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Begegnungen: Februar (German Edition)

Begegnungen: Februar (German Edition)

Titel: Begegnungen: Februar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ana Hofmann
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angelehnten Tür noch eines gab, das mindestens genauso groß war, wie ihre ganze Wohnung in Berlin. Sie hatte ihren Rundgang allein angetreten. Natürlich! Hellmut kannte das, er schlief sicher nie weniger luxuriös als hier. Aber für Mira...
    Sie ließ sich lachend auf das Bett fallen und es wippte äußerst angenehm unter ihrem Hintern. Meine Güte, war das ein Bett! Sie errötete bei dem Gedanken, was dieses Bett schon alles miterlebt hatte. Was es in nächster Zukunft erleben würde.
    Hellmut hatte den gestrigen Abend mit keiner Silbe erwähnt. Den heutigen aber auch nicht. Auf leisen Sohlen schlich sie zurück ins Wohnzimmer und sah ihm dabei zu, wie er entspannt auf dem Sofa saß, ohne Schuhe, und genüsslich an einem Joint zog. Musste wohl eine Angewohnheit sein.
    „Und?“, fragte er mit hochgezogener Augenbraue. „Gefällts dir?“
    Sie nickte. Dann kam sie mit laszivem Hüftschwung auf ihn zu und setzte sich an seine Seite. Er hielt ihr den Joint hin, aber sie lehnte ab. Heute nicht.
    Von der Seite betrachtete sie sein faltiges Gesicht, sein erfahrenes Gesicht und als er sie das nächste Mal ansah, da küsste sie ihn auf den Mund. Zart, aber voller Versprechen.
    Er ließ es sich gefallen. Seine rauen Lippen waren geöffnet, seine Zunge berührte leicht die ihre. Er schmeckte etwas bitter nach dem Kraut, das er rauchte, aber es machte ihr nichts aus. Sie hatte es so gewollt. Wenn er aus welchen Gründen auch immer unsicher gewesen war, dann hatte sie ihm nun gezeigt, dass sie verstand, was er wollte. Dass sie bereit war, sich ihm hinzugeben. Dass sie wusste, warum er sie mitgenommen hatte.
    Als sein Mund sich von ihrem zurück zog, da lächelte sie. Das war doch nicht so schwer gewesen, oder? Hellmut zog wieder an seiner Zigarette. Es war, als wäre nichts gewesen.
    „ Möchtest du baden? Ich habe gehört, es gibt einen Whirlpool.“
    Sie hatte ihn schon gesehen. Vielleicht roch sie nach der Reise. Das war nicht unmöglich. Vielleicht wollte er sich gleich zu ihr gesellen.
    Etwas verunsichert stand sie auf und ging ins Bad. Sie drehte das Wasser auf und es sprudelte dampfend in die riesige Wanne. Mira schüttete von all den kleinen Fläschchen am Rande etwas ins Wasser, zog sich dann aus und stieg hinein. Sie wartete. Sie planschte etwas herum. Und wartete. Aber Hellmut kam nicht.
    Als sie schließlich völlig verschrumpelt aus dem Wasser stieg, sah sie auch warum. Hellmut lag im Bett und schlief. Wie sollte sie nur aus diesem Mann schlau werden? Vielleicht war es das Alter... Sagte man nicht den Älteren nach, dass sie immer und überall einschlafen konnten? Und sie hatten zugegebenermaßen einen anstrengenden Tag gehabt. Aufgeschoben war ja nicht aufgehoben, oder?
    Mira zuckte mit den Schultern. Es war, was es war und sie konnte es nicht ändern. Nackt wie sie war kroch sie neben ihm unter ihre eigene Decke, kuschelte sich an seine Seite und beobachtete ihn. Er schlief wie ein Manager, gerade auf dem Rücken, mit den Händen an seiner Seite, so dass es schwer für sie war, sich an ihn anzuschmiegen. Aber irgendwie schaffte sie es trotzdem. Ihre nackten Brüste legte sie vorteilhaft auf seinen Arm. Wer weiß, dachte sie schläfrig, vielleicht würde er irgendwann aufwachen und endlich Verlangen verspüren. Sie wollte, dass er wusste, dass sie dann bereit sein würde.
     
    Als sie aufwachte war es bereits heller Morgen. Vielleicht auch schon Mittag, immerhin lag Hellmut nicht mehr bei ihr. Sie blinzelte aus ihren halb geöffneten Lidern und ein kühler Lufthauch wehte über ihre nackte Brust. Der Verschwundene war gar nicht verschwunden. Er saß auf dem Fenstersims, rauchte eine Zigarette, eine richtige dieses Mal, und beobachtete sie.
    „ Morgen.“, brummte sie verschlafen, setzte sich auf und streckte sich.
    Hellmut sah genau hin.
    „Darf ich dich mal was fragen? Bist du... schwul?“
    Die Furchen in seinem Gesicht vertieften sich. Er grinste. Dann schnipste er seine Zigarette auf die darunter gelegene Promenade des Angelais, schwang sich von seinem Sitz und kam zu ihr herüber.
    Statt einer Antwort beugte er sich zu ihr und küsste sie. Er schmeckte nach Rauch und Zahncreme. Seine Hand hielt ihre Brust, nicht eben fest, eher als ob er ihr Gewicht prüfen wollte.
    „ Fühlt es sich an, als wäre ich schwul?“
    „ Nein.“
    Er küsste sie noch einmal, tiefer, gründlicher und als er bemerkte, dass sich ihre Brustwarze in seiner Hand herausfordernd aufgerichtet hatte, da kniff er leicht

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