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Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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Hand, um den Bogenschützen Einhalt zu gebieten.
    Eine Welle der Panik, wie er sie noch nie gefühlt hatte, flutete über Rob hinweg. Warum war sein Bruder hier? Wozu hatte er sich hinreißen lassen? Wenn er dem König gesagt hatte, dass Davina sich hier aufhielt, würde er dann jetzt auch auf sie zeigen? Übelkeit stieg in Rob auf, als er zum Eingang der Kapelle hinüberschaute. Sie würden ihm seine Frau nicht fortnehmen!
    »Es ist der König.«
    Alle Augen richteten sich auf Asher, der mit Jamie durch das Burgtor trat. »Er reist ohne sein Banner, aber seine majestätische Haltung ist nur schwer zu verbergen.«
    »Er hat recht«, bestätigte Callum, dessen scharfer Blick auf die große Reiterschar gerichtet war, die jetzt nur ein paar Hundert Schritte entfernt über die Hügel näher kam. Einer der beiden Voranreitenden war in der Tat Colin. Der Mann neben ihm schob die Kapuze zurück, um ein irgendwie blasses, doch bekanntes Gesicht zu enthüllen. Sein Blick suchte die Zinnen ab und verharrte dann auf den Männern, die darunter standen.
    »Haltet euch zurück!«, brüllte Callum den Wachen zu, während die Reiter sich näherten. »Mist«, knurrte er dann und wandte sich an seinen Sohn. »Denk an das, was wir besprochen haben, ich bitte dich! Sag ihm nicht, dass du sie geheiratet hast, Robert!«
    Asher war der Erste, der auf die Knie fiel, als der König ihn erreichte. Callum folgte. Er fixierte mit wildem Gesichtsausdruck seinen jüngsten Sohn, als der aus dem Sattel sprang.
    »Vater, ich …«
    Aber Callum hob die Hand und hieß ihn schweigen. Der Rest der Männer hinter ihm folgte dem Beispiel und kniete nieder.
    Als Rob als Einziger noch stand, sah der König Colin an. »Euer Bruder, nehme ich an?«
    Der Junge nickte und begegnete Robs mörderischem Blick. »Ich habe es nur ihm gesagt, Rob. Niemand sonst weiß es.«
    Robs Finger schlossen sich fest um den Griff seines Schwertes. Wäre Colin nicht sein Bruder, er hätte ihn auf der Stelle durchbohrt – und zur Hölle mit dem König!
    »Wo ist sie?«
    Mit finster zusammengezogenen Brauen sah Rob den König an, als dieser sprach. Robert hasste ihn, hasste ihn dafür, Davina verlassen und zu einem Leben ohne ihre Familie verurteilt zu haben. Nicht ein einziges Mal hatte James sich die Mühe gemacht, sie aufzusuchen.
    Ein Funken Hoffnung glomm in der Dunkelheit auf. Elaine. Davina war Elaine.
    »Sie ist nicht hier«, erwiderte Rob und warf Colin einen warnenden Blick zu, der sagte, dass er es bedauern würde, sollte er ihm widersprechen. »Alles war ein …«
    Aber der König hörte ihm nicht zu. Jemand hinter Rob hatte seine ganze Aufmerksamkeit auf sich gelenkt, und James’ Gesicht verriet Rob, wer es war. Er musste gar nicht hinsehen.
    »Tochter.« Der König atmete kaum, als könnte das, was er sah, nicht real sein. Seine Augen glänzten von Tränen, und er stieg langsam vom Pferd. »Du hast dich kaum verändert, seit ich dich das letzte Mal sah.«
    Gott, nein …
    Jetzt drehte sich Rob zu ihr um und bemerkte, dass ihr Tränen über das Gesicht strömten. Instinktiv wollte er sie an sich ziehen, um sie zu trösten, doch sie ließ sich auf die Knie fallen und senkte den Kopf.
    »Steh auf, Davina!« Der König streckte die Hände nach ihr aus, zögerte, als könnte sie fliehen, und zog sie dann an den Schultern sanft hoch.
    Jeder um ihn herum hörte für Rob auf zu existieren – jeder außer Davina. Er konnte sich nicht bewegen. Er konnte nicht atmen. Reglos sah er zu, wie sie ihre schimmernden Augen auf ihren Vater richtete. Alles in ihm wollte sie wegzerren von diesem Mann, der seine Hand nach ihrem Gesicht ausstreckte. Aber sie schloss die Augen, als wäre der Augenblick, von dem sie so lange geträumt hatte, nun endlich gekommen, und als könnte nur König James’ Berührung beweisen, dass es die Wirklichkeit war.
    Die Möglichkeit, Davina zu verlieren, wurde für Rob plötzlich zum ersten Mal real. Dies war es, was sie wollte. Was sie immer gewollt hatte. Ihren Vater. Er machte einen Schritt auf sie zu, doch Callums Hand auf seinem Arm hielt ihn davon ab.
    »Du wirst niemals wissen, wie leid es mir tut, nicht Teil deines Lebens gewesen zu sein.«
    Die leise gesprochenen Worte des Königs waren wie Dolchstöße in Robs Herz. Hätte irgendein Vater diese Worte zu Davina gesagt, hätte sich Rob für sie gefreut, weil er wusste, wie verzweifelt sie sich nach ihnen sehnte. Aber dieser Vater hatte die Macht, sie ihm fortzunehmen – und als Davina die Hände

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