Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)
Gedanken leichter. Rob war froh, dass sie wieder zu Hause war. Ohne sie war Camlochlin nicht vollständig.
»Willkommen zu Hause, Callum!« Maggie war die Erste, die ihren Bruder begrüßte, was Rob einen kurzen Aufschub verschaffte. »Wie war eure Reise?«
»Sehr viel ereignisloser als einige andere.« Callum stieg aus dem Sattel, küsste seine Schwester auf den Scheitel und zog die Handschuhe aus. »Wie steht es hier?« Er wandte sich bewusst an Rob und wartete.
»Ich bin sicher, dass Robbie dir viel zu berichten haben wird, mein Lieber.« Kate MacGregor hakte sich bei Rob unter und lächelte ihren Mann an. »Aber das kann warten, bis wir unsere Heimkehr gefeiert haben, nicht wahr?« Ohne eine Antwort abzuwarten, zog sie ihren Sohn mit sich zur Burg.
»Angus hat ihm einiges von dem berichtet, was zu Beginn deiner Reise geschehen ist.« Kate hatte sich zu Rob gebeugt und sehr leise gesprochen. »Dein Vater wollte deshalb sofort abreisen, doch Angus war der Meinung, dass das die Feinde des Mädchens auf den Plan rufen würde.«
»Ich hörte, dass wir einen höchst interessanten Gast haben«, bemerkte Tristan und lächelte Rob an, als der sich umwandte und sah, dass sein Bruder ihnen gefolgt war und jetzt neben ihm ging. »Wo ist sie?«
»Musstest du ihn wieder mit nach Hause bringen?«, fragte Rob seine Mutter angespannt und warf Tristan einen finsteren Blick zu, als der seine Schritte beschleunigte und die Burg vor ihm betrat.
»Ist sie wirklich König James’ Tochter, Robert?«
»Aye, Mutter, das ist sie. Hat Colin es dir also gesagt?« Er schaute über die Schulter, entdeckte aber nur Angus und seinen Vater. »Wo ist er eigentlich?«
»Colin ist in England geblieben, bei Graham und Claire, ebenso wie Mairi. Und es war Connor, der es uns gesagt hat.«
»Wo ist unser Gast, Sohn?«, ertönte Callum MacGregors Stimme hinter ihnen, als sie die Burg betraten.
»Sie wird sich wohl abtrocknen«, antwortete Rob.
»Sich abtrocknen?« Seine Mutter zog eine Augenbraue hoch und sah ihn neugierig an.
»Aye, sie ist mit Will und Finn am Seeufer gewesen.«
Sein Vater starrte ihn einen Moment lang an, als wartete er auf weitere Erklärungen. Als die ausblieben, schaute er seine Frau an, die den Kopf schüttelte, und stieß einen leichten Seufzer aus. »Du wirst auch das später erklären.« Er drückte Rob den Arm. »Komm, wir werden in der Großen Halle auf sie warten! Ich habe Hunger auf etwas Warmes.« Er rieb sich den flachen Bauch und schaute erwartungsvoll den Gang hinunter. »Aber sag mir zumindest, ob es heute Rindfleisch gibt!«
Rob lächelte. Vielleicht würde sein Vater ihn doch nicht umbringen. Andererseits … noch wusste er nicht, dass die Tochter des Königs jetzt auch seine Schwiegertochter war.
Davina hatte verzweifelt versucht, vor dem Kaminfeuer ihr feuchtes Haar zu trocknen, und fuhr jetzt mit den Händen durch die dicke Mähne, bis ihr die Handflächen schmerzten. Sie hatte den Wachposten rufen gehört, dass der Laird zurückgekehrt sei. Ohne einen Augenblick damit zu vergeuden, aus dem Fenster zu schauen, war sie im Zimmer umhergelaufen, hatte sich der nassen Kleider entledigt und stattdessen etwas Trockenes, Warmes und Präsentables angezogen.
Sie hatte schon viel zu lange gebraucht. Was für einen schrecklichen Eindruck machte sie, wenn sie sich so verspätete, aber ihr verflixtes Haar wollte nicht trocknen!
Schließlich gab sie es auf, strich die Locken zurück, die ihr immer über die Augen fallen wollten, steckte das Haar über der Stirn fest und eilte aus dem Zimmer.
Rob und sie hätten wissen müssen, dass seine Eltern früher als erwartet heimkehren würden. Vermutlich hatte Colin ihnen erzählt, wer sie war. Sie hätte besser vorbereitet sein müssen. Jetzt sah sie aus wie eine …
Davina lief jemandem direkt in die Arme. Instinktiv packte eine Hand sie am Arm, um sie vor einem Sturz zu bewahren.
»Oh, verzeiht mir!« Sie schaute auf und lächelte den Mann an, den sie noch nie zuvor auf Camlochlin gesehen hatte. »Ich habe nicht darauf geachtet, wohin ich …« Ihre Worte erstarben, als sein breites, atemberaubendes Lächeln sie wie ein kühler, erfrischender Regenschauer einhüllte. Für einen Moment vergaß Davina, wohin sie hatte gehen wollen.
»Ihr müsst Lady Davina sein«, erwiderte der Fremde, ließ die Finger an ihrem Arm hinuntergleiten und nahm ihre Hand in seine. »Jetzt verstehe ich dieses närrische Lächeln auf Colins Gesicht, wenn er von Euch gesprochen
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