Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)
auf die Wange zu küssen. Sie bemerkte den überraschten Blick, den der Laird seiner Frau zuwarf, als Maggie die Hand hob und liebevoll Davinas Haar streichelte. Aber ihre Hoffnungen zerschellten, als sie ihren gewohnten Platz neben Rob einnahm. Sie war sich nicht sicher, ob es Robs süßes vertrauliches Lächeln oder ihr atemloses Strahlen war, mit dem sie darauf reagierte, was Callum MacGregors freundliche Miene zum Verschwinden brachte. Einen schrecklichen Augenblick lang fürchtete Davina, dass alles, was sie liebte, ihr wieder genommen werden würde. Und dieses Mal würde sie es nicht überleben.
Kapitel 30
M ylady …«
»Davina, bitte, Mylaird!«
»Davina«, korrigierte sich Robs Vater mit einem leichten Nicken. »Ich war gerade dabei, Robert zu sagen, dass Ihr einen Feind weniger zu fürchten habt.«
»Oh?« Sie zog die Augenbrauen hoch und war dafür dankbar, dass Callum MacGregors Worte ihre Gedanken von dem Unausweichlichen ablenkten. Rob und sie waren naiv gewesen zu glauben, dass einer ihrer Väter die Liebe zwischen ihnen erlauben würde, ganz zu schweigen von einer Heirat. Aber jetzt war es zu spät. Es war geschehen, und bei Gott, sie würde nicht zulassen, dass ihr wieder jemand genommen wurde!
»Nachdem der König die Namen derjenigen herausfand, die hinter der Tragödie von St. Christopher stecken«, sprach Robs Vater auf die ruhige und ernste Weise weiter, die auch seinem ältesten Sohn eigen war, »brauchte er nicht lange, um aufzudecken, was Argyll im Schilde führte. Der Earl hatte darauf vertraut, dass die Campbells bei einem Aufstand auf seiner Seite stehen werden, und war nach Schottland zurückgekehrt, um seine Armee zusammenzustellen. Als ich den König verließ, war er bereits dabei, Pläne zu schmieden, Argyll aufzuhalten. Der Earl wird nicht lebend nach England zurückkehren.«
Davina wusste nicht, was sie empfinden sollte. Es war falsch, sich über den Tod eines Menschen zu freuen, doch sie war glücklich, dass der König bald einen Feind weniger haben würde. Und sie auch, dank Rob. Wäre er mit seinen Begleitern zur Krönungszeremonie gereist, wäre sie jetzt tot, und ihr Vater hätte nie von den Plänen Argylls erfahren, bevor es zu spät gewesen wäre.
»Monmouth und Gilles werden nicht schwer zu finden sein, wenn ihnen eine ganze Armee auf den Fersen ist«, sagte Rob zu ihr und beugte sich näher.
Sie schaute zu ihm hoch und spürte die Zuversicht, die er immer in ihr weckte. »Der König schuldet dir viel«, erwiderte sie und sah ihm in die Augen. Sie sehnte sich danach, sein Kinn zu streicheln und mit den Fingerspitzen über seine Lippen zu fahren.
»Der König«, Callums Stimme klang jetzt kalt genug, um die Suppe abzukühlen, die Agnes gerade vor Davina abgestellt hatte, »so wurde mir von meinem Sohn Colin berichtet, ist untröstlich über den mutmaßlichen Tod seiner Tochter.«
Davina schwieg. Sie hatte kein Interesse mehr an dem Essen oder an sonst irgendetwas. All ihre Gedanken kreisten um das, was Callum gerade gesagt hatte. Ihr Vater … untröstlich … ihretwegen? Es konnte nicht wahr sein! Der Laird musste lügen, und vielleicht sollten seine Worte den Teil ihres Herzens anrühren, der sich nach dem Vater sehnte, den sie nicht kannte. Möglicherweise hoffte er ja, sie dazu bewegen zu können, zu ihrem Vater zu gehen.
»Der König hat kein Recht, Kummer wegen der Tochter zu empfinden, die er nach ihrer Geburt verlassen hat«, erklärte Rob. Der Zorn in seiner Stimme weckte die Aufmerksamkeit Callums, und er bedachte seinen Sohn mit einem harten Blick.
»Du maßt dir an, die Rechte eines Königs zu kennen … oder die eines Vaters?«
»Eines Vaters?« Rob lachte höhnisch. »Er hat sie nicht ein Mal im Kloster besucht. Vielleicht plagt ihn der Kummer, weil er untätig dagesessen hat, während seine zweite Tochter mit einem Protestanten verheiratet worden ist, der Intrigen spinnt, um selbst König zu werden.«
Davina wandte sich zu Rob, hielt sich aber im letzten Moment zurück, die Gründe des Königs zu verteidigen, aus denen er der Ehe Marys mit Wilhelm von Oranien zugestimmt hatte.
»Robert.« Der Ärger in Callums Stimme wurde von einem plötzlichen Donnerschlag verstärkt, der die Wände der Burg erzittern ließ, und Tristan, den dieses Thema bis zu diesem Moment sehr gelangweilt zu haben schien, richtete sich jetzt mit einem seltsamen Grinsen um den Mund auf. »Ich weiß nicht, was du dir …«
»Callum.« Kate berührte ihren Mann am Arm. »Du
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