Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman (German Edition)
Entscheidung verkündet. Und sie sollte das jetzt so akzeptieren. So wie letzte Woche, als er erwartet hatte, dass sie von jetzt auf gleich Zeit für ihn hatte. Wie konnte er es wagen, so mit ihr umzuspringen! Sie waren hier nicht in seinem Schlafzimmer, wo er sie nach Belieben herumkommandieren konnte. Von wegen, er bevormundete sie nicht. Der Rebellionsgeist erwachte in ihr, und sie befand, dass es an der Zeit war, ihm einen Dämpfer zu verpassen. Sie erwog, einfach so zu tun, als hätte sie es tatsächlich für eine Frage gehalten. Aber sie hatte keine Lust, sich dummzustellen. Sie war auf Konfrontation aus. Diesmal würde sie ihm das nicht so einfach durchgehen lassen.
Herausfordernd reckte sie das Kinn. »Woher weißt du, dass ich am Samstag nicht schon etwas anderes vorhabe?«
Okay, das war jetzt nicht so berühmt gewesen. Blöde Ansage, und Mario hatte den Trotz in ihrer Stimme bestimmt gehört. Diese Art von Spielchen war eindeutig eher Marios Ding.
Gemächlich drehte Mario den Kopf in ihre Richtung, bis er ihr mit ausdruckslosem Blick in die Augen sah. Laura wappnete sich für die unvermeidliche Feststellung, dass sie in Wirklichkeit gar keine Pläne für Samstag hatte, und überlegte fieberhaft, was sie darauf am besten kontern sollte. Ein überlegenes, eiskaltes Lächeln formte sich auf Marios Gesicht, das Laura einen kalten Schauer durch den Körper jagte.
»Dann wirst du es absagen.«
Fassungslos starrte sie Mario an, der seine Aufmerksamkeit jedoch wieder auf die Straße richtete. Darauf war sie wirklich nicht gefasst gewesen. Sie hatte erwartet, dass er mit ihr diskutieren würde. Sie hätte sich wortreich darüber beschwert, dass das Sitten waren, die sie gar nicht erst einreißen lasse würde, er hätte sie beschwichtigt, sich vielleicht auch entschuldigt, und vermutlich hätte die Diskussion schließlich damit geendet, dass sie ihn doch begleitet hätte. Aber das hier war einfach unfassbar. Offenbar meinte er wirklich, er könne sich alles mit ihr erlauben. Und erst dieser Blick, mit dem er sie angesehen hatte. Wenn er ernsthaft glaubte, sie damit einschüchtern zu können, war er aber ganz schön auf dem Holzweg. Heftiger Zorn flammte in ihr auf, und Laura rang mühsam um Beherrschung, um ihm nicht aufgebracht etwas an den Kopf zu schleudern, was sie später bereuen würde.
Ohne eine Miene zu verziehen, lächelte Mario still in sich hinein. Diesmal hatte er Laura aber ganz schön zur Weißglut gebracht. Eigentlich war es fast schon zu einfach gewesen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie den Köder, den er ihr angeboten hatte, so bereitwillig schlucken würde. Es war nur allzu offensichtlich, dass Laura rein gar nichts geplant hatte, zumindest nichts, was ihn nicht involviert hätte. Seine Forderung, sie solle es absagen, hatte einzig und allein dazu gedient, sie herauszufordern. Und offenbar hatte sie sich bereits so in ihre Erregung hineingesteigert, dass ihr das komplett entgangen war. Belustigt nahm er zur Kenntnis, dass sie ihn nun böse anfunkelte. Das dürfte noch ein interessanter Abend werden. Er war noch nie in die Verlegenheit gekommen, sich mit einer widerspenstigen Sklavin herumschlagen zu müssen. Seine bisherigen Spielpartnerinnen waren alle ausgesprochen devot gewesen, begierig darauf, ihm jeden Wunsch zu erfüllen. Noch nie hatte es eine gewagt, sich ihm zu widersetzen. Was auch kein Wunder war, immerhin hatte er stets gleich zu Beginn klargestellt, dass er Gehorsam erwartete. Wer das nicht bringen konnte, konnte gleich wieder gehen. Für aufmüpfige Sklavinnen, die glaubten, topping from the bottom betreiben zu können, hatte er nichts übrig. Aber Laura war eben ganz anders als die Frauen, die er bisher gehabt hatte. Allerdings musste er ihr auch zugestehen, dass sie es insofern schwerer hatte, als dass sie seine dominanten Launen auch außerhalb der explizit deklarierten Sessions ertragen musste. Beinahe hätte er geschmunzelt. Offensichtlich haderte sie immer noch damit, all die Widersprüche in Einklang zu bringen, vor allem in solchen Situationen. Und heute hatte mal wieder die selbstbewusste Frau, für die es absolut undenkbar war, sich den Befehlen eines Mannes zu beugen, die Oberhand gewonnen. Zumindest vorläufig. Denn auch wenn diese Rebellion durchaus ihren Reiz hatte, würde er so etwas auf keinen Fall dulden. Unauffällig schielte er zu ihr hinüber. Ihr Anblick beschwor in ihm das Bild eines Vulkans herauf: mühsam beherrschtes Feuer, das jeden Moment
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