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Befreiung vom Schleier - wie ich mich von meinem türkischen Freund und aus der islamischen Parallelwelt lösen konnte

Befreiung vom Schleier - wie ich mich von meinem türkischen Freund und aus der islamischen Parallelwelt lösen konnte

Titel: Befreiung vom Schleier - wie ich mich von meinem türkischen Freund und aus der islamischen Parallelwelt lösen konnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mvg verlag
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Anschluss daran wurde sie noch allein in ihrem Büro gefilmt. Herr Weber stellte ihr ein paar Fragen zu meiner Geschichte. Ihr Statement habe ich allerdings erst bei der Ausstrahlung des Beitrags erfahren. Was sie sagte, war so realitätsfern, dass es mir einfach die Sprache verschlug.
    Diese Frau behauptete allen Ernstes, die Gewalt, die ich in meiner Partnerschaft erlebt hätte, wäre ein absoluter Einzelfall, und dass es in bikulturellen Partnerschaften sehr selten zu Problemen käme. Dies war völlig konträr zu dem, was ich seit zwanzig Jahren, die ich mich nun schon mit dieser Thematik beschäftigte, immer wieder erlebt hatte.
    Aufgrund unterschiedlicher Wertauffassungen und Traditionen ist in Beziehungen von Partnern verschiedener Herkunft das Konfliktpotenzial um einiges höher, als dies in deutsch-deutschen Beziehungen der Fall ist.
    Natürlich gibt es Konflikte und Gewalt in jeder Nationalität und Religion, aber wenn zwei unterschiedliche Nationalitäten zusammenleben, ist das Potenzial nachweisbar größer.
    Gott sei Dank wussten das auch die Zuschauer, denn die Äußerungen dieser Frau führten zu Kritik, und einige waren sogar der Meinung, dass der Fernsehbeitrag ohne dieses Statement um einiges besser gewesen wäre.
    Kurz nach der Ausstrahlung ahnte ich dann aber auch den Grund für ihre ablehnende Haltung mir gegenüber: Sie hatte selbst ein Buch zu dieser Thematik geschrieben und sah in mir wohl vor allem eine Konkurrentin auf dem Buchmarkt …
    Danach gab es noch zahlreiche Reportagen und ich wurde in diverse Talkshows eingeladen. Ich lernte interessante Menschen kennen, die ich bis dahin selbst nur aus dem Fernsehen gekannt hatte, und ich erlebte manch wundersame Überraschung.
    Besonders positiv im Gedächtnis geblieben ist mir eine Begegnung mit Birgit Schrowange. Sie traf ich wegen eines Beitrags für das RTL-Magazin »Extra«. Alle an der Redaktion Beteiligten hatten ein echtes Interesse an dem Thema häusliche Gewalt und verhielten sich mir gegenüber sehr einfühlsam.
    Frau Schrowange war unglaublich herzlich und wirkte sehr natürlich. Ich war hingerissen von ihrer Persönlichkeit und ihrer jugendlichen Ausstrahlung. Schon im Fernsehen sieht sie unerhört gut und jung aus, aber in natura wirkt sie wie eine Mittdreißigerin.
    Ich habe die Zusammenarbeit mit der Redaktion sehr genossen und weiß seitdem, dass die Menschen dort wirklich seriöses Fernsehen machen, es nicht nur um die Quote geht, sondern dass ihnen so schwierige Themen wie häusliche Gewalt am Herzen liegen und sie sich dabei ihrer Verantwortung durchaus bewusst sind.
    Allerdings kam es in der Promi-Welt auch zu weniger schönen Begegnungen.
    Es gab über mich einen Beitrag in einem TV-Magazin, darüber hinaus wurde ich als Studiogast in die Livesendung eingeladen. Der Hauptgast war eine bekannte Journalistin. Ich freute mich sehr darauf, sie persönlich kennenzulernen, da ich schon einiges von ihr gelesen hatte und sie im Fernsehen immer sehr sympathisch wirkte. Ich wusste, dass sie sich im Mediendschungel gut auskannte, und hoffte, sie würde mir etwas von meiner Aufregung nehmen können, die ich vor meinem ersten Liveauftritt empfand. Mir schlotterten vor Lampenfieber die Knie.
    Fürs Fernsehen gefilmt zu werden löste sonst keine Nervosität in mir aus, da ich genau wusste, dass diese Beiträge ohnehin noch bearbeitet wurden. Live war aber etwas anderes. Hier konnte nichts mehr geschnitten werden. Gesagt war gesagt!
    Als ich mit Rüdiger, Petra und einem Personenschützer zum Sendestudio kam, wurden wir sehr herzlich von der Redakteurin empfangen. Sie zeigte uns das Studio und versuchte, meine Aufregung etwas zu mildern.
    Plötzlich kam die bekannte Journalistin in den Sender »gerauscht«. Anders konnte man ihr Erscheinen wirklich nicht bezeichnen. Sie hatte ihre kleine Tochter dabei, die bezaubernd war. Die Frau würdigte mich jedoch keines Blickes und verschwand sofort in der Maske. Kurze Zeit später verfolgte ich ihren Auftritt auf dem Fernsehgerät im Gästeraum.
    Sie plauderte charmant. Schneller, als mir lieb war, forderte mich die Redakteurin auf, ihr zu folgen, da nun mein Auftritt bevorstand.
    In einer Werbepause platzierten sie mich zwischen dem Moderator der Sendung und der bekannten Journalistin. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich sagte den beiden, wie wahnsinnig aufgeregt ich sei. Während mir der Moderator Mut zusprach, kam von der Journalistin keinerlei Reaktion. Ich hatte das Gefühl, sie nahm mich

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