon dafür sorgen, sie dir möglichst schnell auszutreiben.«
    Seltsamerweise fand Laura diese neckende Drohung ausgesprochen tröstlich. Vermutlich würde sie anders darüber denken, wenn Mario sie wahrmachte, aber im Moment war es einfach schön zu wissen, dass sie nicht allein dastand.

23
    Laura winkte ihren Eltern zum Abschied aus dem Auto zu, bis sie außer Sichtweite waren. Mit einem erleichterten Seufzen ließ sie sich in den Sitz sinken. Entgegen ihrer Befürchtungen war der Besuch ganz hervorragend verlaufen, und sie waren sogar auch noch zum Abendessen geblieben. Mario konnte ein perfekter Gentlemen sein, wenn er mal nicht gerade den Sadisten raushängen ließ. Der herzlichen Umarmung nach, mit der ihre Mutter ihn verabschiedet hatte, sah sie in ihm wohl schon den perfekten zukünftigen Schwiegersohn.
    Als Mario das Auto vor einer roten Ampel zum Stehen brachte, nutzte Laura die Gelegenheit, um ihm einen innigen Kuss zu geben. »Es tut mir leid, dass ich an deinen Motiven für dieses Treffen gezweifelt habe.«
    »Das muss es nicht. Ich kann verstehen, warum du skeptisch warst. Wie du bereits treffend festgestellt hast: Ich tu ja auch einiges für meinen schlechten Ruf.« Er warf ihr ein spitzbübisches Grinsen zu.
    Erleichtert lächelte Laura zurück. Sie hatte befürchtet, Mario würde es ihr vielleicht doch ein wenig übel nehmen, dass sie so strikt dagegen gewesen war, ihn ihren Eltern vorzustellen. Aber anscheinend fand er es eher amüsant als beleidigend.
    »Übrigens, ein guter Freund von mir hat mich diese Woche angerufen, wir werden uns Samstagabend treffen.«
    Ein kleines »Oh« war zu hören. Aus den Augenwinkeln erspähte Mario den enttäuschten Ausdruck, der kurz über Lauras Gesicht huschte. Das gefiel ihm. Offenbar war sie schon ganz selbstverständlich davon ausgegangen, dass sie das Wochenende wieder zusammen verbringen würden.
    Laura bemühte sich, die Enttäuschung rasch beiseitezuschieben. Natürlich hatte er Freunde, mit denen er sich treffen wollte. Und schließlich waren sie auch noch nicht so lange zusammen, als dass sie ein Mitspracherecht bei seiner Freizeitplanung einfordern konnte.
    »Ich möchte, dass du mich begleitest.«
    Marios Stimme riss sie aus ihren Gedanken und ließ sie überrascht zu ihm hinüberblicken. Er hatte es ganz beiläufig gesagt, den Blick immer noch auf die Straße gerichtet. Einen Moment lang starrte sie ihn an, ehe ihr klar wurde, dass er anscheinend nicht auf eine Antwort von ihr wartete. Ärger stieg in ihr auf. Er hatte es mal wieder ganz unverfänglich klingen lassen, aber er hatte keinen Wunsch geäußert, sondern eine

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